Elektrisch Fahren

Liebe Tesla-Fan-Gemeinde!
heute wende ich mich an die physikalisch versierten Fans.
Als Argument gegen das elektrische Fahren höre ich immer: „Wenn das alle machen gehen in Deutschland die Lichter aus!“
Was ist da dran? Meiner Meinung nach gar nichts. Denn es wird folgendes übersehen:
Wenn man das ganze Rohöl in Kraftwerken verstromt, was in Raffinerien für Benzin und Diesel aufbereitet wird um zu fahren, dann stünde mehr als genug Strom zur Verfügung und das zu einem höheren Wirkungsgrad. Warum:

  1. Es kann auf ein Großteil der Raffinerien verzichtet werden. Raffinerien arbeiten mit schlechtem Wirkungsgrad und Kapital- und Betriebskosten werden eingespart.
  2. Verstromung von Rohöl in Kraftwerken bringt einen Wirkungsgrad an die 40 %, mit Wärme-Kraftkopplung 80 %.
  3. Autos fahren mit einem schlechten Wirkungsgrad (max. mit 35 % der eingesetzten Energie). Jedenfalls ist der Wirkungsgrad viel schlechter als in Kraftwerken.
  4. E-Autos haben einen Wirkungsgrad von ca. 90 %.
  5. Es müssen wohl neue Kraftwerke gebaut werden, da aber der Gesamtwirkungsgrad erheblich höher ist, wäre der Umstieg auf die Elektromobilität ein großer
    volkswirtschaftlicher Vorteil. Es ergäbe Einsparung an Resourcen. Nebenbei wird die Ökobilanz ganz erheblich verbessert. Kraftwerke mit Filter verpesten die
    Umwelt erheblich weniger als die stinkenden Verbrenner.

Kann einer von Euch dazu etwas sagen? Denke ich richtig oder habe ich etwas wichtiges übersehen und meine Argumentation ist ein Flopp. Wenn ich recht habe, wäre die Elektromobilität das Gebot der Stunde.

Jochen vom Ammersee

Die Überlegungen sind so weit richtig.

Aber bitte jetzt nicht dafür trommeln gehen, wir müssten Öl-Kraftwerke bauen! Weit gefehlt.

Im Jahr 2014 ist der Stromverbrauch in Deutschland gegenüber 2013 um 3,8% gefallen. Einfach so. Ohne begleitende Wirtschaftskrise, im Gegenteil, das Wachstum lag mit 1,4% sogar überraschend hoch. Quelle: Agora Bilanz 2014.

Diese Strommenge (23TWh = 23 Mrd KWh) reicht für 1 Million E-Autos, die mit 23kWh/100km jeweils 100.000km im Jahr fahren. So viele E-Autos wünscht sich unsere Politik erst im Jahr 2020 auf die Straße (inklusive Plugin-Hybride!), und es ist offen, ob diese Zahl überhaupt erreicht wird.

Dazu werden die erneuerbaren Energien (Sonne+Wind) jedes Jahr gemäß Zielkorridor der Bundesregierung um 7GW ausgebaut.

==> Strom wird genug erzeugt, und mit intelligenten Ladeverfahren kann der auch in Zeiten schwacher Netzauslastung zum E-Auto transportiert werden.

Hallo Jochen,
es gibt sehr viele Gründe die gegen einen Verbrenner sprechen - ökonomische, ökologische, humanitäre etc.
Bei einem Elektroantrieb sprechen sehr viele Gründe dafür - ökonomische, ökologische, humanitäre etc.
Zudem sind Elektroauto auf Grund des Antriebes einfach besser zu fahren, Komfort, Performance etc.

Alle Gründe aufzuzählen ist mir zu viel aber die kennst man ja bereits.

