Audi kauft Brennstoffzellen-Patente

Passend zur Quartalszahlenverkündigung von TSLA … :

[i]Audi kauft Brennstoffzellen-Patente von Ballard Power Systems

  • Bestehender Entwicklungsvertrag mit Ballard bis 2019 verlängert
  • Audi-Entwicklungschef Prof. Dr. Hackenberg: „gesamter Volkswagen-Konzern wird Patente nutzen“

Ingolstadt/ Burnaby, 11. Februar 2015 - Die AUDI AG erwirbt von Ballard Power Systems Inc. ein Paket von Patenten für Brennstoffzellen. Zudem verlängert der Volkswagen-Konzern seine bestehende Zusammenarbeit mit dem kanadischen Spezialisten für umweltfreundliche Energien bis 2019.

Mit dem Kauf der Patente bekommt die Entwicklung von Brennstoffzellen-Antrieben bei Audi, Volkswagen und im Volkswagen-Konzern neue Impulse. Dazu Prof. Dr. Ulrich Hackenberg, Vorstand Technische Entwicklung der AUDI AG und verantwortlich für die markenübergreifende Entwicklungssteuerung des Volkswagen-Konzerns: „Audi erwirbt diese strategisch wichtigen Patente für den gesamten Konzern und stellt sie allen Marken zur Verfügung. Damit sichern wir uns entscheidendes Know-how, das neue Impulse für die weitere Entwicklung dieser Technologie geben wird.“

Ballard Power Systems Inc. mit Sitz in Burnaby, Kanada ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Brennstoffzellentechnologie. Ballard bietet Produkte zur umweltfreundlichen Energieerzeugung und kooperiert mit Unternehmen bei der Entwicklung von technischen Lösungen auf diesem Gebiet.[/i]

Statt auf Akkus zu setzen…

Da wirbt ein Konzern jahrelang mit „Vorsprung durch Technik“ und die eigenen Leute wissen nichts davon.

Traurig, dass sie auf ein unterlegenes Konzept setzen.

Die Evs werden mittel-langfristig deutlich günstiger sein und niemand wir mehr verwurschtelte Antriebssysteme mit mehrfachen Energieumwandlungsverlusten kaufen.

Wann wacht Autodeutschland endlich auf?

Ballard Power System scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben. Das Zeug wird verscherbelt solange es noch Käufer dafür gibt. Alles richtig gemacht.

Vielleicht kann Audi in 20 oder 30 Jahren, wenn die Wasserstofftechnik einfach und günstig zu kriegen sein wird mit den Patenten richtig viel Geld verdienen. Ups, solange laufen die Patente doch überhaupt nicht. Da hat sich wohl ein Fehlerteufel eingeschlichen.

40 Millionen sind für den VW Konzern Peanuts, manchmal verschwinden solche Patente einfach in der Schubladen, damit die Konkurrenz sie nicht bekommt.

Wenn VW wollte dann könnten sie E-Autos in großer Stückzahl auf den Markt bringen, solange sie mit ihren aktuellen Autos Geld verdienen, ändern sie ihren Kurs nicht.

Es heisst ja, derer Tesla sei das Auto von heute. Die anderen Autos sind von gestern. Dies zur Verdeutlichung, BEV seien eben gerade nicht erst die Autos der Zukunft, sondern bereits der Gegenwart. Verbrenner sind Vergangenheit. Audi kennt sich demnach in der Vergangenheit super aus :slight_smile:

Ein Werbeslogan muss doch kompliziert aber „intelligent“ klingen, verstehen muss man ihn nicht. Otto(motor)normaldödel denkt gar nicht drüber nach. „come in and find out“ heisst für viele „komm herein, und finde irgendwie wieder heraus“. :wink:

In diesem Sinne, Audis neuer Slogen:

Wir kaufen heute das Gestern von morgen!

Mal abwarten wie sich das „unterlegene Konzept“ langfristig schlägt :wink:

Katsuhiko Hirose weis schon was er tut …

Gruß SRAM

P.S.: mal über die Firmengeschichte von Ballard Power Systems und die spinnoffs schlau machen. Lohnt :slight_smile:

+100

Hirose ist ja Projektleiter der Brennstoffzellenentwicklung bei Toyota.

automobil-produktion.de/2014 … -leistung/
Wenn die über 100 KW Leistung (wahrscheinlich nur im Zusammenhang mit einem Puffermedium) stimmen, wäre das eine alternative zu reinen E-Autos.
Bleibt das Problem mit fehlenden Wasserstoff Tankstellen.

…und das Problem des Wirkungsgrades…

Hast Du jemals eine Wasserstofftankstelle aus der Nähe oder von innen gesehen? Und ein wenig gerechnet oder weitergedacht? Der Projektleiter bei Total z.B. konnte mir keine sinnvolle Zukunftsstrategie erklären. Allein die häufigen Störungen und Nachbesserungen, laut dem Elektrikerteam sagen alles.

