Elektromobilität

Hallo!
Ich fahre zwar leider noch keine Elektroauto, dennoch interessiere ich mich brennend für das Thema. Deswegen hatte ich auch kürzlich einen kleinen Artikel zum Thema geschrieben. Dachte mich, dass es euch vielleicht auch interessiert.
Leute, bitte nehmt euch kurz Zeit hier zu lesen. Und ich freue mich, wenn ihr das teilt oder kommentiert. Ich weiß es ist ein langer Text, aber es ist mir wirklich wichtig! Danke!

Ich bin sauer. Nein. Ich bin stinksauer. Was ist passiert?

Seit rund 25 Jahren träume ich davon, mit einem Elektroauto zu fahren. Vor rund 25 Jahren saß ich in einem Cityel. Sieht aus wie ein Segelflugzeug ohne Flügel. Keine Alternative zu einem Auto aber ein echtes Fungerät., das man auch heute noch kaufen kann.

Mich kotzen diese Stinkautos an. Sie sind laut, sie sind unpraktisch, sie sind umweltfeindlich.
Zunächst einmal, was spricht eigentlich für das Elektroauto?

Sie machen unglaublich Spaß. Die Beschleunigung ist grandios. Wer schon einmal ein Elektroauto gefahren hat, weiß wovon ich spreche. Wer noch nie eins gefahren hat: Geht zum Autohändler und macht eine Probefahrt!
Sie sind leise. Wobei: Da sollte man die Kirche im Dorf lassen. Ab einer gewissen Geschwindigkeit sind die Reifenabrollgeräusche und die Windgeräusche lauter als ein Benzinmotor. Allerdings in der Stadt ist die Ruhe ein absoluter Vorteil und muss nicht mit Dämmmaterialien mit entsprechendem Gewicht erkauft werden.
Lokal gibt es keine Emissionen und wenn grüner Strom getankt gibt es keine Emissionen.
Weniger Lärm, keine Abgase. Unsere Städte werden lebenswerter.

Warum gibt es nun so wenige Elektroautos in Deutschland? Der Antwort ist wirklich ganz einfach: Weil die Deutsche Autoindustrie lieber ihre stinkenden Diesel- und Benzinmotoren verkaufen will, denn da sind sie führend auf der Welt und man kann eine Menge Geld damit verdienen.
Die deutsche Automobilindustrie diktiert unserer Bundesregierung, wie sie im Sinne der Autolobby entscheiden soll. Dafür ist der VDA da. Der Verband der Automobilindustrie. Auf europäischer Ebene gibt es den ACEA. ACEA steht für European Automobile Manufactures Association. Hier sind alle großen Produzenten drin. „Vorschläge“ dieses Verbandes werden oftmals 1:1 zu Gesetzestexten, die Lobbyisten sind bei allen wichtigen politischen Sitzungen dabei.

Es ist wirklich zum kotzen. Wozu das geführt hat, hat man ja bei der Art und Weise gesehen, wie die Verbrauchs- und Abgastests bisher durchgeführt wurden. Es ist wirklich ein Witz!
Mit anderen Worten: Die Autoindustrie verhindert, dass wir gesünder und umweltfreundlicher leben können. Das ist ein Fakt. Ich trete gerne den Beweis hier an:

Zunächst gliedert sich Elektromobilität in mehrere Punkte:

  1. Strom

  2. Akku

  3. Fahrzeug
    4.Ladeinfrastruktur

  4. Politik

  5. Fangen wir mal mit dem Thema Strom an. Da habt ihr bestimmt auch schon eigene Erfahrungen gemacht. Der Strommix in Deutschland setzte sich laut der Agentur für erneuerbare Energien folgendermaßen zusammen
    Erdgas: 9,6 Prozent
    Steinkohle: 18 Prozent
    Kernenergie 15,9 Prozent
    Braunkohle: 25,6 Prozent
    Sonstige: 5,2 Prozent
    Erneuerbare Energien:25,8 Prozent

