Der Horror, es nicht bis zur Steckdose zu schaffen

Artikel von Jens Meiners in der Berliner Morgenpost

morgenpost.de/motor/article1 … affen.html

Lesen des Artikel lohnt sich nicht, die geistige Höhe ist so wie mein Roadster flach ist.

Offene Email an die Redaktion und an den Autor des Artikel der Berliner Morgenpost :

Sehr geehrter Herr Jens Meiners,

vielen Dank für Ihren Artikel, Sie sprechen mir aus der Seele und helfen mir ungemein auch wenn vielleicht anders als Sie es beabsichtigt haben.
Ja ich muss bekennen, ich habe Angst wenn ich Elektroauto fahre.
Seit 2 Jahren und 121.000 km habe ich weder KFZ Steuer noch Mineralölsteuer bezahlt.
Jedes Mal wenn ich mit meinem Tesla Roadster fahre, male ich mir aus wie mich die Steuerfahndung
per GSG9 Kommando mit quietschenden Reifen zum Anhalten zwingt,
mich als Steuerflüchtling verhaftet und sofort in die Schweiz ausweist.
Das ist echter Horror mit den anderen Steuerflüchtlingen auf eine Stufe gestellt zu werden.

Aber vielleicht könnte ich ja als Ausgleich einen Angstfreibetrag auf der Lohnsteuerkarte eintragen lassen,
könnten Sie da beim Finanzamt ein gutes Wort für mich einlegen, Sie kennen sich damit aus ?

Vor kurzem habe ich einem Bekannten im Finanzamt das Video von Ecodolomites Tour 2012 gezeigt,
youtube.com/watch?feature=pl … NfG-OzpwYw
Das war ein schwerer Fehler.
Schon als er die Szenen ab 4:30 gesehen hatte sprach er von Vergnügungssteuer in Höhe von mindestens 10.000 EUR p.a.
Aber ich bin optimistisch, dass ich das Dank Ihres Artikels, der wirklich aus dem Leben eines Emobilisten gegriffen ist, abwenden kann.

Auch unter Gesundheitsaspekten ist insbesondere das Tesla Roadster Fahren schädlich.
Nach den ersten wissenschaftlichen Untersuchungen soll das bekannte „Tesla Grinsen“ chronisch werden können.
Können Sie sich vorstellen, wie schrecklich das ist, ständig Grinsen zu müssen, wenn man den Pin runter tritt oder wieder einen Verbrenner verblasen hat ?

Ich danke Ihnen aufrichtig für Ihren Artikel, er macht mir Mut mich bei ATF ( Anonyme Tesla Fahrer) zu melden und mich offen zu meinen Ängsten zu bekennen.

Ihr ergebener Talkredius

Hallo Talkredius, deine Antwort hat mir geholfen, mich wieder etwas zu beruhigen. Habe mich dadurch sehr über den Artikel aufgerichtet. Meine Argumente werden diesen Mann kaum beeindrucken. Wahrscheinlich war es vergeblich. Aber nun sind die Argumente auch mal so zusammengefasst man kann es ja kopieren wenn man das wieder mal braucht. Danke nochmal für deinen Einsatz.

Ich habe den Artikel nicht gelesen. Aber deine Antwort, Uli, ist echt köstlich. :smiley:

Hallo JeanSho,

laden doch mal den Schreiberling zu einer Probefahrt ein. Er wird sich anschließend nur noch ständig rechtfertigen müssen warum er andauernd so grinst, besonders wenn es über Elektroautofahren geht.

lg

Eberhard

War ja klar, dass das darunter steht: „Die Kommentarfunktion dieser Seite wurde deaktiviert.“.

Ich bin dafür, dass sich dieser Typ bei jedem Tanken ein neues CO2-Zertifikat mitkaufen muss.
Das Zertifikat ist nur per schriftlichem Vertrag bei den Stadtwerken erhältlich, kann aber auch ohne Angabe von Gründen gänzlich verweigert werden…
(den kennt Ihr doch oder?)

Danke für den Beitrag so hatte ich schon was zu schmunzeln heute morgen!

Und wer wissen möchte, was ich als Antwort an die Berliner Morgenpost sandte:

[i]Sehr geehrte Damen und Herren,

Dieser Artikel ist schon fast beleidigend an die Adresse von Fahrern von
Elektrofahrzeugen und zeigt wieder nur die einseitige Sichtweise von
Mineralöl und traditioneller Fahrzeugindustrie.

Zu Wort kommt kein Elektrofahrer im Alltag, der sich VÖLLIG anders und
angstfrei darstellt, als Sie es beschrieben haben. Mit Ihrer
Argumentation dürfte niemand morgens sein Handy ohne Ladegerät
mitnehmen! Auch dürfte niemand seinen Verbrennertank mehr als halbvoll
füllen, da dann das Fahrzeuggewicht signifikant ansteigt.

Die Mehr-Kaufsumme von E-Fahrzeugen ist irgendwann gespart. Dieselfahrer
geben heute rund 2.000 Euro mehr als für einen Benziner aus, weil sie
denken, das spart man wieder. Die Mehrkosten von E-Mobilen spart man
ebenso im Betrieb, Wartung, Verkauf, Steuern, TÜV. Man muss nur fahren!
Steigende Preise für Mineralölprodukten machen diesen Einspareffekt nur
noch deutlicher und stärker. Warten wir es doch einfach ab!

Was soll der Quatsch mit der kalten, weniger leistungsfähigeren
Batterie? Diese ist über Nacht am Ladegerät immer „warm“.

Immerhin beschreiben Sie den Fahrspaß, den ein E-Fahrzeug macht. Ich
garantiere Ihnen: JEDES macht Spaß. Wie viel ist dieser Spaß wert?

Vergessen haben Sie das Wohlgefühl, nie wieder von steigenden
Benzinpreisen betroffen zu sein.

Vergessen haben Sie die Kaltstartfähigkeit - keine Startprobleme mehr!

Vergessen haben Sie, dass ein E-Auto sofort und immer heizt. Eine
Verbrenner-Motorzusatzheizung kostet mal wieder 1.500 Euro oder mehr
extra. Braucht ein E-Auto nicht.

Vergessen haben Sie zu beschreiben, wie eine Stadt zur Ruhe kommt, wenn
sie nur von E-Mobilen befahren wird! Eine Vision - zugegeben.

Vergessen haben Sie den Nutzen, wenn E-Fahrzeuge erst im Stromnetz
Pufferaufgaben übernehmen!

Vergessen haben Sie, dass E-Fahrzeuge heute von den Nutzern fast
ausschließlich von Naturstrom bewegt werden. Das bedeutet 100% CO2-frei
im Betrieb! Viele erzeugen ihren eigenen Strom! Benzin selber erzeugen?
Undenkbar!

Tauschen Sie Ihre Heizung auch erst gegen eine moderne, wenn es eine
Abwrackprämie für die alte gibt? Vergessen haben Sie, dass E-Fahrzeuge
heute fünf Jahre Kfz-Steuerbefreit sind (bald zehn Jahre).

Vergessen haben Sie die bevorzugten Parkplätze an attraktiven Standorten
in Berlin (und anderen Ballungszentren, wo Parkplätze knapp sind), die
E-Fahrzeuge genießen.

Die abflachende Drehmomentkurve eines E-Motors. Na, da haben Sie ja was
gefunden. JEDER Bauer eines Verbrennermotors wäre über den weiten
Drehzahlbereich (z.B. effektiven 0 - 14.000 U/min) froh! Solch einen
Motor, der dieses bereits „kalt“ absolviert, würden Sie ein WUNDERWERK
oder Meilenstein bezeichnen. Aber ein E-Motor hat da natürlich aus Ihrer
Sicht einen dicken Nachteil.

Vergessen haben Sie, dass E-Fahrer ein Bekenntnis zum „downsizing“
erkennen und leben während der Durchschnittsdeutsche noch immer mehr als
150 PS braucht und SUV oder Edelkombi. Downsizing heißt hier auch mal
langsam fahren. Kennen Sie das eigentlich noch? Oder mal übernachten
statt 1.500 km am Tage zu fahren? Versicherer scheinen das so
einzuschätzen und gewähren niedrigere Beiträge.

Nutzer, deren Profil zur Reichweite eines E-Fahrzeugs passt oder
Betriebe, Behörden usw. mit begrenzten Aktionsradius - alles fehlt in
Ihrer einseitigen Darstellung. Jeder kauft das Fahrzeug, welches er
braucht. Warum unterstellen Sie, dass es für die E-Fahrzeuge keine
passenden Nutzeranforderungen gibt?

Und wenn beim Verbrenner Unmengen an Öl, Ersatzteilen, Verbrauchsteilen,
Zahnriemen, Einstellarbeiten und Austauschteilen von Motor, Getriebe,
Auspuff, Kupplung, Bremsen, Starterbatterien, Turbolader, Katalysator
und Filtern, Einstellarbeiten dem Eigner mit dem Alter zunehmendes
Vermögen aus der Tasche ziehen, werden die Batterien eines E-Autos nach
300.000 km noch garantierte 80% Kapazität haben. Der Motor und die
Elektronik gehen im Normalfall ein Autoleben nicht kaputt.

Da der Wertverlust in einigen Jahren von Verbrennern steigt, und so der
kalkulierte Restwert sinkt, werden E-Autos diesen gut erhalten können.
So kostet also ein E-Auto mehr beim Kauf. Verbrenner mehr beim Verkauf
und Unterhalt.

Zusammenfassend kann man sagen: Mal wieder, leider - Das ist keine
ausgewogene Berichterstattung. Und hilft keinem Leser, sondern dient
nur, alte Vorurteile schön weiter zu verfestigen.

Vorurteile und schon geringste Ängste um dem heiligen Motor verhindern
heute bereits die effektive Einführung von E-10 in Deutschland. Wenn Sie
sich dieses vor Augen halten, können Sie ermessen, welchen Schaden Ihr
Bericht angerichtet hat. Ich erwarte einfach, dass Sie das korrigieren!
Punkt. Aus. Basta.

Mit freundlichen Grüßen

Hans Kurtzweg - Ihr Leser, der dieses Mal sich ärgert.
Im Namen von den mir bekannten E-Fahrern
[/i]

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Wer möchte hat nun auch einige Argumente…

VG

Hallo JeanSho,

wir kennen uns zwar nicht persönlich aber du darfst auch
dies auch in meinem Namen tun. Die Liste ist so gut wie vollständig
und super!!!

@JeanSho

Sehr schöner Beitrag. Schade, dass die Berliner Morgenpost das Kommentieren ihres Artikels deaktiviert hat. Die wissen schon warum.

@JeanSho

Hut ab! Perfekter Beitrag!!

Auf die Idee mit mit den Pufferaufgaben bin ich noch gar nicht gekommen. Das finde ich aber einen guten Punkt den man mit einbringen kann.

Daumen hoch gefällt mir gut!