Handelsblatt: Mercedes Plugin benötigt weniger CO2 als Tesla

Da kann man nur Lachen über so viel Dummheit :laughing:

Eine S-Klasse Plugin erzeugt weniger CO2 als ein Tesla Model S:

handelsblatt.com/auto/nachri … 71638.html

Haha, welches Auto knabbert in den USA am Marktanteil der S-Klasse?

In der Tabelle kommt der Tesla ganz gut weg:
[url]http://www.duh.de/uploads/media/DUH-Dienstwagen-Umfrage_Unternehmen2015_Gesamt.pdf[/url]

„CO2 -Ausstoß des Tesla Model S: Stromverbrauch von 18,1 kWh/100km (103g CO2 /km) unter Berücksichtigung der spezifischen CO2-Emissionen des deutschen Strommix 2014 von 569 g/kWh (Quelle: Umweltbundesamt).“

Es ist wohl eher die Elektroautos gegenüber negativ eingestellte Deutsche Umwelthilfe in Verbindung mit dem Handelsblatt, die hier das Problem darstellen und nicht das Handelsblatt allein. Die Umwelthilfe veröffentlicht schließlich die Liste und berechnet den CO2-Ausstoß der Elektroautos mit dem deutschen Strommix, während das Handelsblatt dem die NEFZ-CO2-Ausstöße der Plugin-Hybride gegenüberstellt und den CO2-Ausstoß bei der Stromerzeugung dabei mit 0 ansetzt.

Model S fahren die CEO von
Tengelmann
Drägerwerk
Salus Natur-Arzneimittel

Peinlich, dass der CEO von SMA Solar einen Mercedes CLS350 Diesel fährt, E.On einen Mercedes S350 Diesel, RWE einen S500 Benziner, Harting (das sind die, die die schmelzenden Typ2-Dosen in manchen RWE-Säulen herstellen) BMW 750Li Benziner. Sie glauben an ihre eigenen Produkte wohl nicht so richtig - jedenfalls wollen sie sie nicht bei der Mobilität nutzen.

Das kann man nicht so stehen lassen. Die Deutsche Umwelthilfe ist wohl die einzige Umweltvereinigung, die sich aktiv für Elektroautos ausspricht, z.B. um dem Stickstoffdioxidproblem aus den Diesel-Motoren in den Städten zu begegnen.

Die anderen publizieren gegen Elektroautos, bei Berechnungsgrundlagen

  • mit deutlich höheren Stromverbrauchswerten als den aus den NEFZ
  • CO2-Wert basierend auf 100% Braunkohlestrom, da es ja „zusätzlicher“ Stromverbrauch ist.
  • „ludicrous“ hohem Energieverbrauch bei der Herstellung der Antriebsbatterie

und empfehlen Dieselautos „wenn es denn schon sein muss“.

Der Artikel kommt von SPOX - einer Nachrichten Agentur spezialisiert auf die Automobilindustrie. Ein Schelm wer Böses dabei denkt…

Übrigens ist im deutschen Strommix 2014 mit 569g CO2/kWh 27,7 % erneuerbare Energien eingerechnet (da sieht man erst mal wie CO2 belastend unsere subventionierte Braunkohleindustrie ist). Aber das schöne: im ersten Halbjahr 2015 wurden 34 % EE erreicht (iwr.de/news.php?id=29268). Es geht deutlich vorwärts :slight_smile:

„Hauptgrund für die Steigerung bei der Windenergie waren die Orkantiefs Elon und Felix“ :smiley:

Das beweist: Elon macht viel Wind. :smiling_imp: :wink:

Ja, richtig, man liegt voll auf Linie mit der Verbrennerindustrie:
Klima- und umweltfreundlich sind Elektroautos nur, wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Genauer: mit Ökostrom aus zusätzlicher Produktion. Denn der Betrieb von Autos mit elektrischer Energie ist eine der teuersten Maßnahmen, die zur Reduktion von CO2-Emissionen ergriffen werden können. Somit ist es ökologisch wie ökonomisch widersinnig, die Nutzung von bestehenden Regenerativstrommengen von Sektoren mit niedrigen CO2-Vermeidungskosten in Sektoren mit hohen CO2-Vermeidungskosten zu verlagern. Aus diesen Gründen und angesichts gewaltiger bisher nicht ausgeschöpfter Effizienzsteigerungspotenziale bei herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren und teilelektrifizierten Fahrzeugen, ist von einer allzu optimistischen Einschätzung insbesondere des Klimaschutzpotenzials reiner Elektroautos abzusehen. Daher sollten die Bemühungen um Effizienzsteigerung und CO2-Einsparung bei Autos mit Verbrennungs- und Hybrid-Antrieben sowie bezüglich der Verlagerung von Straßenverkehr auf die Schiene deutlich verstärkt werden.“

Das ist ja fast schon makaber, was da steht :astonished: Und das aus dem Munde einer Umweltschutz-Organisation :frowning:

Ich habe vorhin beinahe meinen Kaffee auf die Tastatur gespuckt, als ich spürmeises wohl wollende Einschätzung zur DUH gelesen habe. :slight_smile:
Aber die Antwort kam ja flux. Ich habe mich mit denen schon per Email rumgestritten. Da ist keine Einsicht. Die setzen auf Reduzierung,
aber auf Ölverbrauch.

Mir stinkt genauso, dass der Leiter des Bundesverband eMobilität mit seinem Mitsubishi noch Benzin raushaut.

Der wird selten bis nie Strom laden. Er macht sich zum Botschafter für die etablierten Hersteller, die auf PHV und PHEV setzen um ihre alte Technik weiterzuverkaufen.

ecomento.tv/2015/01/27/outlander … wagen-bem/

Die haben doch eh alle Brause geraucht, oder?
Beim Verpenner rechnen sie TTW und beim BEV WTW, jedoch ohne Ladeverluste, oder sehe ich das falsch?

