derzeit schreibe ich eine Masterarbeit zum Thema „2nd-Use“ von E-Fahrzeug Batterien deshalb wende ich mich meinen Fragen mal direkt an die Experten
Batteriereparatur: Wird die Batterie auch seitens Tesla repariert (d.h. die Batterie geöffnet und einzelne Module ersetzt) oder wird nur die komplette Batterie getauscht? Und wenn ja wer repariert die Batterien die Tesla Service-Center oder Zentral durch Importeur oder extern?
Habe bereits herausgefunden, dass die Reparatur der Batterien ziemlich aufwendig ist und allein das Öffnen des Deckels mehr als 2h dauert siehe:
[url]http://www.teslamotorsclub.com/showthread.php/34934-Pics-Info-Inside-the-battery-pack[/url]
[url]Tesla 85kWh Battery Pack Tear Down (Time Lapse) - YouTube
Außerdem scheint die Reparatur gefährlich zu sein, da die Modulverbinder geschraubt sind und somit nicht berührgeschützt sind. Beim BMW i3 sind es Steckverbindungen und angeblich soll auch jedes i-Service-Zentrum die Batteriemodule tauschen können. Gut die Leistung der Batterie ist auch kleinbisschen geringer
Recycling: Was passiert mit alten Batterien werden die in die USA oder Niederlande geschickt und dort wieder aufbereitet oder werden die einer „stofflichen Verwertung“ zugeführt (= verbrannt" ) ?
Garantie: Wird die Batterie während der Garantiezeit bei Unterschreiten einer gewissen Restkapazität seitens Tesla getauscht und wenn ja ab welcher Kapazität und geschieht das aus Kulanz oder steht das in den Garantiebedingungen?
Ich würde mich freuen wenn jemand dazu etwas mehr weiß als ich bzw. jemand weíß der was dazu weiß
die Informationen zum Recycling und zu den Garantiebedingungen sind sehr einfach zu finden, z.B. im Tesla Firmenblog. Du solltest meiner Meinung nach etwas mehr Mühe in eigene Recherche stecken, das würde meine Hilfsbereitschaft bei den restlichen Fragen enorm steigern.
Ich würde mich bei Quellen für eine Masterarbeit lediglich unterstützend / meinungsbildend auf Internetforen verlassen. Eine angebbare Primärquelle ist das hier nicht.
Belastbare Aussagen zu Deinen Fragen bekommst Du einzig und allein von Tesla - nicht aus diesem Forum. Hier handelt es sich m.E.n. zu über 90% um empirische Beobachtungen - kein Primärwissen aus Primärquellen.
Verwertbar werden Antworten hier kaum sein. Wende Dich doch mal an Tesla direkt. Die antworten Dir ggf. sicher gern !
Zu Deinen Punkten 2 und 3 findet man vermutlich auch kaum Informationen, weil sich diese Recycling-Industrie erst noch entwickeln wird.
Es ist momentan einfach noch zu früh dafür weil es einfach so gut wie keine „alten Batterien“ und „Garantiefälle“ gibt!
In 10 Jahren wird das vermutlich anders aussehen aber momentan…
Exakt. Darum werden viele der derzeit im Einzelhandel gesammelten Batterien auch entweder nur geschreddert und eingeschmolzen oder in Fässer geworfen und in alten Bergwerken eingelagert, bis sich die Technik und der Preis soweit entwickelt haben, dass man sie besser/günstiger recyclen kann. Die Testprojekte zum Second Life von Batterien basieren allesamt auf Batterien aus unnötig frühzeitig verschrotteten Testwagen wie dem BMW Active E oder Mini E, die deutlich vor Erreichen von 100.000km aus dem Verkehr genommen wurden.
@Volker: vielen Dank für den Hinweis mit dem Firmenblog Fragen 2 und 3 haben sich somit geklärt…die sind mir beim Schreiben der ersten Frage so mal in den Kopf gekommen und ich dachte mir dann wenn ich schon dabei bin dann frag ich halt mal
ist mir klar im Theorieteil wird auch nix aus Foren zitiert keine Sorge für den praktischen Teil meiner Arbeit ist jedoch bisschen „Benchmarken“ angesagt also auch die anderen Hersteller (Toyota, Nissan, Renault…) untersuchen nicht nur Tesla. Da kann man auch mal im Forum fragen. Werde morgen mal bei Tesla anrufen hab schon bei paar anderen Herstellern angefragt…meist kam die Aussage „da gibts nix zu reparieren“. Anrufen ist da immer so ne Sache aber vllt ist ja Tesla anders
Denke trotzdem dass sich die Hersteller dennoch mit dem Thema beschäftigen sind ja sicher auch Rückstellungen für die Entsorgung zu bilden.
Bei Nissan gibts das 4-r Konzept das scheint wohl so eine Art 2nd Life Programm zu sein…Wobei beim Nissan die Modulverbindungen auch geschraubt sind…nicht unbedingt vorteilhaft beim Zerlegen aber gut die werden das schon wissen
Das mit dem Einlagern ist mir neu aber sicher auch ein interresanter Aspekt gibts dazu Quellen?..hätte gedacht dass die Lager-/ Transportkosten die Recyclingkosten bei Weitem überschreiten.
Ich meine mich erinnern zu können, das vor 8 Jahren während des Studiums in einem Buch zum Thema Batterierecycling gelesen zu haben. Laut dieser Quelle betrifft es Alkali-Mangan und Zink-Kohle. Meines Erachtens nach betraf es auch silberhaltige Knopfzellen. Ich hab jetzt nochmal im damals auf Basis der Seminararbeit erstellten Wikipedia-Beitrag geschaut. Schon damals war das Einlagern wohl nicht wichtig genug, als dass ich es im Beitrag erwähnt hätte. Also vergiss es.
Die Einlagerungskosten in einer Sondermülldeponie sind übrigens nach Gefährdungspotential differenziert. Das muss also nicht unbedingt teuer sein und hat den Vorteil, dass du das Zeug in 30 Jahren wieder anhand der Einlagerungsregister identifizieren und über Tage zum Recycling bringen kannst.
Danke Gizmo, toller Artikel lohnt sich zu lesen! Ich denke dass in Zukunft zwei Dinge relevant sind.
Die Reparatur bzw. Wiederaufbereitung der Batterien.
Das Verwenden der Batterien als Stromspeicher.
Natürlich wird sich ein Markt dafür erst 1-2 Jahrzehnte nach einer flächendeckenden Verbreitung der E-Mobilität entwickeln. Müssen ja auch genug Batterien vorhanden sein
Danke Kann infos zu beiden Themen gebrauchen! Kurz zur Erklärung: meine MA geht ums Thema 2nd Use aber die Fragen die ich jetzt direkt ans Forum hatte waren zum Thema Reparaur / Recycling da ich geplant habe zunächst den Ist-Stand abzubilden und dann davon ausgehend mögliche Lösungskonzepte vorzuschlagen
Wenn es um Reparatur usw. Geht, bist Du ein paar Jahre zu früh und hier bei Teslafahrern falsch…
Wir haben alle noch min 6 Jahre Garantie und eine Reparatur ist Teslas Sache, nicht unsere…