E-Autos bald günstiger als Verbrenner

Relativ ausgewogener Artiel in der Welt:

welt.de/motor/article1473618 … autos.html

Der tipping point kommt auch in der Kompatk und Mittelklase immer näher…

In dem Artikel steht auch, dass Model S das einzige E-Fahrzeug sei, das seit Marktstart teurer geworden ist.

Ich habe mal meine Bestellung von 2013 recherchiert:
Model S 60kWh 71.400,-
Supercharging 2.100,-
Technik-Paket 3.500,-
Summe 77.000,-

Aktuell kostet das Model S 70kWh 76.400,- und hat Supercharging sowie die meisten damaligen Ausstattungselemente des Technik-Pakets inklusive.

Tesla hat also trotz ungünstiger Wechselkursentwicklung den Preis in etwa gleich gehalten, bei gleichzeitiger Steigerung der Batteriegröße. Chapeau!

Die anderen Fahrzeuge haben ja mitunter auch mehr Reichweite und Serienausstattung erhalten. Das ist der normale Gang der Dinge bei Autos. Und eine Reduktion von 600€ bei diesem Grundpreis ist nicht gerade vergleichbar mit einer Reduktion um 8000€ beim halben Grundpreis. Zudem mag Deine Rechnung für das Einstiegsmodell S60=>S70 gelten, aber gilt es auch für den S85? (Weiß ich nicht, hatte damals dafür noch keine Vergleichsdaten gesammelt).

Was Tesla aber gemacht hat ist am oberen Preisende stark zu erhöhen. Da scheinbar die meisten Teslas Ds zu sein scheinen, dürfte auch der Durchschnittspreis merklich gestiegen sein. Unter dem Strich stimmt einfach schon, dass das Fahrzeug teurer geworden ist. Der minimale Einstiegspreis liegt nämlich auch nach Deiner Ausführung 5000€ höher. :wink:

Die untere Schwelle wurde angehoben und obenrum kräftig draufgelegt, aber soweit ein Vergleich überhaupt möglich ist (S85 bleibt da wohl nur übrig) ist Tesla bei gleicher Leistung nicht teurer geworden, ist auch mein Eindruck.

Zitat aus dem Artikel:

Da verspricht der Artikel mehr als Tesla.

Ein weiteres Zitat:

Seltsamer Umgang mit Worten. 2016 soll „enthüllt werden“ und „in den Verkauf gehen“, aber erst 2017 produziert werden?
Ja, ich weiß. Vorbestellungen und so. Verkaufen und ausliefern sind 2 völlig verschiedene Dinge heutzutage. Ich habe einfach falsche Ansprüche. :unamused:

Tesla entwickelt sich sehr Konsequent weiter (auch dank Software-Aktualisierungen otA), die anderen EV-Hersteller nicht.
Ähnlich wie bei Smartphones wird der Preis von Topmodellen nicht sinken sondern steigen, denn die Geräte (auch Autos) enthalten immer mehr Funktionen.
Wenn man den Preis auf die Technik bezieht sinkt er (Technische Deflation -->[url]https://www.google.it/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0CCEQtwIwAGoVChMIgva82_qyyAIVq2tyCh0yugGM&url=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DRtP3-9qYiFg&usg=AFQjCNH-9gGEoT2PGEc6Sm_NWb_K-wFtwQ[/url]) aber in absoluten Zahlen dann doch nicht.
Das Iphone 4 (2010) kostete damals €630, das Iphone 6s (2015) €740 (Wikipedia), das ist ganz Eindeutig mehr als nur Inflation.
Aber es wird auch Einstiegsmodelle (Autos) geben, diese werden bestimmt günstiger werden (siehe Smartphones).

lt. dem PR Chef aus Palo Alto auf der IAA Standparty soll es wirklich so sein: der erste Abschnitt der GF ( 25 %) soll noch dieses Jahr die Produktion aufnehmen!