Volkswirtschaftlich betrachtet sind natürlich Umstellungen notwendig. Man kann (und will es ja auch nicht) von heute auf morgen die Verbrenner abschaffen, dazu ist ein Prozess notwendig, der aber voraussichtlich sehr schnell stattfinden wird. [url]- YouTube

Es wird immer wieder jemanden finden, der sagt: „Ja, aber…“ oder „geht so nicht“.
Im übrigen solltest du nicht davon ausgehen, dass Öl in Kraftwerken zu verbrennen, um damit Strom zu erzeugen, vielleicht noch in BHKWs, aber eher sollte man mit Sonne, Wind und Wasser die Energie erzeugen die man benötigt. Das wäre auch möglich, wenn nicht immer wieder von den Lobbies und Politkern gebremst werden würde. - Das ist zumindest meine Meinung-

Hallo,

ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen. Elektroautos können einen erheblichen Beitrag zur „Energiewende“ beitragen indem sie auch als dezentrale Stromspeicher dienen. Die Japaner (Nissan Leaf etc.) machen es uns bereits vor, indem die Autos bidirektional ladbar sind. Also vom Netz ins Auto aber auch vom Auto ins Netz… So kann man z.b. tagsüber Leistungsspitzen einer PV-Anlage sinnvoll in sein Auto leiten und abends (wenn die Sonne nicht mehr scheint) die Energie wieder für die Versorgung des Hauses nutzen. Oft reicht für den Standby-Betrieb des Hauses (je nach Jahreszeit natürlich) über Nacht z.b. 4 - 5 KW. Das ist dann Energie, die man nicht mehr teuer vom Versorger zukaufen braucht. Zusätzlich werden so die Spitzen im Netzt (Einspeisung von PV-Energie an sonnigen Tagen) entlastet und gleichzeitig werden vorhandene Resourcen (Auto auch als Energiespeicher für Haushalt) doppelt genutzt.

Ich wunder mich immer wieder das man die Vorteile dieser Möglichkeiten nicht viel intensiver angeht. So habe ich z.B. eine große PV-Anlage und müsste mir einen teuren stationären Energiespeicher (20-30.000 Euro) um meine „Autarqiequote“ weiter zu verbessern. Wie dumm ist es da, das man einen 85 kw mobilen Energiespeicher vor der Tür hat und ihn nicht nutzen kann. Technisch (von der Hardware) wäre es laut Tesla sogar möglich. Man müsste nur die Software entsprechend anpassen.

Ich bin davon überzeugt das man hier Umdenken wird, sobald die ersten bidirektionalen Wallboxen zur Verfügung stehen und es sich immer mehr rumspricht das man mit seinen Elektroauto in Verbindung mit einer PV-Anlage seine privaten Stromrechnung erheblich senken kann.

Weitere Vorteile wäre z.b. öffentliche Ladestationen, die aus erneurbaren Energien gespeist werden und bei „Überproduktion“ vergünstigte Konditionen anbieten. Zwangsabschaltungen von Windräder könnten so vermindert werden und Leistungsspitzen von PV-Anlagen gegen Mittag besser genutzt werden. Insgesamt muss unsere Energiemanagement einfach nur intelligenter werden. Und dezentrale flächige Energiespeicher sind hier ein sehr interessanter Ansatz. Hier gibt es noch viel zu tun und das Elektroauto bietet hier große Chancen, das es sich in die richtige Richtung bewegt. Es muss nur umgesetzt werden…

Gruß
Oliver

„Wenn das alle machen gehen in Deutschland die Lichter aus!“

Das Argument habe ich im gleichen Wortlaut von meiner Mutter gehört, als sie gewahr wurde, dass ich mir dieses schöne Elektroauto kaufen wollte. Ich konnte ihr inzwischen die elektrische Erleuchtung beibringen. Sie hatte schon Panik, der elektrische Herd wird unbrauchbar.

Bei allen Anderen sage ich das, was sie hören wollen. Hier eine Auswahl meiner Antworten:
„Richtig, Deswegen ist ja gut, dass nur wenige eine Elektroauto fahren“
„kann ja zum Glück nicht jeder ein Elektroauto fahren. Ist nur was für Leute mit zu viel Geld.“
„Hand hoch, wer würde heute losgehen, und sich jetzt ein Elektroauto kaufen?.. Aha, keiner. Problem gebannt!“
„Elektroautos setzen sich nicht durch. Gibt ja zu wenig Auswahl. Oder kann mir jemand mehr als 4 Stück aufzählen?“
„So lange Benzin aus der Zapfsäule kommt, wird es keine Elektroautos geben. Kein Sorge, statt Benzin kann ja nicht plötzlich Strom da rauskommen.“

Der Reihe der dummen Antworten kann fortgesetzt werden. Aber für 80 Prozent der Bevölkerung sind sie angstbefreiend. Man bekommt bei diesen Antworten blanke Sympathie, zustimmendes Kopfnicken, bejahende Wortbekundungen als Reaktion. Fast schon das freundliche Schulterklopfen.

Und jetzt Frage ich Euch: Warum wollt Ihr diese Menschen unglücklich machen und deren eingefahrenes Weltbild des Sklavendaseins ihres benzinhörigen Glaubens mit dem Streichholz der Erkenntnis niederbrennen? Was ist, wenn sie plötzlich aufwachen aus dem tröstenden Kokon der Verdummung und von der Wahrheit geblendet in den Zustand der Verzweiflung an ihrem Verstand sich in ein Messer fallen lassen oder wie die Lemminge von der nächsten Klippe stürzen? - Nein, ich könnte diese Verantwortung nicht tragen.

Amen.

sehr schön :mrgreen: ich kann mir die Gesichter der Gesprächspartner bildlich vorstellen :mrgreen:

Naja, vielleicht sollte man aber daher zumindest mal mit so manchen Politikern sprechen… :wink:

wer von den versteht Sarkasmus? Das erfordert Intelligenz beim Empfänger

SCNR

:mrgreen:

Vielen Dank für Eure Statements.

Oliver, mich interessiert noch: Gibt es schon bidirekte Wallboxes?
Außerdem muß es dafür eine Software von Tesla geben, wie Du schreibst.
Ob sich Tesla darauf einläßt ist zu bezweifeln - denn so lange das Aufladen am Super-Charger kostenlos ist, (ich nutze selbst diesen Service bei meinem P 85) käme hier auf Tesla eine Kostenlawine gewaltigen Ausmaßes zu. Dann könnte man ja täglich am Morgen zum Super-Charger fahren (sofern man die Zeit hat), aufladen und dann an die Wallbox anschließen, die Batterien entladenen und sogar ins Netz einspeisen - wenn man nicht alles verbraucht. Bei ca. 70 KWh (man will ja nicht ganz entladen) kommt da eine Summe von über 5.000,-- €/Jahr als Zubrot zustande (bei 300 Tagen/Jahr).
Spaß beiseite: Mobile Energiespeicher sind eine tolle Sache - vor allem wenn sie über PV-Anlagen gespeist werden (ich habe auch eine von 40 KW, die dieses Jahr auf 80 KW installierte Leistung erweitert wird). Mit meinem Tesla P 85 habe ich diese Option - ich würde sie gern umsetzen. Macht das schon jemand oder ist das Zukunftsmusik.

Das sollte für Tesla kein Problem sein, eine SuC Ladung kann man für die Einspeisung sperren.
Selbst eingespeicherter Strom kann wieder entnommen werden, das ist einfach per Software darstellbar.
Anders sieht es mit den Garantieversprechen aus, bei 30000km/Jahr mache ich nur 0,3 Zyklen pro Tag.
Wenn der Akku auch das Haus versorgen soll kommt man auf ein vielfaches dessen.

Hier sollte man zum Vergleich besser statt „irgendwelcher“ Handlungsreisendenfahrzeugstatistiken die durchschnittlichen Jahresfahr"leistungen" und Verbräuche verwenden: Bei 14.500 km/a und 16 kWh/100 km reicht diese Strommenge für 10 Millionen Elektroautos.

@Spürmeise

Ja, das macht natürlich mehr Sinn. Auf der anderen Seite ist die „eine Million E-Autos“ ja so ein schönes und plakatives Ziel der Politik. Daher bring ich das gerne ins Spiel, um den absolut fehlenden Praxisbezug dieses Gedankenexperimentes „was wenn jeder elektrisch fährt“ hervor zu heben.

@Jochen

kannst noch ein Argument zufügen

  1. „Gibt doch gar nicht genug Lithium auf der Welt. Das wird in Südamerika abgebaut, nachher werden die die OPEC von morgen…“

Jochen, leider ist man im Moment noch nicht soweit. Ich habe hier aber recherchiert und mit verschiedenen Herstellern sogar direkt gesprochen. Daher weiß ich das man an einer nachrüstbaren bidirektionalen Wallbox denkt und teilweise schon konkret arbeitet. Es gibt hier jedoch gewisse kleinere Hürden (z.b. Standarts für Schnittstellen etc.) die noch beseitigt werden müssen. Ich vermute aber das man noch dieses Jahr erste deutsche Anbieter hierzu finden wird.

Das Problem:
Eine intelligente bidiirektionale Wallbox muss ja wissen, wann das Auto am besten aufgeladen werden soll oder wann das Haus zusätzliche Energie benötigt. Hierfür muss es eine standartiesierte Kommunikation zwischen PV-Anlage oder anderen zentralen Homemanagern (z.B. Sunny Homamanager von SMA) und Wallbox geben. SMA (als größter Hersteller für Wechselrichter) arbeitet z.b. mit Menneke offen an diesen Thema. Von SMA wird es (laut eigener Auskunft) aber keine direkte Lösung hierzu geben. Man möchte sich auf das „Kerngeschäft“ (Wechselrichter) konzentrieren.

Aber selbst wenn es dann endlich bidirektionale Wallboxen gibt, fuktioniert dies nur, wenn auch das Auto hierfür entsprechend ausgelegt ist. Wie gesagt, die Japaner (Nissan, Mitsubichi etc.) haben diese Option schon von Haus eingebaut. Tesla arbeitet nach meinem Wissen an einer eigenen Lösung für externe Energiespeicher. Ob dies auch die Nutzung der vorhandenen Speicher der Autos mit einbezieht, konnte ich nicht erfahren. Denkbar ist da aber vieles.
Ich hoffe, das Tesla sich eines Tages dazu durchringen wird. Denn je mehr E-Autos diese Möglichkeit anbieten (VW und BMW denken ebenfalls daran in diese Richtung zu gehen), desto höher wird der Druck das Tesla dies eines Tages auch machen wird. Die Ausnutzung der kostenlosen Super-Charger sehe ich hier (wie Fjack schon schreibt) auch nicht als Problem, da man dies entsprechend verhindern könnte.

Ja, offenbar haben aber die Japaner hier weniger bedenken. Der Energiebedarf für einen typischen Haushalt ist aber auch nachts (z.b. 5 kw) eher gering. Und selbst wenn sogar 10kw benötigt würden, ist dies für eine 85 kw Energiespeicher eher wenig. Anders ist das z.b. bei einem Nissan Leaf. Wenn man hier 5-10kw für seine Hausversorgung rauszieht, sind es gleich 50%. Um so erstaunlicher, das man sich hier wohl weniger Sorgen macht…

Die Garantiezeiten von Nissan und Tesla sind jedoch unterschiedlich, 5 Jahre / 8 Jahre bzw. 100tkm / unbegrenzt

Offenbar kann man Dank Elektroauto sogar Strom sparen, zumindest im Sommer:

mobil.n-tv.de/wissen/Elektroauto … 33751.html

Hier gehen wild die kW und kWh durcheinander. Ein EV mit dem man morgens voll losfahren will wird man kaum als Puffer für eine PV Anlage nachts den Strom für ein Haus liefern lassen wollen wenn es 5kW wären. Im Sommer sind es die aber wohl auch kaum. Im Winter fliegt das Konzept nicht, im Sommer schon eher, aber auch da ist das Timing schlecht denn evtl. braucht man gerade noch den Strom zum Duschen, etc. und eigentlich müsste schon das Auto den Nachtverbrauch nachladen, die Sonne scheint aber noch nicht. Häufig ist das Auto doch nicht da wenn eine Heim PV Überschuss liefert. Es kommt nach Hause und will selbst laden wenn schon die PV nicht mehr liefern will, soll dann Nachts das Haus versogen und morgens wieder los.

IMHO ist das nur eine Lösung wenn öffentlicher Solarstromüberschuss am Tag wo das Auto steht beim Arbeitsplatz zum Laden verwendet wird, wozu bei typischer Nutzung eine bidirektionale Lösung hilft erschließt sich mir nicht.

Ein Haus braucht IMHO einen stationären Akku der auch da ist denn der Solarstrom im Überfluss entsteht. Es sind ja nicht alle Nutzer schon Privatiers.