Rund 40 Prozent werden schmutzig hergestellt, rund 25 Prozent sauber.
Teilweise produzieren wir zu viel Strom in Deutschland, so dass wir Geld dafür bezahlen müssen, damit andere Länder uns den Strom abnehmen. Nochmal: Wir bezahlen für Stromabnahme Geld.
Elektroautos werden gerne Nachts geladen, denn da brauchen wir sie meistens nicht. Gerade Nachts haben wir aber, wenn es zum Beispiel stark windet, einen Überschuss an Strom. Deswegen werden Windräder gerne auch mal abgeschaltet oder der Strom mit Minusbezahlung an das Ausland geschoben. Verrückt. Wie schön wäre es, wenn man diesen Strom in Autos laden könnte…. Vielleicht sogar kostenlos…. Ich bezahle derzeit für eine Kilowattstunde Strom 27 Cent. In den USA zahlt man 9 Cent.

  1. Der Akku: Ja, das ist noch das größte Problem beim Thema Elektromobilität. Der Akku (aber nicht nur der) bestimmen die Reichweite des Fahrzeuges. Jahrelang ist kaum etwas passiert, jetzt mit dem Aufkommen des Themas ist Schwung in die Geschichte gekommen. In spätestens 5 Jahren sprechen wir nicht mehr von diesem Problem, denn dann werden wir Akkus haben, die problemlos 500 Kilometer schaffen. Ja, ich weiß, der amerikanische Autohersteller Tesla schafft das schon heute… Allerdings hat der bis zu 90 KW große Akku auch seinen Preis. Derzeit sind die Akkus noch zu teuer, zu schwer und haben noch nicht eine ausreichende Energiedichte. Aber es wird geforscht und alle die sich wie ich mit der Thematik beschäftigt haben wissen, dass sich da in naher Zukunft ganz gravierend etwas verändern wird. Allerdings nicht in Deutschland. Die Batterien kommen dann aus Amerika, aus Japan und China. Dort werden dann auch die Arbeitsplätze sein. Mercedes hat seine Batteriefabrik ja geschlossen und ansonsten gibt es ausser einem Forschungszentrum nicht viel, was Batterietechnik betrifft.
    Wenn ein Auto 500 Kilometer mit einer Batterieladung kommt, ist das Thema Reichweite obsolet, denn dann müssen wir sowieso Pause machen. In 30 Minuten ist die Batterie zu 80 Prozent geladen (das könnte noch auf 15 Minuten verkürzt werden) und dann kann es weiter gehen.
    Jetzt könnte man sagen: Ich kaufe heute kein E-Auto, weil ich warten will bis die Batterie besser wird. Nun, Batterien können auch mit einer Neuentwicklung ausgetauscht werden.

  2. Das Fahrzeug. Ja, inzwischen bauen die deutschen Autobauer Elektroautos. Aber mal ganz ehrlich: Das ist ein Feigenblatt. Und das ärgert mich wirklich. Was haben wir denn in Deutschland?

Beispiel VW. Philosophie hier: Wir nehmen ein Auto, das wir eh schon entwickelt haben (Golf, Up). Dann machen wir unten eine Batterie rein und dann noch einen Elektromotor und fertig ist die Kiste. Geht ja dank der modulieren Bauweise ganz einfach. Schade nur, dass diese Autos zum einen schweineteuer sind und zum anderen eine Reichweite von knapp über hundert Kilometern haben, weil die Autos einfach viel zu schwer sind. Und dann beschwert sich VW, dass niemand diesen Murks kaufen will….
Beispiel Mercedes: Hier gibt es die B-Klasse. Hier ist es noch übler. Man nimmt eine B-Klasse, nimmt einen Antriebsstrang von Tesla (!!!) und verkauft dies als „unser“ Elektroauto. Also hier gibt man auch noch die Kernkompetenz Antrieb aus dem Haus und entwickelt nicht selbst. Was für ein Schwachsinn.

Beispiel BMW: Jetzt höre ich schon einige sagen: Ja, die machen es doch richtig! Die haben doch den I3! Ja haben sie. Und auch einen I8. Trotzdem: Murks!
Der Ansatz ist ja ok. Sie haben viel Hirnschmalz darauf verwendet das Auto ökologisch zu bauen. Energie aus Wasserkraft für die Karbonproduktion, recycelte Materialien, Leichtbau. Schön! Viele gute Ideen. Über das Design kann man streiten. Aber worüber man nicht streiten kann sind zwei Dinge: Die Reichweite und der Preis. Mal ehrlich so ein riesiger Aufwand und dann 120 Kilometer Reichweite? Neeee, oder? Preise ab 35.000 Euro? Bitte??? Ist das wirklich euer Ernst? Da muss man nicht nur ein Idealist sein, sondern ein verdammt reicher Idealist. Was mich besonders sauer macht ist, dass BMW den Preis ohne weiteres niedriger ansetzen könnte, denn die Fabrik, die für den I3 gebaut wurde kostete einer ARD-Reportage zufolge einen Bruchteil einer neuen Autofabrik, nämlich 400 Millionen. Noch eine Anmerkung: Die meisten I3 gehen ins Ausland…

Wie man es viel besser machen kann zeigt beispielsweise Tesla. Die bauen ein Auto mit über 500 Kilometer Reichweite, welches luxuriös ist und übrigens aus vielen deutschen Teilen besteht. Die Luftfederung kommt aus Deutschland, die Sitze kommen aus Deutschland, die Blinkhebel kommen aus Deutschland und so weiter…. Gebaut wird der Tesla Model S allerdings in Amerika, genauso wie das neue Model X. Nachteil bisher: Der Preis ist einfach zu hoch. 74.000 Euro aufwärts. Aber: In zwei Jahren soll das Model 3 auf den Markt kommen. Reichweite 320 Kilometer (Wir erinnern uns: BMW ca. 120Kilometer). Kosten wird er um die 35.000 Dollar.

  1. Ladeinfrastruktur. Zum kotzen! In Deutschland einfach nur zum kotzen! Kotz! Kotz! Kotz! Und das schlimme daran! Es ist von der deutschen Autoindustrie und von der Politik so gewollt. Es ist absolute Absicht, dass wir eine absolut beschissene Ladeinfrastruktur in Deutschland haben.
    Stellt euch vor ihr wohnt meinetwegen in Stuttgart und habt keine Garage mit einem Stromanschluss. Dann war es das mit Elektromobilität. Denn wo sollt ihr euer Auto aufladen? An den wenigen öffentlichen Ladesäulen? Das funktioniert nicht. Es gibt sie immer noch nicht in ausreichender Menge, trotz grünem Bürgermeister.
    Stellt euch jetzt mal folgendes vor: Ihr wohnt in Amsterdam. Ihr kauft ein Elektroauto. Dann geht ihr zur Stadtverwaltung und teil denen das mit. Was passiert? Sie bauen euch eine öffentliche Ladesäule vor die Haustüre an der ihr euer Auto aufladen könnt.
    Oder ihr wohnt in Oslo. Dort werden jedes Jahr 200 Ladesäulen gebaut. Ausserdem zahlt ihr keine Parkgebühren, keine Steuern und dürft die Busspuren nutzen. Kein Wunder das in Holland und in Norwegen viel mehr Leute mit Strom unterwegs sind als in Deutschland.

Nächstes Problem: Wenn ihr auf die verwegene Idee kommen würdet in Deutschland mal von München nach Hammurg zu fahren, bräuchtet ihr rund 30 verschieden Ladekarten. In Holland bekommt ihr mit einer einzigen Karte Strom. An jeder Ladesäule.
Und wenn ihr an die Ladesäule kommt, dann müsst ihr in Deutschland auch noch Glück haben, dass ihr den richtigen Stecker dabei habt…. Also da muss man schon fast verrückt sein, das auf sich zu nehmen. Idealist reicht da glaube ich nicht mehr. Es ist wirklich zum heulen!

Was macht Tesla? Na, die pfeifen drauf und haben einfach folgendes gemacht. Europaweit haben sie in kürzester Zeit an den Autobahnen Supercharger gebaut. So alle 200 Kilometer. 20 Kilometer von meinem Wohnhaus steht so eine Station direkt an der Autobahn. Und dort steht nicht eine Ladesäule, sondern 5. Und wer hier tankt, tankt kostenlos. Das ist im Kaufpreis des Autos inbegriffen. Ich habe mal nachgeschaut. Wenn ich von Zuhause nach Paris fahren möchte kann ich das völlig ohne Energiekosten machen. Ich muss nur einmal eine halbe Stunde nachladen. Gleiches Spiel wenn ich von hier nach Südfrankreich oder Spanien fahren möchte. Oder nach Norwegen. Oder nach Finnland. Oder…. Das Netz wird weiter in einem rasenden Tempo ausgebaut. Auch in Amerika oder in China. Nochmal, für den Teslafahrer absolut kostenlos. Und die deutsche Autoindustrie? Ein Trauerspiel.

  1. Politik. Zum kotzen. Würg! Was hat die Murksel gesagt? !1 Million Elektroautos in 2020!“ Inzwischen wissen wir: Leere Versprechung. Denn nicht sie entscheidet das, sondern die deutsche Autoindustrie. Und wie die tickt wissen wir spätestens seit dem Abgasskandal. Nebenbei bemerkt: Es freut mich, dass VW derzeit übelste auf die Fresse bekommt. Ich sage das, obwohl ich einen Touran (Erdgas) fahre.
    Machen wir uns bitte eins klar: Jeder 8. Arbeitsplatz in Deutschland hängt an der Automobilindustrie. Das sind echt viele Arbeitsplätze! Ich bin der Meinung, dass diese Arbeitsplätze akut gefährdet sind! Und ich muss nicht mal ein Autokenner oder eine Prophet sein. Erinnern wir uns: Wer fährt heute Dampflock? Wer fährt mit der Kutsche zur Arbeit? Die Technik der Dampflock war ausgefeilt, die Technik war ausgereift. Trotzdem fahren keine Dampflokomotiven mehr im Linienverkehr. Warum? Weil es eine komplette Neuentwicklung gab, die nicht auf dem Dampfmaschinenprinzip basierte (die ja Dampfmaschine hat immerhin die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert ausgelöst), sondern auf Strom. Obwohl es keine Oberleitungen gab, ging es dann letztendlich ziemlich schnell. Dampflokomotiven waren einfach Technik von gestern.
    Jetzt sehen wir genau das Gleiche bei den Autos. Benzinmotoren sind ausgereift, Dieselmotoren auch. Deutschland ist trotz VW führend in der Verbrennungsmotorenproduktion. Nur werden sie überhaupt gar keine Chance haben gegen Elektromotoren. Sie sind im Vergleich mit Elektromotoren teuer, ineffizient und schmutzig. Oh übrigens: Wer von euch hat noch ein Nokiahandy? Hätte einer von euch, 2007 als das iPhone auf den Markt kam, gedacht, dass diese Firma fast völlig von der Bildfläche verschwindet? Die Jungs und Mädels von Nokia haben schlicht verpennt und genau das passiert gerade in Deutschland mit der Automobilindustrie. Und die Politik pfeift fröhlich das Lied der Autolobby. Es ist echt traurig und macht mir Sorgen! Große Sorgen!

Schlussgedanken:

Was muss passieren?
Wie es gehen kann zeigen viele andere Länder. Ich fordere folgende Dinge:

Die Autoindustrie muss endlich bezahlbare Elektroautos bauen. Das ist durchaus möglich. Die TU München hat ein Elektroauto gebaut, dass auch wie ein Auto aussieht und fährt, welches für rund 15.000 Euro verkauft werden könnte. Nur leider will die Automobilindustrie das Auto nicht bauen.
Baut endlich eine Ladeinfrastruktur in Deutschland auf. Sowohl in den Städten, als auch auf dem Land. Schluss mit tausend Karten, schloss mit verschiedenen Steckern!
Fördert endlich umweltfreundliche Autos! Machen andere Länder auch und es funktioniert. Fördern heißt: Günstiger oder kostenloser Strom, Kaufzuschüsse, Privilegien in den Städten.

