Etwas Grundlegendes ist passiert und kaum einer hat es mitbekommen!
Nicht mehr das Erreichen des Zieles und damit das möglichst schnelle Überwinden der Strecke dahin ist wichtig. Eine wachsende, noch kleine Gruppe in der Welt hat verstanden, dass das genussvolle Reisen und dann das Erreichen des Zieles ein erstrebenswerter Wert sein kann. Wenn die Wegstrecke Spass bringen soll, muss der Fahrgenuss steigen. Das kann man nur im ruhigen Fahren erreichen. Also werden Fahrer mehr gleiten als rasen. Das darf auch schnell sein. Aber in letzter Konsequenz kommt es nicht mehr auf jede so „herausgefahrene“ Sekunde an. Brüsten mit der kürzesten Zeit von Berlin nach München ist vorbei. Jetzt zählt das Reisen dahin und was man erlebt hat. Da wir heute wissen, welchen Einfluss Gerüche und Geräusche auf Verbraucherverhalten haben, ist es konsequent, diese aus dem genussvollen Reisen zu verbannen. Das geht nur mit elektrischen Antrieb heute halbwegs. Halbwegs deswegen, weil noch zu viele Stinker und Lärmer unterwegs sind. Geduld.
So wird es Zeit, den klassischen Künsten (meine Aufzählung):
- Tee-Zeremonie oder Teekunst
- chinesische Malerei
- Schwertkampf
- waffenlose Kampfkunst
- chinesische Medizin
- Theaterkunst
- Gedichte und Gesang
- Blumenstecken
- Gartenkunst
eine weitere, moderne hinzuzufügen. Das ist das „Tesla-Do“.
Hier wird eine neue Wegekunst generiert, die man in etwa mit der Kunst des (genussvollen) Reisens bezeichnen können.
Elon Musk hat als kreativer Kopf dieses Ganze möglich gemacht. Zuerst hat er seine Ideen in die Welt geschickt und musste erleben, wie Tesla-Do weites, genussvolles bis in dahin nicht-gekanntes Reisen mit kleinem, exkusiven Sportgerät ermöglichte. Die notwendigen aber gerne genommenen Ladepausen haben zu beeindruckenden Orten geführt, die Verbrennerfahrer kaum jemals sehen würden und zu Menschenbegegnungen geführt, die so angenehm sind.
Aber es fehlte immer noch ein Element. So wurde noch die Idee der Super-Charger und Reiselimousine nachgereicht, womit das Ganze nun kontinentales Reisen ermöglicht hat. Ganz neue Aspekte tun sich auf. Waren es 2013 noch 1.024 km in 24 Stunden, so sind heute 4.000 km in 48 Stunden möglich. Hier sind die Grenzen des Tesla-Do zur Zeit.
Inzwischen hat Tesla-Do seine eigenen Meister hervorgebracht, die Tesla-Do besonders geschickt praktizieren und Vorbilder für manchen sind. Auch haben erste Meister bereits Schüler zu Meisterehren gebracht, die heute ganz selbstverständlich elektrische Kurierfahrten unternehmen (könnten). Und das Ganze unverschämterweise noch mit Genussfahren und Genussfahrten zu interessanten Zielen verbinden.
Gäbe es bereits SuC bis nach China, könnten Tesla-Reisende von Portugal bis nach China reisen. Und gäbe es SuC und eine Brücke von Asien nach Alaska, könnten Tesla-Reisende bis nach Feuerland fahren oder künftig bis ans Kap der Guten Hoffnung. Nichts ausser den eisigen Polkappen und Australien scheint derzeit vom Landweg und Tesla-Reisen ausgenommen. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit bis vier Kontinente elektrisch erschlossen sind. Was für ein Durchmarsch einer kleinen, visionären Firma in USA. Und wie peinlich den bisherigen Autobauern, die hierbei hilflos derzeit zuschauen (müssen).
Bei dieser neuen Kunst ein früher Praktizieren zu sein, erfüllt mich mit Stolz und riesiger Neugier.
Ich freue mich Teilhaber eines wachsenden Systems zu sein, Teil eines offenen Systems zu sein, dessen Grenzen heute noch nicht vorstellbar sind. Autonomes Reisen ist gar nicht anders denkbar als ein elegantes, ruhiges Gleiten. Ruhe kommt, wenn die Unruhe geht. Und darauf freue ich mich jetzt schon.