Sehr geehrter Herr …
sehr geehrter Herr …
vor gut einem Jahr habe ich mit Ihnen - unabhängig voneinander - einen Meinungsaustausch via E-Mail geführt. Mit Ihnen, Herr …, bezüglich einer NDR-Reportage zur E-Mobilität, mit Ihnen, Herr …, bezüglich eines Seite 2- Artikels zum „Frei Parken für E-Automobile in der Hansestadt Hamburg“.
Beide Beiträge waren der Elektromobilität ggü. negativ eingestellt, was mich damals jeweils zu einem Leserbrief veranlasst hat.
Seit dem 1. August 2015, somit in etwa zeitgleich fahre ich den Tesla Model S - ich bin also seit einem Jahr nur noch elektrisch unterwegs.
In diesem Jahr habe ich gut 40.000 km quer durch Deutschland zurückgelegt - von Flensburg bis Garmisch, von Rügen bis Aachen und von Dresden bis Emden.
40.000 Kilometer ohne jedes Problem, ohne Nachteile, ohne irgendwelche der E-Mobilität geschuldeten „Zwangspausen“.
Nach wie vor sehe ich, dass in den Medien in diesem vergangenen Jahr weiterhin nur über die Probleme der Elektromobilität gesprochen wird. Als aktuelles Beispiel sei die Reportage der Deutschen Welle angeführt, die sich in 6 Teilen damit auseinandersetzt, wie man mit einem VW E-Up, einem BMW i3, einem Mercedes B-Klasse elektro und einem E-Golf von Berlin via Leipzig, Nürnberg, München, Stuttgart… usw. bis zurück nach Berlin kommt.
dw.com/de/unterstrom-im-e-au … v-19444858
Ein angesichts der Leistungsdaten dieser Autos, der Ladeinfrastruktur und der geforderten Strecke sinnloses Unterfangen mit entsprechenden negativen Ergebnissen. Zudem ein Reporterteam, welches bei Antritt der Fahrt nicht einmal weiß, dass man für öffentliche Ladesäulen einen Zugang oder eine Freischaltung benötigt! Wenn ich das erste Mal in meinem Leben mit einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor losfahre informiere ich mich doch auch, wie das mit dem Kraftstoff funktioniert, oder?
Ich bin heute wie vor einem Jahr der Meinung, dass es richtig ist wenn die Medien den Finger in diese Wunde legen, es aber ebenso falsch ist, nicht darüber zu berichten wie man es anders und vor allem besser macht!
Eines der Ergebnisse permanent negativer Berichterstattung lässt sich offensichtlich erkennen: es hat sich in diesem einen Jahr in Sachen Elektromobilität herzlich wenig getan - mit Ausnahme von Tesla, die mit vollem Tempo weiter entwickeln.
Das von der Bundesregierung aufgelegte Förderprogramm zeigt es deutlich: es herrscht Flaute bei den Anträgen, weil ob der allgemeinem (medieninduzierten) Meinung Elektromobilität im Alltag eben nichts taugt.
Aus genau diesem Grund habe ich mich heute - quasi zu meinem einjährigen E-Geburtstag - entschlossen, Ihnen noch einmal zu schreiben und Ihnen nahe zu legen, vielleicht einmal eine positive Reportage anzugehen.
Ich bin gerne bereit, Ihnen in Form eines Interviews, einer Probefahrt oder einer Auflistung von Daten, Zahlen und Fakten behilflich zu sein bei der Darstellung, wie unglaublich gut Elektromobilität nicht erst heute, sondern bereits seit mehr als einem Jahr funktioniert.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen und verbleibe