Ich will eine saubere Atemluft. Ich will leise Städte. Ich will Spaß beim Autofahren. Ich will ökologisch fahren, ohne Feinstaub und ohne CO2-Emmissionen.
Ich warte jetzt auf den Tesla Model 3. Wenn die deutschen bis dahin kein gescheites Elektroauto bauen, wird der Touren vermutlich der letzte deutsche Wagen sein, den ich gekauft habe.
Ich saß kürzlich im Tesla Model S. Ich habe ihn noch nicht gefahren. Das hole ich demnächst nach. Aber wenn man einmal in diesem Auto saß, kommen einem alle anderen Autos wie Knatterkisten von gestern vor. Auch wenn dieses Auto, das immerhin bis zu 250 km/h schafft und in 3,3 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen kann, durchaus noch Schwächen hat.
Vielleicht denkt ihr, das ich komplett gaga bin. Aber vielleicht schaut ihr euch das Thema mal näher an. YouTube ist voll davon… Über ein Like, einen Kommentar oder das Teilen dieses Beitrages freue ich mich und noch eine letzte Anmerkung: Das weltweit meistverkaufte Elektroauto ist schon heute kein deutsches Modell, sondern ein japanisches: Der Nissan Leaf. Und selbst in Europa kommt der E-Golf nur auf Platz 6, Der E-Up auf Platz 5 und der BMW I3 nur auf Platz 4. Tesla kam auf Platz 3, Renault Zoe auf Platz 2 und der Nissan auf Platz 1. Daran wird sich, so fürchte ich, auf absehbarer Zeit nicht viel ändern…. Wollen wir das?

Einen kleinen Hinweis: in Kalifornien who die meisten e-Autos rumfahren kosted der Strom fuers Auto $0.36 pro kWh. Es gibt einen Nachttarif fuer $0.10 aber dann kostet der Tag bis zu $0.55 und dann wird die Airconditioning sehr teuer… die Tarife sind Erwerbsneutral gestalted.

In der Bay Area 3% der Neuwagenverkaeufe sind reine Batterieautos… am Strompreis liegt es also nicht.

Danke für den Hinweis! Allerdings würde ein niedrigerer Strompreis sicherlich positive Erfekte in der Kalkulation haben.

Klar - eine meiner Loesungen war Solar… kostet mich nun $0.04 pro kWh fuer Haus und Auto. Die andere Stromsparen - Haus plus Auto verbrauchen jetzt weniger Strom als nur das Haus vorher.

So schnell ging der Umstieg auf die Elektrolokomotive auch nicht :wink: Die erste elektrische Strecke gab es 1911 in Deutschland. Bis zur Ausmusterung der Dampflok hat es dann 66 Jahre gebraucht und das, obwohl sie mit 10% Wirkungsgrad und extrem aufwändiger Wartung deutlich schlechter als Verbrennerautos dasteht.

Also mal langsam vor allem in der Stromproduktion und Überschüsse!!!

Hier liegst glaubst Du leider das was oftmals verbreitet wurde, und auch der Strommix ist falsch. Es sind ganze 10 Prozentpunkte mehr als bei Dir angenommen!

manager-magazin.de/unternehm … 41355.html

Hinzu ist der Verkauf dank billiger CO2 Zertifikate und viel EE Strom ins Ausland ein lukratives Geschäft

br.de/nachrichten/stromexpor … d-100.html

verivox.de/nachrichten/strom … 99934.aspx

Also um es mal in Deinen Worten zu formulieren…

Nochmals, dank unserer uralten BKK die wegen extrem niederer CO2 Preise und viel EE Strom hat Deutschland einen Exportschlager Braunkohlestrom entdeckt. Dieser wird weder verschenkt noch sonst irgendwas!