Im Sommerhalb ist die Chance größer, das noch die Sonne schein, wenn das Auto schon in der Garage steht um die letzten/ersten Sonnenstrahlen fürs Laden zu nutzen, am WE auf jedem Fall. Dann könnte es auch Sinn machen über Nacht etwas zu entladen, um den Eigenverbrauch zu erhöhen. Natürlich kann man nur den Strom entladen, denn man vorher auch geladen hat.
Am SuC zu laden, um den Strom zu Hause zu nutzen macht wenig Sinn. Allein die (möglicherweise) nicht genutzte Arbeitszeit dürfte teurer wiegen als was man am SuC an Stromksten spart. Hinzu kommt noch die Abnutzung des Fahrzeugs etc.

Hallo zusammen,

in Ländern mit einem relativ grossen Anteil von Atomstrom ist ja eines der grössten Probleme die Überschuss-Energieproduktion über Nacht.
(Klugscheissermodus an:) Für diejenigen, die das nicht wissen: Ein Atomkraftwerk kann man nicht einfach über Nacht drosseln, das produziert fröhlich weiter auf dem gleichen Level des täglichen Spitzenverbrauchs (Klugscheissermodus aus).
Mal ganz unabhängig von der Haltung zu Atomstrom (bin auch kein Fan davon): Wohin mit dieser Energie? Wenn nicht genutzt oder gespeichert, dann verfällt die schlicht. Wir Schweizer haben da den Vorteil der Pumpspeicherkraftwerke, dh. mit dem billigen Überschussatomstrom aus dem Ausland kann über Nacht Wasser wieder in den Stausee zurückgepumpt werden, um am nächsten Tag dieses dann wieder nutzen zu können für eine umweltfreundliche Stromproduktion. Ist nur ein „Workaround“ mit wahrscheinlich grosser Verlustleistung, aber besser als gar nichts. Die Lösung lässt sich aber für Holland meines Wissens nicht 1:1 übernehmen :laughing: . Es gibt in Europa schlicht zuwenig Stauseen um damit alles abzudecken.

Ich stelle deshalb generell in Frage, ob eine persönliche PV-Anlage wirklich in der Nacht den eigenen Strombedarf decken soll? Die sollte meiner Meinung nach tagsüber helfen, die zu produzierende Strommenge zu Spitzenzeiten zu reduzieren indem sie den Überschussstrom wieder ins Netz einspeist oder wenigstens den eigenen Verbrauch senken kann. In der Nacht kann dann wieder günstiger „Überschussstrom“ konsumiert werden. Ich glaube deshalb, dass Elektroautos hier einen grossen Beitrag liefern können, diese Energie aufzunehmen und somit wenigstens die „Abfallenergiemenge“ zu reduzieren.

Erst bei einer massiv weiteren Ausbreitung von alternativen Energien aus Wind und Sonne wird sich das umkehren. Diese Energien fallen ja nicht immer dann an, wenn man sie brauchen kann (Sonne fehlt in der Nacht, der Wind bläst auch nicht dann, wann wir das wollen). Dann erst werden diese Speichermöglichkeiten zu Hause oder im Elektroauto und dann allfällige Nutzung der Energie in der Nacht wichtig. Was meint Ihr dazu?

Das ist doch das Dilemma der Pumpspeicherkraftwerke. Die Spitzenlasten am Mittag werden von der Photovoltaik wegebügelt, so das nur zwei Spitzchen am Morgen und am frühen Abend übrigbleiben. Zu wenig, als das Pumpspeicherkraftwerke noch profitabel betrieben werden können.

Tja, das ist dann die andere spannende Frage: Günstig oder Grün? Bei den Elektrizitätswerken der Stadt Zürich besteht das Standardprodukt EKZ Mixstrom Privat seit Anfang 2015 ausschliesslich aus Wasserkraftenergie. Das ginge wahrscheinlich ein wenig günstiger wenn man wollte (die von Dir angesprochene Subvention der Pumpspeicherkraftwerke), aber wieviele Privathaushalte werden sich effektiv mit dem beschäftigen? Ich finde das gut, wenn man nur günstig will, dann ist halt Atomstrom auf die Dauer nicht zu schlagen.

Und wenn man den Gedanken noch weiter führt: Ja, ev. muss man einen Weg finden, bei dem die grünen Energien aus z.B. Photovoltaik zwischengespeichert werden, um damit zu helfen, die nicht flexible Stromproduktion aus z.B. Atomkraftwerken soweit möglich zu verringern.