KFZ-Tunnel nur noch für E-Autos bauen

Es werden immer wieder neue Tunnel für KfZ gebaut werden. Ich bin dafür, zukünftige Tunnel aus Kostengründen nur noch für Elektrofahrzeuge zu bauen. Tunnel werden für einen Zeitraum von 50 oder mehr Jahren geplant. Es macht daher überhaupt keinen Sinn, neue Tunnel noch mit teurer Absaugtechnik für Verbrenner auszurüsten.
Kein jetzt neu angedachter Tunnel wird vor 2026 fertig werden. Also Kosten runter und hiermit indirekt die E-Mobilität fördern.
Vielleicht kann unter diesen Voraussetzungen ja auch der Tunnel zwischen England und Frankreich mal für KfZ freigegeben werden.

Ich bin durch einen Bericht der Welt kompakt vom 7.12.2015 über neue Ideen zur Elbquerung aufmerksam geworden, den ich hier auszugweise zitiere:

Noch ist das große Werk unter Verschluss. Aber wenn der neue Bundesverkehrswegeplan Anfang Februar der Öffentlichkeit vorgestellt wird, dann wird sich mancher im Norden erstaunt die Augen reiben…
…Wenn es bei dem derzeit auf den Berliner Schreibtischen liegenden Entwurf bleibt, hätten Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen jedenfalls beim Ausbau des Straßenverkehrs wenig Grund zur Klage. Sowohl der Weiterbau der Autobahn 20 von Bad Segeberg in Richtung Ruhrgebiet mit einer neuen Elbquerung bei Glückstadt als auch der Weiterbau der A 39 von Lüneburg nach Wolfsburg wird nach Informationen der „Welt“ in den „vordringlichen Bedarf“ einsortiert werden. Das ist der Bereich des ungefähr alle zehn Jahre neu aufgelegten Infrastrukturprogramms des Bundes, in dem jene Projekte platziert werden, die in diesem Zeitraum nicht nur geplant, sondern, wenn möglich, auch finanziert und realisiert werden sollen. In dieser Kategorie wird sich auch die Autobahn 26 einschließlich der Hafenquerspange, also einer südlichen Umfahrung Hamburgs, wiederfinden. Auch dieses Projekt sollte also gesichert sein…
…Die größte Überraschung im Bundesverkehrswegeplan indes: Die eigentlich schon abgeschriebene Elbquerung bei Geesthacht, mit deren Hilfe die derzeit bei Bargteheide endende A 21 eines Tages in Richtung Niedersachsen bis zum Anschluss an die A 39 weitergebaut werden soll. Für diese Autobahn soll nach Informationen der „Welt“ nun doch Planungsrecht erteilt werden. Ob sie dann tatsächlich gebaut wird, steht auf einem anderem Blatt, eventuell dann ja nachzulesen im Bundesverkehrswegeplan 2025.

Sehr interessant, danke Dir.

Bin dafür und wette, dass unsere Politiker zu doof sind, es so zu sehen.

Warum überhaupt noch in Infrastruktur investieren??. Sobald autonomes Fahren da ist sind die Kapazitätsprobleme ohnehin gelöst !!

Klingt schon irgendwie nach einer interessanten Idee, aber andererseits glaube ich, dass die Zeit dafür noch nicht reif ist. Es kommt auf den Tunnel an. Wenn der Tunnel halbwegs „gut“ umfahrbar ist (also nicht durch Dörfer und Ortschaften, wo die Anwohner dann massiv durch Abgase gequält werden), wäre es sicherlich bedenkenswert. Auch muss man bedenken, dass Verbrenner dann eine weitere Umfahrungsstrecke fahren müssen und so noch mehr Abgase entstehen als wenn der Tunnel genutzt werden könnte.

Ein extremes Beispiel sind vielleicht die geplanten Tunnel am Albaufstieg auf der A8 (Drackensteiner Hang). Könnte ab 2025 eröffnet werden (plus die bei Großprojekten üblichen Verzögerungen, plus die noch unklare Planung). Aber selbst wenn es erst 2030 ist wäre das „schon“ in 15 Jahren. In 5 Jahren werden sicher noch Verbrenner gekauft, die dann in 15 Jahren noch auf der Straße sind. Wenn die alle die A8 irgendwo bei Kirchheim verlassen müssen und sich durch die Käffer einen Weg bahnen, stelle ich mir das unangenehm vor (und nicht nur für die Verbrennerfahrer).

Aber bei anderen Tunnelprojekten könnte das durchaus bald schon eine sinnvolle Maßnahme sein. :slight_smile:

„„Es macht daher überhaupt keinen Sinn, neue Tunnel noch mit teurer Ansaugtechnik für Verbrenner auszurüsten.““

Die Be und Entlüftungsanlagen für einen Tunnel, müssen allein schon für eventuelle Brandkatastrophen vorhanden sein, was ist mit dem LKW-Verkehr? Bevor LKW ausschließlich elektrisch unterwegs sind, wird es noch wesentlich länger dauern.

Man braucht die Tunnel Be- und Entlüftung auch (bzw. inzwischen vor allem) für den Brandfall. Es ist ein Zeichen der verbesserten Abgaswerte, dass inzwischen der Brandfall die Dimensionierung der Maschinentechnik vorgibt und nicht der „Normalbetrieb“.

Im Zuge der Tunnelsanierungen hier in Österreich (das braucht man so alle 30 Jahre) wird oft die Belüftungstechnik in der Leistung reduziert - man merkt das bei mittellangen Tunnels daran, dass die Zwischendecken für die Querbelüftungen herauskommen und Längsbelüftungen rein. Der Rest der Upgrades ist dann Sicherheitstechnik und vor allem mehr Fluchtwege zwischen den Röhren.

Als Berater eines Herr Wiesmanns, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), würde ich so beraten: