Grafik: Stromproduktion div. europäischer Länder

Hallo

Als Grundlage für diverse Diskussionen finde ich diese Grafik hilfreich. Vorallem sieht man dass gewisse und gern verwendete Argumente nicht für jedes Land zutreffen.
Im Fall von Norwegen ist mir jedenfalls klar warum dort die E-Mobile so stark vertreten sind. Leider sind nicht alle Länder derart mit Wasserkraft gesegnet. Für alle anderen wird die Energiewende zur Herkules-Aufgabe. :open_mouth:
Ergänzung: Fairerweise müsste man seinen persönlichen Stromverbrauch anhand der regionalen Anbieter noch weiter aufschlüsseln. So könnte ich in der Zentralschweiz meinen el. Strom nur mit Wasserkraft abdecken. Fahren mit lokal produziertem Strom ist doch eine tolle Sache. Oder?

Happy new year
Strom-Vergleich.jpg

Ich bin überzeugt das man den Energieverbrauch selbst in den Ländern mit hohem Kernkraft- und Kohleanteil dank E-Mobility optimieren kann.

In einer Tankfüllung Benzin stecken 10mWh Energie, in einer Ladefüllung Tesla stecken 0.085mWh Energie - und der outcome ist bei beiden ziemlich der gleiche.

Ansonsten habe ich beschlossen, das Well-to-Wheel Argument (mit dem wir uns ständig anpatzen lassen müssen) nicht mehr gelten zu lassen und verweise nurmehr auf: youtu.be/YfTiRNzbSko?t=7m23s

Ich denke, Du meinst das grosse M :wink:
Und dann triffts immer nur erst die US-LKW Fahrer und die Panzer. Wer sonst noch fährt 1000 Liter im Nutztank? :stuck_out_tongue:

Können die Zahlen im Diagram stimmen, wonach EU/CE-15 7,1 % Windstrom und Deutschland 8,5 % Windstrom im Strommix haben?

Man sieht wieder einmal die Bestätigung, dass D die Dreckschleuder ist.
Danke, Altmaier.
Danke, Gabriel.

Soviel Wasserkraft in D?

Zählen die Pumpspeicherwerke auch dazu?
Genau genommen sind das ja Verbraucher und keine Erzeuger…

Die Zahlen für Deutschland stimmen nicht bzw. sind nicht mehr korrekt. Letzte Woche kam eine Meldung vom BDEW (Bund deutscher Energieversorger), dass die Eneuerbaren Energien in Deutschland für 2014 die größte Menge an Energie geliefert hat mit über 25 %:

[i]BDEW veröffentlicht erste Zahlen zum Erzeugungsmix 2014:
Erneuerbare Energien zum ersten Mal wichtigster Energieträger im deutschen Strommix

Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung steigt auf 25,8 Prozent / Insgesamt sank Bruttostromerzeugung in diesem Jahr.

Berlin, 29. Dezember 2014 - Der Anteil der regenerativen Energien an der Bruttostromerzeugung in Deutschland ist im Jahr 2014 auf voraussichtlicn den größten Anteil am Strommix. Dies ergaben vorläufige Erhebungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Der weitere Zubau von regenerativen Anlagen und die günstigen Witterungsverhältnisse haben den Erneuerbaren diesen Rekordwert beschert. Im Vorjahr lag der Anteil der regenerativen Energien an der Brutto-Stromerzeugung noch bei 24,1 Prozent. Insgesamt sank die Bruttostromerzeugung in diesem Jahr auf 610,4 Mrd. kWh (2013: 633,2).

In absoluten Zahlen stieg die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien voraussichtlich von 152,4 auf 157,4 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Während die Erzeugung aus Windenergieanlagen um rund 1 Prozent stieg und damit aktuell bei 52,4 Mrd. kWh liegt, produzierten Photovoltaikanlagen mit 35,2 Mrd. kWh fast 14 Prozent mehr Strom als im Vorjahr. Biomasse, einschließlich Bio-Siedlungsabfälle, konnte eine Steigerung um fünf Prozent von 46,6 Mrd. kWh auf 48,9 Mrd. kWh erzielen. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft belief sich auf 20,8 Mrd. kWh.

Braunkohlekraftwerke kamen auf einen Anteil an der Stromerzeugung von 25,6 Prozent (25,4). Steinkohlekraftwerke trugen 18,0 Prozent (19,2) bei. Der Anteil von Kernenergie liegt bei 15,9 Prozent (15,4). Der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung ist erneut gesunken auf 9,6 Prozent (10,7).

Dabei erzeugten Braunkohlekraftwerke rund 156,0 Mrd. kWh, Steinkohlekraftwerke 109,9 und Kernkraftwerke 96,9 Mrd. kWh. Erdgaskraftwerke erzeugten in diesem Jahr etwa 58,5 Mrd. kWh. Insgesamt deckten die Erneuerbaren Energien in diesem Jahr 27,3 Prozent des Brutto-Inlandsstromverbrauchs.
[/i]

Die Grafik muss schon etwas älter sein. Aktuell sind wir bei 26% Anteil erneuerbarer Energien:
iwr.de/news.php?id=27869

Aha, hat schon gewirkt. Die Diskussion läuft. Ich mag lieber Grafiken als Textbandwürmer.

Das Umweltbundeamt (D) stellt dazu auch noch Infografiken bei:

Löblich dass gegen 25% aus erneuerbare Energiequellen kommt, aber der grosse Rest (70% ) kommt immer noch aus Kohle-, Gas- und Atomkraft. :confused:
Der 15% Mehrverbrauch in 20 Jahren frisst den „Gewinn“ aber fast auf. Aber geht ja hier nicht darum wer „besser“ ist, sondern wie sich die Faktenlage darstellt und was getan werden kann. Und es ist auch angenehmer das Geld im eigenen Land zu verwenden als es den Saudis für ihre Gold-Paläste zuzuschaufeln.

Positiv ist der Trend / Steigerung Richtung Versorgung durch EE.
Und seit 2014 habe ich diesen Trend persönlich mit eigener PV verstärkt. :slight_smile:

Mit eingebautem Atomkraftfilter im Stromnetz? :laughing:

@Teekay Danke für die aktuellen Zahlen.

Warum werden Braun und Steinkohle getrennt ausgegeben?
Kohle Kraftwerke liegen zusammen bei 44,6%.

Positiv bleibt der Trend, dass die Erneuerbaren mehr werden und das wiederum bestätigt, dass alleine das Elektroauto (selbst bei dem, der keine PV-Windkraftanlage sein eigen nennt, bzw. der keinen 100%igen Ökostromanbieter wählt) jedes Jahr sauberer wird. Und das ohne Umbauten!

Steinkohle = etwas dreckig
Braunkohle = superdreckig

Offenbar ist der Irrglaube nicht auszurotten, dass es um den Verbrauch des Stroms ginge. Beim Thema Ökostromvertrag geht es darum, was eingespeist wird. Aber das Wissen hast du vermutlich bereits.

Ja.

Nur das Marketing lässt die Kunden anders glauben.

Mein Anbieter (AEW in der Schweiz, Monopolstellung in CH), ist Grossaktionär bei Axpo (Atomkrafwerke und auch Wasserkraft).

Und wenn da 100% Wasserkraft vekauft wird, verlange ich eigentlich den (nicht machbaren) Atomkraftfilter :slight_smile: Man kauft immer den Mix, hat sogar Kohle aus DE drin…

Wenn Anbieter X 50% Wasserkraft im Angebot hat, die Kunden aber 55% Wasserkraft nachfragen, dann muss Anbieter X eben 5 Prozentpunkte Graustrom abschalten und 5 Prozentpunkte mehr Wasserkraft zubauen. Ist doch nicht so schwer zu kapieren.

Nur kann der Anbieter X daran rein gar nichts ändern, da er nicht Mehrheitsaktionär ist. Zudem die wirtschaftliche Lage der Produzenten Y sehr schwierig ist zur Zeit, wegen des zu tiefen internationalen Strompreises.

Zudem ist der Anbieter X eine Staatsunternehmung. Wie alle Stromanbieter in der Schweiz. Also X ist quasi durch mein eigenes Steuergeld geschützt.

Also bleibt es ein reines Marketing blabla.

Also folgt aus Deinen Hinweisen, dass Anbieter X ein Betrueger ist!
Bist Du der Meinung, dass alle Anbieter Betrueger sind? Nur dann hast Du Recht!
Uli

Hallo
In der Schweiz sind alle kleinen Verbraucher noch auf Jahre hinaus den Stromkartellen ausgeliefert und werden meiner Meinung nach auch von diesen betrogen. Da herrschen Gebiets- und Preisabsprachen wofür jedes private Unternehmen gebüsst würde. Die Anbieter begründen das mit Versorgungssicherheit und ich sage dazu Strommafia!
Gruss Urs

Nein das stimmt leider nicht.
In dem Fall wird der Anbieter (nur auf dem Papier) 5% seines Graustromes z.B. nach Norwegen verkaufen und als Ausgleich dafür wird er 5% Wasserkraftstrom einkaufen. Die Kunden in Norwegen die physikalisch zu 100% Wasserkraftstrom beziehen haben dann auf Ihrer Rechnung einen Strommix mit hohen Kohle- und Atomanteil. Und bei uns wird das als Ökostrom verkauft. Damit sich irgendwas ändert muss also nicht nur bei einem Anbieter mehr Ökostrom nachgefragt werden als er produziert, sondern das muss europaweit der Fall sein. Zu dieser Situation wird es meiner Überzeugung nach nie kommen. 90% aller Ökostromtarife sind Augenwischerei. Leider.
Ich habe selbst auch einen Wasserkrafttarif - glaube aber nicht mehr dass ich damit irgendwie zum Umweltschutz beitrage…

Gruß

Bernhard