Über Elon Musk und Hans Josef Fell

Mein heutiger Newsletter handelt über Elon Musk und Hans Josef Fell

Wenn man auf einem wichtigen Weg ist, dann muss man diesen Weg Schritt für Schritt gehen. Man darf sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, weil das kann zur Vernichtung all dessen führen, was man schon erreicht hat.

Elon Musk

Elon Musk hätte sich nach dem Verkauf von PayPal ein bequemes Leben machen können. 100 Millionen US$ reichen locker für ein sorgloses Leben in Luxus.

So wie Herkules stand Elon Musk am Scheideweg. Ein bequemes Leben in Luxus oder als der große Held der Elektromobilität in die Menschheitsgeschichte eingehen.

Sei erster Schritt war der Tesla Roadster. Im sehr kleinen Markt für Supersportwagen können sehr hohe Preise verlangt werden.

Das war der erste Schritt, das war ein sehr erfolgreicher erster Schritt. Aber man führt die Menschheit nicht ins Zeitalter der Elektromobilität, wenn man nur einen Supersportwagen hat.

Es folgte der zweite Schritt, der Tesla S. Der Markt für Oberklasseautos ist wesentlich größer als der Markt für Supersportwagen. Bald war die Monatsproduktion von Tesla S größer als alle zuvor produzieren Tesla Roadster zusammen. Aber man führt die Menschheit nicht ins Zeitalter der Elektromobilität, wenn man nur ein Oberklasseauto hat.

Derzeit ist Elon Musk bei Schritt 3, der Tesla 3, Angriff auf die Mittelklasse.

Elon Musk weiß, das ist alles sehr riskant und gefährlich, nur eine Sache wäre noch riskanter und gefährlicher: Stehen bleiben, den nächsten Schritt nicht wagen, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen.

Wie gefährlich ist stehen bleiben? Das Musterbeispiel dafür ist Hans Josef Fell.

Hans Josef Fell

Hans Josef Fell hat das deutsche EEG - Energie Einspeise Gesetz entworfen. Dies ist mindestens so Verdienstvoll wie der Tesla Roadster von Elon Musk.

Doch leider zeigte schon mein erstes persönliches Gespräch mit Ihm im Juni 2007: Er ist nicht bereit für den logischen 2. Schritt.

Ebenso logisch wie bei Tesla auf den Roadster das Model S folgte, hätte auf das EEG die CO2 Steuer kommen müssen. Warum? Erste Einspeisevergütungen für die Photovoltaik begannen in den 90er Jahren in der Gegend von 1 EUR / kWh. Damals war die Photovoltaikindustrie etwa 1/1000 von Heute. Eine Erfahrung in verschiedenen neuen Industrie zeigte aber, -20% Preissenkung pro Verdoppelung des Weltmarkts. 1000 mal mehr Produktion sind 10 Verdoppelungen des Weltmarkts.

Also wenn damals ein gerechter Einspeisetarif 1 EUR / kWh war, dann müsste dieser nach 10 Verdoppelungen des Weltmarkts 10,7 Cent sein. Ist es nicht phantastisch, wie genau die Photovoltaikindustrie der -20% Preis Regel pro Verdoppelung gefolgt ist?

Nach verschiedenen Vorgängerinitiativen begann das deutsche EEG 2004 mit 57,4 Cent pro kWh Solarstrom. Damals war das EEG eine Notwendigkeit, weil diese anfänglich sehr hohen Kosten für Photovoltaik nicht durch eine CO2 Steuer ausgleichsfähig waren.

Dies änderte sich sehr schnell, schon 2009 schrieb ich dazu Steuerreform macht EEG überflüssig. Spätestens 2010 bis 2012 hätte es eine große Initiative geben müssen das EEG durch eine CO2 Steuer zu ersetzen.

Doch wie schon erwähnt, schon mein erstes Gespräch mit Hans Josef Fell zeigte, er ist zu diesem nächsten logischen Schritt nicht bereit, hat enorme Angst davor. „Das hätte die Partei beinahe zerrissen“. Damit meinte er die an Arroganz und Dilettantismus unübertreffbare Initiative der Grünen 1998, von der beim Bürger nur eine Botschaft ankam: „5 DM pro Liter Benzin, die Ökofaschisten wollen mir das Auto wegnehmen“

Was wäre aus Tesla Motors geworden, wenn Elon Musk nicht den Schritt vom Roadster zum S gewagt hätte? Vielleicht längst pleite, vielleicht würde man weiter in einem exklusivem Nischenmarkt 1000 Supersportautos pro Jahr bauen.

Bei Hans Josef Fell wissen wir leider sehr genau was passierte, weil dieser nächste logische Schritt verweigert wurde: Die Vernichtung der deutschen Solarindustrie, 85% Umsatzverlust gegenüber 2012.

Auf dem Weg zur Wahrheit gibt es nichts gefährlicheres als stehen zu bleiben. Es kann zur Zerstörung all dessen führen, was man schon erreicht hat.

Da in Anbetracht meiner parlamentarischen Bürgerinitiative „Investitionslawine lostreten - Wirtschaftsboom auslösen“ Hans Josef Fell meinen Newsletter abbestellt hat, zähle ich ihm jetzt zu den Gegnern.

Naja, das richtige tun oder politisch überleben sind oft nicht die gleichen Wege. Da werden noch mehrere Faktoren im Spiel sein. Hinzu kommt, das eine Insellösung für ein eher kleines Land ziemlich Sinnfrei sind. Wenn man was in dieser Richtung anleiern will, bitte mind. auf europäischen Masstab.

Völlig richtig.

Der Umbau des Steuersystems mit einer CO2 Steuer muss mindestens EU weit erfolgen.

Dabei ist es bemerkenswert, dass jene Länder, die mit dem Tanktourismus wegen ihrer geographischen Lage keine Probleme haben,
heute schon Treibstoffpreise haben, die einer CO2 Steuer von 150 EUR pro Tonne entspricht.

Siehe GB und Norwegen.

Die meisten Steuersysteme sind total kaputt und ungerecht. Das Thema muss man von Grund auf renovieren. Hinzu kommt eine wichtige Frage, wer entscheidet wer welches Geld ausgeben darf. Noch wichtiger, wer haftet für Fehlentscheidungen und Vetternwirtschaft. Für Steuerverschwendung habe ich einfach kein Verständnis.

Das würde auch eine CO2 Abgabe überflüssig machen.

Zur Steuerphilosophie:

Der Staat hat Aufgaben, die er mit Steuereinnahmen finanzieren muss.
Es gibt Güter, die knapp sind. Die Oberfläche des Planeten ist nicht zu vergrößern.
Es gibt Verluste, die gering gehalten werden sollen.
Das wären schädliche Chemikalien, Dinge die nicht oder nur unzureichend Recycelt werden.

Daraus ergibt sich logisch zwingend das 2 Säulen Modell eines neuen Steuersystems:

1.) Flächennutzungssteuer mit Freibeträgen
2.) Recyclingvorsorgesteuer

Das nächste Problem ist die enorm hohe Staatsquote in der Gegend von 50%.

Nur wenn es gelingt aus all den armen hilfsbedürftigen Transferleistungsempfängern
Besitzende zu machen, die zur Selbsterhaltung in der Lage sind,
kann diese Staatsquote nachhaltig gesenkt werden.

Zum heutigen Steuersystem:

Jedes auf Gewinnermittlung beruhende Steuersystem wird zu einer unehrlichen Gesellschaft
und einen Überwachungsstaat führen. Daher muss die erst vor einem Jahrhundert
eingeführte Gewinnermittlung zu streichen.