Umweltfreundlicher Lebens-Stil und Elektromobilität

Gar mancher EV-Eigner sieht sich als solcher schon im grünen Eco-Mäntelchen.
Es mag zwar unbestritten sein, dass er dadurch bei gleicher Fahrweise wesentlich weniger Schadstroffe produziert, noch dazu lokal, es ist aber nur die halbe Wahrheit.
Man möge sich auch folgender Punkte bewusst sein, dazu fangen wir bei der Wohnung an:

  • je grösser, um so höher die Heizkosten im Vergleich, Studien gehen davon aus, dass 25qm plus 15qm/weitere Person ausreichen.
  • wie sieht’s mit dem Wärmedurchgangskoeffizienten U der bewohnten Gebäudehülle aus?
  • ist eine Niedertempertatur-Heiz-Anlage verbaut?
  • Einzelraumlüftung mit Wärmerückgewinnung?
  • reichen auch 18°C oder müssen es gleich 24°C sein?
  • Photovoltaik
  • Photothermik
  • usw.
    gehen wir zur Lage der Wohnung weiter:
  • die Wohnung sollte so nahe wie möglich am Arbeitsplatz liegen. (wer 0 km pendeln muss, trägt wohl am meisten zum Umweltschutz bei und hat obendrein noch eine höhere Lebensqualität…naja ausser er arbeitet im Braunkohlekraftwerk und dergleichen…dann sollte er vielleicht den Job wechseln)
  • öffis benutzen, gilt auch für EV-Fahrer (die fahren sowiso und wer hat gesagt, dass Umweltschutz immer bequem ist?)
    und weiter zur Freizeitgestaltung/Urlaub:
  • muss es gleich ein 1000 km entferntes Urlaubsziel sein?
  • Spazierfahrten wären auch mit dem EV zu unterlassen…(auch keine Rekordfahrten, Sternfahrten und SuC-Rundfahrten… :wink: - denn was nutzt ein Verbraucher, der nur ein 1/5 der Energie benötigt, wenn man ihn dann mehr als 5 mal so lange verwendet und so nur seine Gier nach Luxus befriedigt…)
    und noch das Konsumverhalten:
  • wer Dinge kauft, die nicht in der Nähe produziert werden fördert wiederum LKW-, Flug-, und/oder Schiffsverkehr.

Gut, alles Punke, die jeder von uns kennt; wollte sie nur wieder mal in Erinnerung rufen :wink:
Wer eine Photovoltaik-Anlage besitzt sollte auch wissen, dass jedes Watt Energie, das er nicht verbraucht hat uns allen zugute kommt.
Dies gilt auch für das Vorwärmen am Morgen, zumal dann die eventuelle Photovoltaik-Anlage sowiso noch keine bzw. wenig Energie produziert.
Energie Sparen heisst in dem Fall: sich passend kleiden, das Vorheizen unterlassen und ein Fahrzeug mit Stoffsitzen fahren.

Aber machen wir uns nichts vor, gar einigen EV-Fahrern geht es mehr um das grandiose Fahrverhalten des Fahrzeuges als um den Umweltschutz

Das finde ich sehr, sehr schade. Denn so wird die EM, insbesondere TESLA, von der breiten Masse leider in die falsche Ecke gestellt.

Sehr viele Annahmen. Keine Ahnung woher Du uns so gut kennst :wink:
Und machst Du alles richtig?

Gruß Siggy

Hallo,
wenn du viele meiner Umweltschutzpunkte oben einhälst, dann gehörst du schon mal nicht zu den Bösen :wink:
für mich beginnt Umweltschutz nicht beim Fahrzeug, sonder hört dort auf.
Naja ich bin bestimmt nicht der Umweltschützer der Nation…aber das behaupte ich auch nicht:
ich fahre schon recht viel in meiner Freizeit (so 30.000 km/Jahr) mit dem Verbrenner, aber es sind immer lange Strecken und ich fahre dafür täglich 0km zur Arbeit,
wohne im Passiv-Haus in einer 40qm Wohnung zu 2. usw…

Ich habe eine Erhebung im TFF zur erneuerbaren Erzeugungskapazität durchgeführt:
kumulierte PV Leistung im TFF Forum

Ergebnis:

Stand heute mit annähernd 600 Tesla-Fahrern reicht das immer noch, dass alle diese Fahrzeuge 25.000km im Jahr fahren.