Ja es gibt einige Stunden an der Börse an der der Strom negativ ist und da ist halt mal jemand gut davon gekommen. Das gilt aber nur für wenige Stunden um Jahr, die Bilanz sieht anders aus… Also nochmals wir produzieren Strom und exportieren diesen mit Rekordgewinnen ins Ausland und das dank vielen heimischen Solar und Windanlagen. Und da dieser für unser Netz Vorfahrt hat wird der Strom der Ausländischen Abnehmer immer schmutziger…

Und jetzt noch eine einfache Rechnung, da der Strom ja beim E Auto immer gleich so große Bedeutung gewinnt. Nehmen wir mal ein Steinkohle Kraftwerk, dieses hat mit importierter Kohle rund 1000g/kWh CO2. Was bei einem Tesla mit rund 24kWh ab Dose 24kg CO2 auf 100km entsprächen. Da mir persönlich aber kein Dieselbrunnen bekannt ist und auch kein Auto bekannt ist das mit Rohöl fährt muss Benzin un dCo erst mal aus dem Rohstoff Erdöl hergestellt werden. Dabei gehen neben den rund 2,3kg CO2 nochmals 20-30% zusätzlich in die Luft also eben 2,8-3kg CO2 je Liter. Der 7er BMW ist erst mit 11l Verbrauch in der Autozeitung getestet worden und jetzt?

Richtig, das Model S ist heute schon mit reinem Kohlestrom besser in der CO2 Bilanz als ein 7er BMW!

Der Strom ist doch billig. Dazu kommt noch das er in ausrechendem Masse verfügbar ist.An dieser Stelle sehe ich nicht das Problem.

Die ersten Autos überhaupt waren ja schon elektrisch. Seit dieser Zeit fast immer wieder Elektrofahrzeuge gegeben. Meistens sehr klein, sehr hässlich, sehr geringer Reichweite, dafür aber auch sehr teuer.

Das Elektroauto hat einfach ein paar Nachteile, die nicht weg zu diskutieren sind.

Da wäre als erstes die Ladezeiten. Egal welche Verbrecher, selbst mit 120 l Tank, den bekomme ich in 10 Minuten voll. Das kann kein Elektrofahrzeug bieten. Auch wenn gerade daran intensiv geforscht wird, dieser Nachteil wird uns noch viele Jahre begleiten.

Elektroautos sind schwer. Durch das enorme Gewicht der Batterie, muss man bei Elektroautos gewisse Konstruktionen berücksichtigen. Hohe Fahrzeuggewichte haben den Nachteil, dass alle Fahrzeuge weiteres Gewicht benötigen um die Sicherheitsvorschriften einzuhalten.

Elektroautos haben eine viel zu kleine Batterie. Dadurch, dass Batterien eine geringe Energiedichte haben, muss man sehr viele davon in ein Fahrzeug einbauen. Natürlich kann man sich das auch sparen. Das Ergebnis sind dann Fahrzeuge, die im Winter keine 100 km weit kommen. Meiner Meinung nach ist das kompletter Murks. Diese Fahrzeuge verkaufen sich zwar, haben aber kaum einen signifikante Marktanteil. Tesla ist der einzige Hersteller, der es wagt größere Batterien in seiner Fahrzeuge einzubauen. Entsprechend hoch ist auch der Preis. Das führt dazu, dass von diesem Fahrzeug auch nur relativ wenige Einheiten verkauft werden können.

Mir persönlich ist es egal wo ein Fahrzeug hergestellt wird. Wenn kein deutscher Fahrzeughersteller in der Lage dazu ist, wird das Teil eben in USA per Schiff nach Europa gebracht und verkauft. Derzeit gibt es praktisch von jedem deutschen Hersteller die wildesten Ankündigungen. Selbst wenn diese Fahrzeuge in drei Jahren, was eine sehr optimistische Annahme ist, verkauft werden, hat Tesla bereits über fünf Jahre lang das Model S verkauft. Diesen Vorsprung kann man diesen amerikanischen Unternehmen nie wieder wegnehmen.

Wie du schreibst sind die Franzosen mit ihrem Zoe recht erfolgreich. Wenn ich das Auto mit einem Renault Clio vergleiche, finde ich, ist der Erfolg eher gering. In seiner Klasse ist er nämlich ein Ladenhüter. In Frankreich gibt es ordentlich Subventionen, damit das Fahrzeug überhaupt nennenswerte Absatzzahlen generiert. Ganz im Gegensatz zum Model S von Tesla. Dieses Fahrzeug ist in seiner Klasse auf Augenhöhe mit Verbrennern anderer Hersteller.

