@Boris:Dann sind wir absolut einer Meinung.
@BurgerMario: Das ist schon klar, aber dann sollten einige Leute hier halt nicht immer pauschal den Tesla als günstiger darstellen. Das ist eben nicht so. Und man darf nicht vergessen, dass einige Leute eben ihre Autos nicht nach Leistungsklasse kaufen sondern nach Ausstattung und Fahrkomfort. Da bietet der Tesla eben nichts, was man nicht auch schon in der oberen Mittelklasse haben kann. Wenn man die Luftfederung weglässt (die ja nicht mal aktiv ist), dann geht es alles schon in der Kompaktklasse. Klar, da fehlt dann der Radstand und die ruhige Straßenlage. Aber letztendlich entscheidet vermutlich eh niemand 100%-ig nach dem TCO, sondern will nur wissen, ob es leistbar ist. Dann wird nach anderen Kriterien gewählt. Will man dann unbedingt und ohne wenn und aber Leasing, keine Modifkation und rotes Leder in Kombination - wird es eben ein Jaguar und kein Tesla.

Auch der Hol-und-Bring-Service sind Kostenfaktoren. Wenn man dann noch einen Leihwagen haben will ist es auch ein Zeitfaktor, und Zeit sind Kosten. Für Dich ist das vielleicht irrelevant, für mich aber nicht. Ich kann keinen Arbeitstag auf mein Auto und meine Mobilität verzichten. Und wenn meine Angestellten auf der Weitstrecke ca. 20% länger brauchen (Zahlen aus diesem Forum) wegen einem Tesla muss ich diesen Mehraufwand auf die Zeit auch reinrechnen. Wenn sie aber am Tag immer innerhalb einer Akkuladung bleiben können, dann eben nicht. Dazwischen muss ich halt schätzen wo es liegt. Das alles gehört in den echten und nicht passend gerechneten TCO. Den es ist der "Total Cost of Ownership". "Will-haben", "die-Mehrfahrzeit-auf-Weitstrecke-ist-es-mir-wert", "Supersportwagenbeschleunigungswahnsinn", "Sofortige-Rekation-Auf-Gaspedal" und andere subjektive Merkmale werden da nicht mit verrechnet. Die muss man am Ende dann bei der Kaufentscheidung abwägen. Was man ggf. einrechnen könnte ist dagegen eine Umweltschutzpauschale, wie ich es z.B. für mich selber mache (indem ich den Treibstoffverbrauch und -Preis stark überhöhe).
Und was ist eigentlich so schlimm daran zuzugeben, dass sich der Tesla eigentlich eher nicht rechnet? Das war doch schon immer der Plan. Zuerst einen sinnlosen Supersportwagen zu bauen, dann eine Luxuslimousine im obersten Preissegment dieser Klasse, und dann ein eher massentaugliches Fahrzeug. Ist doch logisch, dass sich der Tesla nur rechnen kann, wenn man den TCO mit dem Umwelt- und Innovationsgedanken abwägt. Da bin ich voll bei Euch. Aber reine echte TCO-Vergleiche verliert der MS eher häufiger als selten.
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@Topic:Und um den Bogen zurück zum Thema zu bekommen: der ME muss sich viel besser rechnen, sonst sind große Verkaufsmengen weder hier noch in der USA drin. Da kommen dann maximal die weniger betuchten oder mehr rationalen Early Adopter die unbedingt ein Neufahrzeug haben wollen, und danach wird mit harten Bandagen gekämpft. Von daher gehe ich noch nicht unbedingt von einem rasenden Absatz des ME aus sobald er kommt. Er wird gut gehen. Aber die Konkurrenz ist in dem Segment einfach riesig und viel Menschen fahren in diesem Segment auch nicht mehr sehr weit.
Und zum eigentlichen Thema: ich habe da noch keine öffentlich zugänglichen Statistiken gesehen, immer nur individuelle Statistiken für bestimmte Zwecke (heißt nicht, dass es die nicht gäbe). Ich habe aber irgendwo noch Unterlagen, wo man solche Statistiken für Geld herbekommt. Das Problem im damaligen Projekt war, dass die Statistiken der verschiedenen Anbieter sich nicht deckten und man somit wieder schätzen musste.