Weiters findest du in etlichen Threads Informationen über die Wohnsituation der Foren-User hier. Ich versteige mich zu der Behauptung, dass Passivhäuser und energiesanierte Altbauten hier deutlich höher vertreten sind als in jedem anderen Querschnitt an Autobesitzern. Das liegt natürlich auch an der Einkommensverteilung, mit der man sich einen Tesla leisten kann. Aber wer sonst soll damit anfangen?

Edith möche noch dran erinnern, dass beim „tesla owners dinner“ in Düsseldorf etwa die Hälfte der anwesenden das vegetarische Menü gewählt hat.

Das freut mich, niemand soll sich zu unrecht angegriffen fühlen.
Nur gibt es eben auch ein paar (wenige) andere.

Zielmarke für den Klimaschutz sind 2 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr. So viel hält der Planet gerade noch aus bei 8 Mrd Bewohnern.

Wer sein Leben und Handeln danach ausrichtet, kommt um die von dir genannten Punkte gar nicht drum herum: Effiziente Gebäude bewohnen, Energie erneuerbar erzeugen, elektrische Mobilität, lokale Produkte einkaufen, Konsumgüter lange nutzen, wenig Fernreisen und so was. Einfach mal nen beliebigen CO2 Rechner mit den Daten des eigenen Haushalts füttern.

Ich denke, die Menschen reagieren besser auf Vorbilder als auf Finger zeigen.

Energie gibt es in Hülle und Fülle, nur Energieträgern die ungeeignet sind gehört eine Absage erteilt. Damit ist nicht jede Sparmaßnahme sinnvoll. Aber es ist sinnvoll Energieträger zu nutzen welche es ermöglichen keinen oder geringen Einfluss auf die Umwelt zu nehmen. Unser Haus liegt bei 25kWh/qm und Jahr und der Energieträger ist Strom, 100% regenerativ hergestellt. Es gibt viele Wege zum Glück aber nicht die Nutzung von Energie gehört verteufelt sondern die falsche „Herstellung“. Der große Fusionsreaktor im Himmel liefert mehr als genug, wireless.

Die Nutzung sollte immer sparsam erfolgen und am besten durch intelligente Massnahmen sogar vermieden werden:
(Beispiel: Warum täglich 50 km x 2 pendeln? Die Wohnung gehörte besser in die unmittelbare Nähe des Betreibes oder umgekehrt.)

Wenn der Betreffende eine PV auf dem Dach hat, rechtfertigt das im Sinne des Umweltschutzes noch lange nicht, diesen Strom dann selbst zu verbrauchen, solange es nicht nötig ist.
Es gibt genug Menschen die aus architektonischen Gründen keine PV bauen könnnen, denen würde dieser nichtverbrauchte Strom zugute kommen.

Maikönig, Du hast zwar viele valide Punkte in Bezug auf Die Auswirkungen unseres Lebensstils auf die Umwelt genannt, aber für den oben zitierten Teil Deines Postings fehlt jeglicher Beleg.

Gerade hier im Forum spüre ich auch wenig demonstrativ nach außen getragene Selbstgerechtigkeit und bei vielen ist ein ausgeprägtes Bewusstsein für die von Dir aufgeführten Punkte da.

Ich habe den Eindruck Du bellst den falschen Baum an.

Gruß Mathie

Auch wenn man es immer vergißt.

Der hohe Fleischkonsum ist ein großes Problem.
Gesundheitlich und für die Umwelt.

Die Beheizung von Wohnhäusern mit Gas finde ich derzeit noch o.k.

Einfamilienhäuser kann man auf Erdwärme und Solarenergie umstellen.

Die Problematik sind die + 8 Milliarden…

Du hast recht, habe mich da etwas sehr unpassend ausgedrückt,
es sollte eher heissen:
gar einigen EV-Fahrern geht es mehr um das grandiose Fahrverhalten des Fahrzeuges als um den Umweltschutz

Edit: Habes im Eingangspost angepasst.

O.k., das ist sicherlich richtig, aber per se nicht schlecht. Mir ist jeder Umsteiger von einem Panamera auf das MS recht, auch wenn das nicht aus Umweltgründen passiert.

Gruß Mathie

immer wieder die drei „S“: Selbstgefälligkeit - Selbstgerechtigkeit und wenn´s sein muss Selbstmitleid. dazu ne dicke portion moral- bzw. gesinnungsimperialismus gepaart mit einem unterschwellig eltären bewusstsein. wann hört das auf?

ganz deiner Meinung

Gas kann auch Niedertemperatur sein (Brennwert), somit O.K.

Habe da so eine These:
ab einer bestimmten Anzahl von Menschen wird eine Massen-Epidemie nicht mehr aufzuhalten sein,
wenn wir die zunehmende Temperatur und die zunehmende Resistenz der Antibiotika den 8 Milliarden Menschen (analog einer Monokultur) gegenüberstellen.
:astonished:
Ausser, Elon kommt der Natur durch Aussiedelung der Menschen oder einem Teil davon auf den Mars zuvor :smiley:

schon wieder so ein selbstgerechter und lästiger Moralapostel! Einfach widerlich!!!

nennt sich auch noch Maikönig.

Ich denke, daß ich ökologischer und ökonomischer handle wie so mancher von diesen nervigen Gutmenschen. Im Gegensatz zu denen schwadroniere ich nicht davon, noch will ich belehrend und mahnend anderen meine Auffassung aufzwingen.

daumen hoch, Rudi!

Vor Terroristen habe ich keine Angst.

Angst machen mir die Spinner, die einem ihre Lebensweise oder besser -weisheit aufdrängen wollen - am besten mit Verboten und Vorschriften.

Mannomann, so viel konzentrierten Stuss zum Feierabend tut schon weh!

Also: nein danke - UND meine Küche hat alleine schon mal über 25 qm!!! Und wenn es sein muss, vergrößere ich die sogar noch!

Und wenn es Spaß macht, dann beschleunigt man mal - einfach so - richtig schön!

Man, Junge - das ist das Leben - danach gibt’s nichts mehr!! Du hast die Weisheit auch nicht mit Löffeln gegessen, oder hast du nen himmlichen Vater? Dafür gibt es hilfreiche Anstalten - mit etwas weniger als 25 qm pro Person - also ganz nach deinem Geschmack! :stuck_out_tongue:

ich fliege sogar auf die canaren (mal wieder :mrgreen: ) gaaaaanz schlimm! :astonished:

Bin bestimmt kein Gutmensch, möchte aber einer werden. Ich beginne damit aber nicht beim Fahrzeug.
Selbsterecht bist du doch selbst wenn du von dir behauptest du wärst ökologischer als so mancher hier,
ökonomisch hingegen hat nicht immer etwas mit Umweltschutz zu tun, leider.

„Maikönig“ übrigens ist nichts weiter als die Bezeichnung einer Blattsalat-Sorte.

Also immer schön freundlich bleiben.

Nein das finde ich nicht ok, da wird das Gas nicht effizient genug genutzt. Wenn man zuvor in einem BHKW, am besten auf Brennstoffzellenbasis (leider noch recht teuer) mit > 60% Wirkungsgrad Strom erzeugt und mit der Abfallwärme das Haus beheizt, mag das noch einigermaßen akzepabel zu sein. Nur aber so zum Heizen ist das wahrer Irrsinn.