Ich meine, der Preis begann bei 65.000 € …

Es geht hier doch nicht um die Preisentwicklung des Model S seit 2013, sondern um die Preisrelation zu anderen Autos (Verbrennern). Auch diese sind seit damals teurer geworden.
So schrieb z.B. die „Welt“ in 2013 )neuete Daten habe ich auf die Schnelle nicht gefundrn), dass Neuwagen in den letzten 30 Jahren durchschnittlich um über 200% teurer wurden (das bedeutet eine Verdreifachung der Preise). Neben „der Inflation“ ist dafür auch die Verbesserung der Autos (ABS, Airbags, Leistung, Größe usw.) verantwortlich.
Für E-Autos gilt grundsätzlich das Gleiche, wobei hier sicherlich in absehbarer Zeit die „Pioniergewinne“ reduziert werden bzw. wegfallen und Skaleneffekte zum Tragen kommen. Für die E-Autos könnte somit ein relativer Anschaffungspreisrückgang resultieren.
Die TCO-Betrachtung könnte schon heute bzw. früher vorteilhaft für E-Autos sein, je nach Vergleichsobjekt und. Betrachtungszeitraum.

Diese These dürfte schwer haltbar sein.

Eine Reichweitenvergrößerung von 200 auf 250km beim Leaf ist mehr, als Tesla bisher geschafft hat. Kommt natürlich von einer kleineren Basis, aber ist trotzdem ein Fortschritt. Der Volt hat noch mehr geschafft: +40% Zuwachs zwischen V1 und V2. Ist zwar ein PHEV, aber (geschätzte) 120km NEFZ ist für einen PHEV gigantisch. Vom GM Bolt und Leaf 2 mit ca. 320km EPA-Reichweite will ich mal nicht anfangen (der Bolt wird zudem wohl 1 Jahr vor Model E auf dem Markt sein). Die Steuerung der BEVs mit Apps ist auch nicht mehr nur Tesla vorbehalten (wenn es das jemals gewesen sein sollte).

In der Assistenztechnik zieht Tesla übrigens den anderen Marken nach. Spurhaltung und ACC hatte der e-Golf schon länger. Automatische Spurhaltung mit Hands-Free ist nicht bei Tesla neu, sondern gibt’s in Serie schon bei einem Infiniti, und das schon seit mehreren Jahren (ein Mildhybrid). Spurwechselführung hat Audi bereits seit letztem Jahr (nicht aber in einem Elektromodell). Neu ist hierbei allerdings, dass sie bei Tesla eben auch Hands-Free sein wird (nach der Blinkerbetätigung). Ein- und Ausparken können die meisten Marken schon lange, auch BEVs. Tesla ist da fast eine Dekade später dran. Und zumindest BMW kann es auch schon mit dem Fahrer außerhalb des Fahrzeugs (in einem PHEV).

Was sagt uns das? Alle entwickeln sich konsequent weiter. Tesla ist da keine besondere Ausnahme. Was an Tesla super ist, ist die Reichweite. Aber dieser Vorteil wird 2016 mit dem GM Bolt und kurz darauf Opel Blitz (hehe, Name unbekannt) merklich schmelzen.

Und genau das will Tesla ja bewirken. Ich freue mich auf mehr Auswahl an alltagstauglichen E-Autos.

Ich auch! …wir haben noch einen Mazda-Benziner in der Finanzierung, die dann 2017 fertig ist - dann wird er ausgetauscht. Ab März/April 2016 reservieren wir das Model 3 und werden wohl auch einen zweiten Wagen für meine Frau benötigen, der möglichst auch elektrisch fahren soll.

vielleicht sollte ich den dt. Herstellern mal schreiben…
Liebe deutsche Autoindustrie, hier ist mein Geld für einen Wagen, den wir ab Herbst 2016 benötigen. Baut ein attraktives Elektroauto mit 300km realer Reichweite und Ladenetzwerk à la Supercharger, das nicht mehr als 35T€ kostet und dann shut up and take my money! MfG