Da bleibt man sprachloss…

Vom hier isoliert zitierten Standpunkt des Klimaschutzes alleine (nur CO2-Emission Betrachtung) haben sie nunmal völlig Recht: wirklich klimaschützend ist ein Elektroauto dann, wenn dafür Strom zusätzlich erneuerbar hergestellt wird. Das geht problemlos mit echten Ökostromanbietern wie Naturstrom, die für den Aufschlag in neue erneuerbaren Kraftwerke investieren, oder wenn man sich extra für das Elektroauto eine größere oder überhaupt eine PV-Anlage auf das Dach schraubt.

Beim durchschnittlichen deutschen Durchschnittsstrom hat ein Elektroauto nunmal CO2-Emissionen in Betrieb, für den die DUH eher günstige 103 g CO2/km animmt (eben nach NEFZ). Vergleicht diesen Wert mal mit der Quelle ganz unten. Kritisieren kann man sicher, dass sie bei den Verbrennern die Herstellerangaben übernehmen, welche Aufwände für Rohölförderung und Kraftstoffherstellung nicht berücksichtigen (ca. 20%).

Aber im Gegensatz zu den anderen Umweltschutz-Organisationen, die Elektroautos aus ideologischen Gründen (Traum von 0% Autoverkehr) komplett ablehnen und schlecht machen, sehen und nennt die DUH durchaus die Vorteile für Luftreinhaltung und Lärmschutz durch Elektromobilität:

[url]Nachrichten aus Deutschland und der Welt | Frankfurter Rundschau
„Es sind weitere zahlreiche Maßnahmen erforderlich, um die Luftqualität zu verbessern.“ Etwa das Nachrüsten der Busflotten mit wirksamen Stickstoffoxid-Filtern, Tempolimits auf Hauptverkehrsstraßen, die Ausweitung der Umweltzone auf weitere Fahrzeuge. Mit Diesel betriebene Taxen seien inakzeptabel, sagt Resch. Die Förderung von Hybrid- und Elektroautos sowie anderer schadstoffarmer Fahrzeuge könne „einen wesentlichen Beitrag zur Problemlösung leisten“. "

Neben DUH ist auch noch der NABU pro Elektroauto:
[url]http://www.firmenauto.de/umweltverbaende-fordern-blaue-plakette-nach-feinstaub-sind-stickoxide-faellig-6569458.html[/url]

Alle anderen deutschen Umweltverbände übernehmen die Thesen des Herrn Dipl. Biol. Dieter Teufel vom UPI - Umwelt- und Prognose-Institut e.V., Heidelberg, dabei schreiben ETH Zürich munter vom UPI und umgekehrt ab, um sich zu überbieten (könnte da der Eidgenosse bitte mal Licht ins Dunkel bringen, welche Verbindung zwischen der Erdölvereinigung Schweiz und der ETH besteht)
[url]https://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=254133&type=do[/url]

… vielleicht fallen Euch hier „subtile“ Unterschiede in der Einschätzung von Elektroautos auf, z.B. Seiten 8, 19, 22??

Finde ich gar nicht unrealistisch. Wenn ich mit meinem P85 Probefahrten mache entsteht durch die anschließende Schnappatmung der Passagiere ein deutlich erhöhter CO2 Ausstoß.
Von der Daimler S Klasse ist so etwas nicht bekannt. Bei einem P85D im Ludicrous Mode durfte das nicht ganz so extrem sein. Die zeitweilige Bewusstlosigkeit der Passagiere kann das eventuell etwas kompensieren.

Weitblickend, wie du sonst oft übersehene Aspekte in die Gesamtbetrachtung einbeziehst!

Hier z.B. eine aktuelle Aktion von VCD und BUND gegen Stickstoffdioxid-Grenzwertüberschreitungen in der Großstadt:
Protest gegen dicke Luft im Nürnberger Südwesten

Ihre „wenn schon, dann einen Dieselmotor“-PKW-Lieblingsantriebart erwähnen sie freilich nicht bei den Grenzwertüberschreitungen der „modernen“ EURO-6-Diesel Fahrzeuge, und natürlich sind für VCD und BUND Elektroautos im Stadtverkehr keinerlei Betrachtung wert.

Genau da haben sie nunmal völlig unrecht: mein täglicher Verbrauch sind 202 Wh/km, d.h. bei deutschem Strommix (laut Statista) ein CO2-Ausstoß von 112g/km. Nehmen wir doch mal als Vergleich den kleinen S 350d von Mercedes mit einem angegebenen Normverbrauch von 146g/km CO2. In Österreich liege ich bei ca. 70g/km. Und das ist ein alltäglicher Verbrauch, nicht die geschönte Normrunde. D.h. schon heute ist ein Tesla in der CO2-Emission deutlich besser und wird es immer mehr, je weiter die Erneuerbaren ausgebaut werden. Dazu muss man nicht mal neue Autos verkaufen, das passiert von ganz allein. Die Zukunft ist heute!

Die DUH ist beim Tesla mit 18,2 kWh/100 km NEFZ-Verbrauch (inkl. Ladeverluste, die dein BC nicht anzeigt) ausgegangen, mit CO2-Emissionen von 103 g/km (deutscher Strommix), daher steht er in deren Liste ganz vorne. Der CO2-Wert alleine ist nicht besser als bei einem Kleinstwagen wie dem VW up. Wirklich klimaschützend kann ein Elektroauto dann sein, wenn dafür Strom zusätzlich erneuerbar hergestellt wird. Das geht problemlos bei Strombezug von einem echten Ökostromanbieter.