Bleiben wir mal beim Tesla Model S. Im Gespräch mit Personen, die sportliche Fahrzeuge im Bereich über 70.000 Fr. kaufen hört man mit unter erstaunliches. Zum Beispiel wäre da die Schaltwagen Fraktion. Da wird ernsthaft behauptet, Fahrzeuge ohne manuelles Getriebe lassen sich nicht sportlich fahren, weil auch das Gefühl von Gang und Übersetzung fehlt. Diese Leute würden sich nicht einmal aus Interesse in einen Tesla setzen. Desweiteren fehlt der Lärm. Das Inferno aus dem Auspuff und aus dem Motorraum ist kein Abfall sondern gewollt. Menschen gegen 5.000 - 10.000 Fr. extra aus, damit das Auto lauter wird. Mich persönlich ärgert es maßlos, wenn solche Karren durchs Dorf brettern. Die Leute im Fahrzeug finden das cool. Ich lehne nicht von illegalen Fahrzeugen. Sondern von ganz normalen und zugelassenen Tuning Maßnahmen.

Um nochmal auf Renault zurückzukommen. Der Renault Zoe ist trotz seiner Nachteile mehr als doppelt so teuer wie ein Renault Clio. Das obwohl Renault es nicht geschafft hat ein Fahrzeug zu konstruieren, was weniger anfällig ist. Unser Renault Zoe war in den letzten zwei Jahren alles in allem deutlich häufiger in der Werkstatt als ein vergleichbarer Clio. Wer soll das ohne viel Enthusiasmus kaufen?

Benzin / Diesel / Erdgas und Butan/Propan sind viel zu billig. Vor allem um sie einfach nur zu verbrennen. Hier wird der ‚Moscht‘ in welcher Form auch immer subventioniert. Ein Unding, wenn man mich fragt. Die Subventionszeche zahlt zum grössten Teil nämlich der kleine Mann.

Umweltnormen sind auch ein Thema. Natürlich werden Schadstoffgrenzen seit Jahren immer weiter beschränkt. Wie sich die Hersteller daran halten sieht man ja. Ich habe nicht gegen Profit, ich habe aber was dagegen wenn der unlauter erwirtschaftet wird. Insbesondere wenn man das ohne Rücksicht auf die Gesundheit aller macht.

Wenn man schon fossile Brennstoffe subventioniert kann man Elektromobilität ebenfalls bezuschussen. Das macht dann auch nicht mehr aus. Aber ja, ich vergass, die Fahrzeuge kommen ja aus USA und Asien…

Es ist schon lange Zeit für EVs. Aber es gibt derzeit nur einen einzigen Hersteller der sein Geld damit verdient und ein grosses Interesse an dem Thema hat. Für alle anderen ist das Neuland und bestenfalls ein Testballon.

Es bleibt also für viele nur abwarten.

Kommt hinzu das gerade in Deutschland sehr viele Strecken gar keine Oberleitung haben. Dort wird mit Diesel gefahren. Abgasreinigungsanlagen gibt es bei vielen Loks gar nicht.

Hallo Jcbrunelle
+1

Die Hersteller verkaufen das, was nachgefragt wird. Ich glaube, da liegt das größte Problem. Warum rennen immer noch so viele Leute in die Autohäuser um sich einen neuen Verbrenner zu kaufen?
Mich wird man bei den Verbrennern nicht mehr sehen. Ok, zum kucken ja. :slight_smile:

Wenn die Nachfrage, auch von Flottenbetreibern!, nachlässt, geht es mit den E-Modellen glaub ich sehr schnell.

…also, WIR haben es in der Hand!!!

Schlimm finde ich, dass sich unsere gewählten Politiker so sehr von der Automobillobby beeinflussen lassen.