Mehr Konkurrenz ist sicher gut. Aber wer nach einem EV als Erst- und Einzigwagen sucht, wird auch 2016/17 keinen Bolt oder Leaf 2 kaufen (können). Erst das SuC-Netzwerk macht ein EV zum vollwertigen Auto. Da müssen die anderen Hersteller noch gewaltig nachziehen, sonst werden die meisten wohl den Tesla bestellen.
Ausserdem: Model 3 stelle ich mir auch etwas hübscher vor als den Bolt oder Leaf… :wink: :sunglasses:

Deine Glaskugel zur Anzahl der CCS-Lader an Autobahnraststätten und Autohöfen im Jahr 2017 ist faszinierend! :wink: (GM ist Teil des „Deutschen“ Konsortiums)

Der Bolt hat übrigens nicht wesentlich weniger Reichweite als der S60. Die angegebenen 320km (200 Meilen) sind EPA-Zyklus, und damit relativ realistisch. Der S60 war auch ohne SuCs schon recht gut nutzbar. :slight_smile:

So hat jeder seine eigenen Faszinationen… :smiley: Mich fasziniert z.B. dein Vertrauen in das „Deutsche Konsortium“ bezgl. Schnellladenetzausbau… :wink:
Denn erstmal wird sich der Sigi um den „Stecker-Konflikt“ mit Tesla kümmern müssen. Da hat er doch keine Zeit, die von den „Deutschen Konsortien“ geforderte politische Aktivität zum Schnellladenetzausbau voranzubringen… :unamused:

Im Gegensatz zu Dir habe ich nichts voraus gesagt oder impliziert. Du sagst es kommt nichts, und das kritisiere ich. Weil Du es als Fakt darstellst, es aber nicht wissen kannst. Das einzige, was ich geschrieben habe ist, dass man den S60 auch schon ohne SuCs als Erstwagen nutzen konnte, und der Bolt nicht viel weniger Reichweite haben wird. Womit ich Deiner Aussage widerspreche, dass der Bolt nicht Erstwagentauglich ist, egal ob es ein CCS-Schnellladenetz geben wird oder nicht. :wink:

Na ja bislang haben die deutschen Hersteller noch kein Auto mit mehr als 150km realistischer Reichweite auf die Strasse gestellt… und ein Ladenetzwerk das ähnlich unproblematisch und zuverlässig funktioniert wie das TESLA SUC Netzwerk sehe ich nicht mal im Ansatz… Von daher ist die Prognose dass da bis 2018/19 nicht viel passieren wird aus meiner Sicht nicht sehr gewagt.

Dann müssen wir uns wohl in 1-2 Jahren wieder darüber unterhalten. :wink:

Dass Du den Bolt auch ohne CCS-Ladenetzwerk erstwagentauglich findest, ist deine berechtigte Überzeugung. Meine ist, dass er das nicht sein kann, wenn er 2016 in den Verkauf geht. SuC oder etwas SuC-ähnliches ist entscheidend. Und da hat Tesla mit einem schnellen Ausbau - zumindest in Mitteleuropa - einen überzeugenden Tatbeweis geschaffen, den die „deutschen Konsortien“ nunmal nicht vorweisen können. Also habe ich mehr Vertrauen in diejenigen, die bereits Fakten geschaffen haben, in Zukunft ebenfalls Fakten folgen zu lassen. :slight_smile:

SuCs gab es anfangs aber auch nicht. Wie kann etwas, das es früher nicht gab und die Erstwagentauglichkeit für einige Nutzer nicht verhindert hat heute plötzlich zwingend notwendig sein, damit ein ähnliches nur viel günstigeres Fahrzeug Erstwagentauglich wird erschließt sich mir nicht.

Und wir müssen uns nicht in zwei Jahren über ein CCS-Netz unterhalten, weil ich keine Vorhersage getroffen habe. Das warst Du. Ich kann also nicht unrecht haben. Du schon. Was mir aber auch egal sein wird. Man ist hier halt nur immer etwas schnell im Herrunterreden von Leistungen Anderer (die sind halt immer inkompetent) und Lobpreisung von Tesla (die sind perfekt). Darum ging es mir. :slight_smile:

Bisher fehlt die Leistung der ‚anderen‘, Liegt es vielleicht daran?