Popcorn-Vortrag von Lars Thomsen (Video)

Bitte unbedingt 36 Minuten Zeit nehmen und anschauen:
youtu.be/JHUzfw24oCk

Das ist ein echt cooler Vortrag, Danke für den Link
Ich glaube zwar noch nicht an seine Zeitlinie, aber ob das nun 2 - 5 Jahre länger dauert spielt am Ende keine Rolle.

die Dinge die man Voraussagt dauern immer etwas länger… vor 30 Jahren dachte man schon an Flachbildschirme… auch wenns am Ende schnell ging dauerte es viel länger bis sie an der Wand hingen als die Zukunftsforscher damals voraussagten… und fliegende Autos aus ihren 50ger oder 60ger Visionen fürs Jahr 2000 haben wir immer noch nciht :wink:

die Revolution kommt immer dann schnell wenn sie aus Ecken kommt die wir nicht vorausgesehen haben… Internet oder auch Smartphones und ihre Bedeutung…

deshalb glaube ich ist die Timline schon sehr kurz… aber ich lass mich gerne überraschen

und den Beitrag finde ich wirklich gelungen

Was Herr Thomsen ausführt kann ich nur beipflichten, wenngleich die Geschwindigkeit im Automobilsektor eine andere ist als bei den Handys.
Es ist einfacher 1 Mio Smartphones im Jahr herzustellen als 1 Mio Autos. Aber die Richtung stimmt. Bin selbst entäuscht, das in den fast 3 Jahren wo ich meinen Roadster fahre, sich in Deutschland in Sachen Elektromobilität außer Ankündigungen, fast nichts getan hat.
Wenn man aber darüber nachdenkt, eine 85kWh Batterie des Model S kostet genauso viel wie der 22kW Pack des i3, Leaf oder ZOE, weiß man was hierzulande schiefläuft. Man will nicht in Entwicklung investieren, wenn es nicht mit staatlichen Fördermitteln hoch gefördert wird. Siehe den Reinfall von Daimler mit der Batterieentwicklung- und produktion für den Smart ED3. Nicht umsonst ist man für die B-Klasse wieder auf Tesla zurückgekommen und ist noch mit „Tesla inside“ stolz darauf, das zur Zeit beste Batterie- und Antriebssystem („mit Supercharger“?) bekommen zu haben.

lg

Eberhard

Ich habe 36 Minuten gebannt vorm Bildschirm gesessen!
Fantastisch, wie gut Lars Thomsen vortragen kann.

Hallo,

wirklich gut. Denke es könnte so kommen. Die Revolution in unserer Branche Fahrrad und Elektrorad verläuft auch sehr flott.
Bin gespannt ob nächste Woche wirklich die ersten Supercharger in Deutschland eröffnet werden und wo?!

Ernst

Tagesdaumen :slight_smile:

Den Vergleich mit dem Popcorn finde ich sehr gut!

Und auch die Erwähnung von Nokia finde ich sehr gut. So unvorstellbar wie vor 6 Jahren das Ende von Firmen wie Nokia oder Blackberry erschien, so unwahrscheinlich erscheint (noch) das Ende von den 3 verbliebenen unabhängigen deutschen Autoherstellern Volkswagen, BMW und Mercedes. Ich hoffe, die 3 bekommen noch die Kurve.

Hier noch ein Vortrag von ihm aus 2011:
youtube.com/watch?v=sHsPyymMZ4s

Geht zwar nicht viel um Elektromobilität, aber um Energiewende, Ressourcen usw. Sind zwar viele Beispiele doppelt, aber trotzdem auch sehr interessant.

Hier hat er auch den Punkt mit dem Preis der kW/h aus Kohle vs. Solar schonmal erwähnt. Da wird nochmal klar, wie VIEL schneller die Entwicklung war.

Interessanter finde ich was er zur HR sagt, dass wird uns in Deutschland noch viel härter treffen als viele es wahrhaben wollen, zunächst kommen ja die doppelten Jahrgänge, angenehme 30 Grad Badewannenwasser :wink:

Sehr interessanter Vortrag!

Alsi

Ich habe mir das Video noch einmal genau angeguckt, es könnte sein, dass Lars Thomsen seinen Model S Schlüssel dort als „iPhone“ Ersatz aufs Pult gelegt hat.
Das wäre dann eine Easter Egg Ironie, die aber von den Kongressteilnehmern mit Sicherheit niemand verstanden hat :wink:

Das ist definitiv ein Model-S Schlüssel :laughing:

Ein Augenöffner. So deutlich hat noch niemand der Verbrenner- und Hybridfraktion ins Stammbuch geschrieben, dass ihre Zeit abläuft.