Gruss Emco2

Genau, warum fahre ich einen Diesel? Weil es keine Elektroautos gibt die auch nur Ansatzweise mein Transportbedürfnis befriedigen können – oder schlicht zu teuer sind.

So lange sich der zustand nicht ändert wird sich auch nichts ändern. Die Hersteller der EVs sind gefragt adäquate Fahrzeuge zu vernünftigen Preisen zu verkaufen. An dieser Stelle ist der schwarze Peter einzig und allein beim Hersteller. Aber der hat derzeit kein grosses Interesse.

Hersteller und Verbraucher handeln aus ihrer Sicht vernünftig unter den gegebenen Rahmenbedingungen. Die Herstellung eines Verbrenners ist billiger und deswegen wird er auch vom Verbraucher gekauft. Dass wir dadurch langfristige Probleme schaffen, wird erst zu spät sichtbar werden.
Daher müssen die Rahmenbedingungen geändert werden und das ist Sache des Staates.
Eine Erhöhung der Mineralölsteuer um 20 cent und eine MWSt-Befreiung für EV würde die Verhältnisse ändern.

volkswirtschaftlich gesehen ist ein eAuto billiger, nur mit der Subventionierung des Verbrenners und einer gewaltigen Basis an gebrauchten Fahrzeugen sind die Einstiegskosten zwar geringer aber die Folge-/Betriebskosten um so höher.

In I ist die Mineralölsteuer um mindestens 20 Cent höher - das reicht nicht, um etwas zu bewegen (der Ier fährt sogar die 50m zum Bäcker im Auto und spart lieber wo anders - zB beim Fahrzeug selbst)
Schon gar nicht wenn sie in kleinen Schritten, also schleichend erhöht wird. Die Autofahrer werden so wie „Abhängige“ daran gewöhnt.
Es müssten schon Änderungen in „traumatischer“ Form sein, um etwas zu bewegen.

Zulassungssteuer wie in Dänemark nur für Verbrenner und abgeschwächt für Hybride! Das würde bestimmt wirken. So trifft man nicht den Bestand, sondern nur neue Fahrzeuge bzw. die Neuen, die sich dafür entscheiden.

Ich kann Eberhard nur zustimmen. Das Problem ist, dass es erlaubt ist die Umwelt zu verpesten und die Kosten bei den anderen zu lassen. Ist wie bei PV und Wind, die gegen eine MEGA Subvention an nuklearfossiler Erzeugung konkurrieren müssen.

Die volkswirtschaftlichen Kosten sind für den Verbraucher nicht wahrnehmbar, er richtet sich nur nach seinen direkten Kosten.
Ein Entfall der MWSt wäre in DE eine 19%ige Reduktion und durchaus eine radikale Änderung der Verhältnisse.

Absolut, daher läge es am Staat die externen Kosten auf die einzelnen Produkte gezielt umzulegen. Hier wäre der Kraftstoff viel höher zu besteuern. Dann trifft es vor allem diejenigen die viele Schäden anrichten.

Das wäre nur teilweise eine Reduktion. Es haben gar nicht so wenige hier ihren Tesla als Dienstwagen bzw. über die Firma laufen. Und damit ist die Mehrwertsteuer für diese Leute ohnehin vollkommen egal.

Anders gesagt: Auch wenn es eine Mehrwertsteuerbefreiung gibt, würden sich die Kosten für mein Model S für mich nicht um einen Cent ändern.

Hier wäre viel mehr eine Befreiung von der 1%-Regelung angesagt. DAS würde enorm wirken.

Ciao,
Gerhard

Das Geschrei nach Strafsteuern hilft auch nicht. AM Ende hat man keine Wirtschaft mehr, weil es sich nicht mehr lohnt. Wenn der Binnenmarkt erst mal schwächelt ist Deutschland das nächste Griechenland. Nur das dann keiner mehr zur Hilfe eilt.

Dann kommen halt alle anderen Menschen zu uns die nicht vor Krieg fliehen sondern vor dem Klimawandel den sie sie nicht verursacht haben sondern rund 1 Mrd Menschen mit Mega Wohlstand und 3 Mrd die direkt darunter leiden. Tolle Einstellung…