Conti-Chef in der HAZ 26.11.15

Conti hat offensichtlich höhere Investitionen in die Diesel-Technologie, als in Elektroantriebe und Assistenzsysteme getätigt.
Zitat-Highlights:

„Ein Euro-VI-Diesel bleibt aber das Beste, was die Verbrennungstechnologie hergibt. In der Smog-Hochburg Peking reinigt er sogar die Luft“

„Elektroautos sind ja bislang keine Null-Emissions-Autos – wenn man die gesamte Kette von Produktion und Betrieb einbezieht. Die beginnt bei der Rohstoffgewinnung, geht über Gas- oder Kohleförderung für die Energieerzeugung bis hin zu Batteriefertigung und -recycling. Es gibt dazu mehrere Studien mit dem gleichen Tenor: Mit dem heutigen Strommix produzieren Elektroantriebe mehr Kohlendioxid als der heutige Diesel. Das gilt sogar in Deutschland, wo wir schon vergleichsweise viel Strom aus erneuerbaren Energien gewinnen. Noch schlechter fallen die Werte für die USA oder China aus. Die Verbreitung der Elektromobilität ist unter Umweltgesichtspunkten also nur sinnvoll, wenn auch der Anteil erneuerbarer Energien deutlich steigt“

„Teilautomatisierte Autobahnfahrten sind bereits heute mit Vorserienfahrzeugen möglich. Fahrzeuge, die bei Autobahnfahrten das Steuer auf Wunsch über Hunderte Kilometer vollautomatisiert übernehmen, sehen wir dagegen um 2025“

„Menschen ohne Arbeit lassen sich schwer integrieren“
HAZ 25.11.15.pdf (61.8 KB)

Selten so einen verdrehten Blödsinn gelesen. Könne die nicht rechnen? Jede seriöse Studie kommt zum Schluss, dass E-Autos aufs Autoleben gerechnet besser dastehen als Verbrenner, auch beim deutschen Strommix.

Da stehen noch viel mehr lustige Dinge, die ich einfach mal kommentarlos so stehen lasse:

„Noch immer ist die Batterie das
größte Handicap der
Elektroautos – zu ineffizient, zu
schwer, zu teuer.“

„Die Batterien müssten eigentlich
500 Kilometer Reichweite
ermöglichen, 200 000 Kilometer
lang halten

„Dabei
sollte der Preis 100 Euro pro
Kilowattstunde nicht
überschreiten. Heute liegt er
noch bei gut 300 Euro. Experten
gehen davon aus, dass vor
2025 keine Technologie
verfügbar sein wird, die alle
diese erfolgskritischen Kriterien
erfüllt.

Wenn solche „Experten“ bei Conti das Sagen haben, dann gute Nacht.

Ist schon erstaunlich, wenn man bedenkt das TM ein guter Kunde bei Conti ist und der Chef dann nicht weiss, dass es genau diese og. Eigenschaften bei EVs bereits gibt -irgendwie stinkt das zum Himmel :unamused:

Ich dachte, das HB-Interview der BMW-Produktmanagerin kann man im Punkto „für wie blöd halte ich die anderen“ nicht mehr toppen. Doch, anscheinend geht es.

Ich kann so eine Sch… nicht mehr lesen. :imp:

Wie kann ein Verbrennungsmotor, der giftige Abgase ausstößt, die Luft reinigen?

Wieder einmal werden Äpfel mit Birnen verglichen:
Beim Verbrenner betrachtet man nur die Emmissionen, die hinten am Auspuff rauskommen, beim Elektroauto muss man jedoch immer die ganze Kette berücksichtigen.
Wann lernen die es, dass bei einem solchen Vergleich dann auch die gesamte Produktionskette für Benzin/Diesel/LPG/CNG betrachtet wird?
Also bitte ab Bohrinsel, damit es fair bleibt.
Wer das hinbekommen hat, der darf dann auch gerne die Umweltauswirkungen durch die Fahrzeugproduktion sowie deren Verschrottung/Recycling hinzurechnen.

Teilautomatisierte Autobahnfahrten über hunderte Kilometer sind heute bereits mit Serienfahrzeugen möglich, weitere Hersteller stehen kurz vor dessen Markteinführung.
Von wegen erst 2025.