War vor einiger Zeit bei der Vorpräsentation I3 und I8 in Stuttgart eingeladen ( Lokalität lag in Sichtweite vom Stern…)
Dabei kam ich auch mit dem Verkaufsleiter von BMW Deutschland ins Gespräch. Seine mir gegenüber geäusserte Meinung, dass schon vor 2020 BMW mehr Elektroautos wie Verbrenner verkaufen wird, deckt sich mit der Meinung von Lars Thomsen…
Dass die nächsten Jahre für die deutsche Automobilindustrie sehr spannend werden steht wohl ausser Zweifel. Hoffe nur, dass die Verantwortlichen die richtigen Entscheidungen treffen und nicht ein weiteres Kapitel für ein „Nieten in Nadelstreifen II“ liefern.
EG
Martin

Mensch wie gerne würde ich da mal interne Zeitstränge sehen - die müssen doch schon in etwa eine Planung bis 2020 im Petto haben.

Bei einer Exponentialkurve ist es extrem schwierig, einen genauen Wert zu einem gegebenen Punkt in der Zukunft vorherzusagen. Die verdoppelt sich nun mal pro festem Zeitintervall. Angenommen das wären 18 Monate, dann macht ein Fehler von 30% in den Ausgangsbedingungen schnell ein ganzes Jahr aus.

Ich habe mal vor vielen Jahren einen mittlerweile ziemlich ausgestorbenen Beruf erlernt, nämlich Radio- und Fernsehtechniker. Während meiner Lehre gab’ es noch jede Menge Geräte, die außer der Bildröhre noch viele Röhren eingebaut hatten, die wurden dann mal ganz flugs vom zwischenzeitlich erfundenen Transistor abgelöst, übrig blieb die Bildröhre. So etwa in 1996 kamen dann die ersten Flachbildschirme, meist grottenschlecht und mega-teuer. Es gab zwar viele Befürworter dieser neuen Technik, aber die meisten Hersteller und Fachleute haben sie als „nicht alltagstauglich“ abgetan, es waren dann wiederum - wie so oft - Hersteller aus Fernost, die uns eines Besseren belehrten - die großen, speziell deutschen Firmen, bäumten sich ein letztes Mal mit monströsen Geräten und herkömmlicen Bildröhren auf - das sind die Kästen die heutzutage noch nicht mal der Schrotti mitnehmen will - aber vergeblich. Firmen wie Graetz, Metz, Grundig, Löwe, Saba, Nordmende etc.etc. sind nur noch Legende, die Namen werden meist nur noch als Lizenz aufgeklebt, mit dem Ziel noch den Letzten die noch Nichts vom Verfall der Riesen gehört haben irgendwelchen Plunder anzudrehen.
Ein solches Aufbäumen sehe ich jetzt schon in der Modellpolitik vieler großer Autobauer, es werden bergeweise SUV’s, pseudo-Sportwagen und was weiß ich noch was für Karren auf den Markt geschwemmt, aber die Augenwischerei mit Eco-Bluetec-Harnsäuren-DPF-KAT-Schwindel ist ganz kurz vor der großen Enttarnung, man versucht immernoch Technik von gestern zu Preisen von morgen zu verkaufen, doch das geht nicht mehr lange gut. Das Model S ist nicht mehr wirklich zu verschweigen, selbst größte Zweifler ändern ihre Meinung wenn sie erst mal einen gefahren haben, einige Hersteller haben das erkannt nd ziehen schnell mit, bin gespannt wann auf unseren Straßen die ersten E-Fahrzeuge von LG und Samsung rollen, spätestens dann geht’s ganz, ganz schnell, also schnell noch 'ne richtig gute Ladesäule bauen bevor an den öffentlichen nicht mehr genug Platz ist :open_mouth:
Herr Thomsen hat aber glaube ich das Thema Elektroauto schon ganz gut auf dem Schirm, die Zeitspanne ist womöglich wegen seines wohl derzeitigen akuten Tesla-Infektes vielleicht etwas sehr optimistisch, grundsätzlich aber richtig.
Ich habe gestern eine Wette abgeschlossen daß in 10 Jahren bei den PKW-Neuzulassungen mindestens 50% reine Elektroautos dabei sind.

Obwohl ich prinzipiell ebenso denke, ab einem bestimmten Zeitpunkt wird es kippen und es werden sich viele Menschen fuer ein EV entscheiden, fuechte ich dass du deine Wetter verlieren wirst.
Der Grund ist, dass fuer 50% der jaehrlichen Neufahrzeuge, vor allem in der Zukunft wenn die Maerkte in China und Indien weiter zulegen, eine ungeheure Menge an Akkus noetig sein wird.
Und ich glaube nicht, dass in 10 Jahren schon zig Akkufabriken a la Gigafactory produzieren werden…

naja wieso nicht. 10 Jahre sind eine lange Zeit. Da könntest du genau so gut wetten, dass Flachbildschirme sich nicht durchsetzen - wo sollen die ganzen Fabriken herkommen.

Die erste GigaFactory wird 2017 die Produktion aufnehmen. Schon vorher wird Tesla mit dem Bau weiterer GF beginnen, so dass sie alle 2 Jahre die Kapazität verdoppeln können. Einziger limitierender Faktor ist das Geld. Aber sobald die erste GF läuft, und der Absatz von Model E brummt, ist das kein Problem mehr. Milliarden von Euro und Dollar suchen händeringend eine lukrative und sichere Anlage.