Oder hast Du mal einen solchen Wagen gefahren? Ich konnte dabei keine herausragenden Anschaffungsgründe herausfinden. Da bleiben jede Menge Fragen offen, nicht nur wo die nächste betriebsfähige Tankstelle liegt. Die Bilder sind von einem Fahrzeug aus dem Projekt in Bozen.


Wäre interessant herauszufinden welche Patente hier konkret gekauft wurden. Auf freepatentsonline.com kann man strukturiert nach Patenten suchen. Mindestens 500 Patente tauchen auf wenn man „Ballard Power Systems“ als „asignee“ eintippt. Viel Spass beim Lesen.

hier noch meine 5 Cent:
Als Techniker kann ich aus eigener Erfahrung sagen dass ein Patent gar nichts nützt. Man muss technologisch die Nase vorn haben. Sollte der Tag kommen dass einer was kopiert, muss man eine Heerschar Juristen einschalten. Bis der Prozess dann über die Bühne geht, ist der „Technologie Zug“ längst abgefahren. Gewinner sind dabei nur die Juristen!

Ich schau mir die Entwicklung und Anstrengungen rund um H2 und Brennstoffzellen weiter an. Aber wenn bis in 3 Jahren nix brauchbares auf dem Markt ist, muss man schon zugeben dass dies wohl nie was wird. Oder wie lange redet man schon früber? 10 Jahre? 20 Jahre?Ok, zugegeben, bis zum brauchbaren Elektro-Auto hat es nun auch 100 Jahre gebraucht. Aber ich bleibe dabei, H2/Brennstoffzellen ist eine Sackgasse, maximal eine Nischen-Technologie.

dass er weiss was er tut ist ja auch Vorraussetzung für seine Aufgabe oder Auftrag. Aber macht es auch Sinn?? :unamused: Eher nein. Die Zeit wird es schon richten.

EV vs Hydrogen (sorry wenn schon in einem anderen Thread gepostet):

youtu.be/23lz9ercqvA

Es geht da jetzt zwar nicht um die Brennstoffzellen, aber ich saß erst gestern mit unserem (sehr von uns geschätzten) Audi-Ansprechpartner zusammen und wir haben auch das Thema E-Technologie besprochen. Unser kompletter Firmen-Fuhrpark besteht zum großen Teil aus Audis, aber seit dem Tesla haben wir keinen Audi mehr bestellt und der gute Mann ist sehr unglücklich darüber, dass er uns seit der missglückten Bestellung des R8 nicht mehr als Kunde gewinnen konnte. Immerhin wird Audi die gesamte Modellpalette für alle Modell um je auch eine eTron-Variante erweitern. Zuerst ist diesen Sommer/Herbst der Q7 dran, dann der A4 und nach und nach alle weiteren Modelle. Audi tastet sich also leider nur sehr halbherzig an die E-Technik heran. Sehr schade.

Je öfter solche Audi-Verkäufer mit hängenden Ohren der Zentrale Rückmeldung geben, desto besser. Die Zahl der Kunden, die keine (reinen) Verbrenner mehr möchte, wird bei Erreichen eines konkurrenzfähigen Preis-Leistungs-Verhältnisses schlagartig kippen. Da sollte sich Audi eher früher als später darauf einstellen.

Beispiel Toyota:
Toyota ist der größte Autohersteller der Welt.
Umsatz: 167,05 Milliarden Euro - Gewinn: 14,43 Milliarden Euro - Verkaufte Autos: 9,32 Millionen - Mitarbeiter: 316121

Toyota ist mit Hybrid Autos gestartet, hat also Erfahrung mit E-Antrieben. Toyota setzt nicht zu 100% auf Akkus als Energiespeicher für PKWs. Brennstoffzellen sehen die Toyota Leute als Alternative.

Wie alle großen Hersteller wird der Markt beobachtet, so bald sich eine Antriebsform durchsetzt wird Toyota liefern können.

Genau so machen es Daimler, VW Gruppe, BMW, Ford, GM, die Franzosen, und die anderen Konzern, betreiben alle eine Ähnliche Strategie, warum wohl?

Nur Tesla setzt einseitig auf Akkus als Energielieferant, wenn sich Akkus nicht durchsetzen, was macht Tesla dann?

Angst? Aktionäre glücklich machen? Risiko vermeiden?

Die Frage ist nicht, ob sich Akkus durchsetzen, sondern bloss, wann sie sich durchsetzen. Öl ist bekanntlich endlich, und Biosprit/Wasserstoff sind wirkungsgradtechnische Katastrophen, also keine Alternativen.

Genau, und deswegen haben sie zumindest mich als Kunden verloren. Der Hybrid und der PlugIn waren sehr gute Ansätze. Leider hat man das nicht konsequent weiter verfolgt.

Das selbe, wie jetzt auch: In einer Nische weiter das verkaufen, was alle anderen nicht verkaufen wollen.