Die Batterien ermöglichen heute schon weit über 500 km Reichweite, man muss nur genug davon unter das Auto packen :smiling_imp:
200.000 km halten die ja auch jetzt schon, gell Eberhard? :laughing:

Und Leute wie er sind dann die Experten, die bei Mutti um weitere unnötige Fördergelder betteln, damit man weiter das erforschen kann, was andere schon längst erforscht haben.

wie kleine kinder - ist die situation aussichtslos, wird erst recht geschrien und getreten.

Das Problem sind nicht die schwachsinnigen Antworten des Conti-Chefs, sondern die Gefälligkeitsfragen des Journalisten. Warum wird der Conti-Typ nicht sofort mit dem Unsinn konfrontiert, den er gerade von sich gab? Für einen gut vorbereiteten Interviewer ist es doch ein Klacks, den Herrn binnen Sekunden so sehr in die Ecke zu drängen, dass er nur noch Stottern von sich gibt.

Ehrlich gesagt sieht das ganze für mich wie ein Advertorial aus, das nicht entsprechend gekennzeichnet wurde. Die Zeitung bekommt über die Werbeabteilung von der Presseabteilung des Werbepartners ein fertiges Interview samt Fragen und muss es nur noch veröffentlichen.

Mmm…

null-innovatives Standard-Deutsches-Management-Geschwafel eines Menschen in Verantwortung für ein Unternehmen, das ihm nicht gehört. Klassisches Fremdgeldverwaltungssyndrom.

Alles nur Allgemeinplätze - ich dachte Conti hat eine innovativere Unternehmensführung.

Folgendes Statement hätte mich z.B. sehr beeindruckt:

"…

Die Ansätze des US-Amerikanischen Elektroauto-Pioniers Tesla finden wir bemerkenswert. Selber arbeiten wir aber als führender deutscher Automobilhersteller an einer weitaus innovativeren Batterietechnik. Wir sind in der letzten Phase der Erprobung in der Praxis und rechnen Mitte 2016 mit der Marktreife. Ab Q3 2016 werden wir mit unserer neuen Technologie aggressiv zunächst auf die deutschen Automobilbauer zugehen. Statt der geplanten neuen Verwaltungszentrale widmen wir diese Gelder explizit für den Bau von Produktionsstätten in DE für unsere neue Technologie um.
Wir sind der Meinung, daß Deutschland gerade für diese Technologie ein hervorragender Produktionsstandort ist mit ausgezeichneten Fachkräften. Aktuell haben wir als Conti selber ein Aus- und Fortbildungsprogramm für interne Kräfte laufen - übrigens - ich bin stolz verkünden zu dürfen, daß wir ein Leuchtturmprojekt zusammen mit der Bundesanstalt für Arbeit und dem BAMF gestartet haben, um hochqualifizierte Kräfte aus den zu uns gekommenen Flüchtlingen zu gewinnen. Dies fängt bereits bei Jugendlichen im Alter ab 18 Jahren als Einstieg an und endet bei Aus- und Fortbildungen von bereits ausgebildeten Kräften mit bestehendem Abschluss.
Conti sieht sich im übrigen in beiden Themen - den neuen Antrieben UND der Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt in der Verantwortung und aktuell natürlich auch in führender Position.
Als Führungskraft bei Conti kann ich anderen Unternehmen in DE nur zu ähnlichen Schritten raten.

…"

Gäbe es ein solches Interview, würde ich aufstehen und applaudieren und mir im Anschluß einen Conti-Aufkleber auf den Tesla pappen…

Aber bei Conti hat man sich darauf zurückgezogen, vom Spielfeldrand zu kommentieren, statt Tore zu schießen…gedankliche Tristesse pur !

Leider peinlich !

:frowning:

Das war auch mein erster Gedanke. Daher ist es wohl auch sinnlos, einen Leserbrief zu schreiben.

Liegt wohl auch daran, dass die Abteilung bei Conti, die sich mit Batterie Entwicklung beschäftigt, ganze 40 Mann groß ist! Zudem suchen sie gerade einen Chef dafür…
Fehlt somit einfach ein fachlich kompetenter Manager in dem Laden. :mrgreen:

Die Conti-Zentrale sitzt in Hannover, die Zeitung kommt aus Hannover - die ganze Region dort hängt doch am an den Wolfsburgern, nicht nur Hannover96 und der VfL Wolfsburg. Also: VW-Diesel sind sauberer als Elektroautos, und wer es noch nicht weiß oder noch Zweifel haben sollte: die Erde ist eine Scheibe. :mrgreen: