Ich möchte hier einmal ein paar Aspekte zum Thema Umwelt und Elektroautos loswerden.
Immer und immer wieder wird das Ammenmärchen vom umweltschädlichen Elektroauto verbreitet.
Schauen wir uns zunächst mal das Thema „CO² Ausstoß“ an
Beim Umweltvergleich Verbrenner/Elektroauto nimmt man immer den CO² Ausstoß als Messwert.
Beim Verbrenner misst man den CO² Ausstoß der aus dem Auspuff kommt.
Beim Elektroauto gibt es keinen Auspuff weshalb man den CO² Ausstoß zu Grunde legt, der bei Erzeugung des Stroms entsteht.
Dabei wird aber grundsätzlich immer vergessen, das auch bei der Herstellung von Benzin CO² emittiert wird.
Es ist also immer ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen!
Was ist mit der Exploration, Förderung, Transport per Schiff, Lagerung, nochmaliger Transport per LKW usw. ?
Und was ist mit Konflikten (Kriegen) die um die wertvolle Ressource Öl geführt werden?
Grob gerechnet kann man daher nochmal ca. 30% auf die CO² Emissionen beim Verbrenner aufschlagen.
Die Prospektangaben der Autohersteller geben diese Tatsachen leider nicht an…
Ein Toyota Prius wird deshalb niemals 99 Gramm CO² emittieren sondern eher 130 Gramm.
Rechnet man nun die Emissionen z.B. vom Tesla Roadster dagegen liegt man bei ca. 86 Gramm.
Dabei habe ich den CO² Ausstoß je kWh nach deutschem Strommix aus 2012 (576 Gramm/kWh) also auch Kohle und Gas eingerechnet.
Somit emittiert ein E-Fahrzeug deutlich weniger als ein Toyota Prius.
Einen Performance Vergleich zwischen Roadster und Prius spare ich mir jetzt mal
Übrigens: Ich kenne keinen E-Auto Besitzer der nicht schon auf Ökostrom umgestellt hat.
Somit liegen die meisten E-Autos noch deutlich unter den 86 Gramm CO²/km!
Bei weiterem Ausbau der Erneuerbaren sinkt dieser Wert kontinuierlich weiter.
Der Prius hingegen wird auch in 10 Jahren noch 130 Gramm emittieren…
Beim Elektroauto habe ich die freie Wahl des Energieträgers. Beim Verbrenner niemals.
Zudem sind Filtermechanismen an Kohlekraftwerken effizienter als beim Auto und die Abgase bleiben aus den Städten.
Soweit zum offiziellen Teil, dem Mantra welches sehr oft durch die Medien geistert.
Der Aspekt Umwelt umfasst aber deutlich mehr als nur CO²!
Wir müssen also noch andere Aspekte betrachten:
Abgase von Verbrennungsmotoren sind ein Gemisch einiger hundert Substanzen, die fast alle für sich genommen schon schädlich auf Menschen, Tiere und Pflanzen wirken.
Auspuffgase stinken nicht nur, sondern sie gefährden auch die Gesundheit. Sie erhöhen das Krebsrisiko und greifen die Atemwege an - insbesondere die der Kinder!
Ultrafeine Partikel aus dem Auspuff sind ein Grund für die epidemieartige Zunahme asthmatischer Atemwegserkrankungen.
Außerdem sind krebserregende Stoffe Summationsgifte, d.h. die Dosis wird vom frühen Kindesalter an aufsummiert.
In der morgentlichen Rush-hour zwischen 7 und 8 ist der Kohlenmonoxidgehalt der Luft am höchsten.
Autofahrer auf stark frequentierten Pendler-Routen atmen mehr Kohlenmonoxid, Benzol und Dieselruß ein als ein erwachsener Fußgänger.
Der menschliche Körper benötigt 4 bis 6 Stunden um Kohlenmonoxid aus dem Blut auszuscheiden.
Der Verkehr gilt heute als die mengenmäßig bedeutendste Quelle der Emissionen von Stickoxiden.
Der Anteil des Verkehrs an den Gesamtemissionen betrug 1999 rund 60%!
Ozon wirkt unmittelbar gesundheitsschädigend (Sommersmog) und trägt ebenfalls zur Verstärkung des Treibhauseffektes bei.
Habt ihr euch mal die Bilder von Großstädten in China angesehen? Dort kann man teilweise nur noch mit Schutzmasken vor die Türe!
Wenn man in Stadtnähe lebt - so wie ich - ist es nahezu unmöglich geworden Spazieren zu gehen und dabei frische Luft zu atmen.
Auch auf Feldwegen wird man von Verbrennern eingenebelt, die mal wieder eine Abkürzung nehmen…
Leider atmet man als Fahrer eines Elektroautos immer noch die Abgase seiner Mitmenschen ein (Ja, auch die Abgase der Prius Fahrer!).
Welche Umweltfaktoren müssen wir bei Verbrennern sonst noch berücksichtigen?
- Lärm: Lärm ist auch eine Emission. Lärm macht krank.
- Bremsstaub: Elektroautos erzeugen deutlich weniger von diesen giftigen Partikeln.
Entlang von Autobahnen wurden bereits erhöhte Belastungen der Umgebung (Felder und Grundwasser) festgestellt.
- Großflächige Umweltzerstörung durch Ölkatastrophen wie z.B. im Golf von Mexiko.
- Flächen zum Anbau von Rapsöl welches als Biokraftstoff (E10, E5 Ethanol usw.) dient, stehen für Nahrungsmittelanbau nicht zur Verfügung.
Eine Welt in der 100% Hybridfahrzeuge rumfahren ist immer noch zu 100% abhängig vom Öl.
Neben den Umweltaspekten geht es darum die Abhängigkeit von dieser begrenzt verfügbaren Ressource zu verringern.
Wenn ein Alkoholsüchtiger sagt das er heute nur noch 4 Flaschen Bier getrunken hat, ist er immer noch Alkoholiker.
Hybrid löst das Problem nicht!
Eine alte Indianerweisheit sagt:
Wenn Du ein Problem erkannt hast, und nichts zu seiner Lösung beiträgst, dann bist Du selbst ein Teil des Problems.
Ich fahre Elektroauto aus Überzeugung! Ich wollte nicht mehr Teil des Problems sein.
Der Roadster ist für mich kein „Spielzeug für Reiche“. Ich bin auch gar nicht reich. Ich fahre beruflich viel mit dem Auto.
Tesla war damals und ist bis heute der einzige Hersteller, der das Thema Elektromobilität konsequent umgesetzt hat.
Die Autos von Tesla sind alltagstauglich und ich habe eine Reichweite mit der ich gut leben kann. (Im Sommer wie im Winter).
Über die jährliche Fahrleistung rechnet sich jedes Elektroauto früher oder später.
Es kommt eben auch darauf an, welche Fahrzeuge man miteinander vergleicht:
Prius mit Tesla --> Gaaanz schlechter Vergleich.
Porsche mit Tesla --> Naa, wie sieht es nun mit der Umweltbilanz aus?
Elektrische Grüsse
Marco