Spiegel Online Artikel über Alternativantriebe

Was haltet ihr hiervon?:
spiegel.de/spiegelwissen/alt … 00702.html
Hab schon fast ein schlechtes Gewissen…

Sie haben ja z.T. Recht, wer sein E-Auto mit Kohlestrom lädt, tut nicht wirklich viel Gutes für die Umwelt.
Dass sie natürlich immer „vergessen“ die notwendige Energie zur Förderung / Raffinerie / Transport beim Verbrenner einzurechnen ist ein anderes Thema :wink:

Nein, die tendenziösen Aussagen des Artikels sind großer Quatsch. Aus Sicht Tesla sind alle Punkte abgehakt:

Die Tesla Batterien werden heute schon recycelt, falls sie für eine sekundäre Verwertung nicht mehr taugen. Der wertvollste Rohstoff beim Zell-Recycling ist Kobalt, gefolgt von Nickel. Panasonic hat den Kobalt-Gehalt in der aktuellen Zellgeneration bereits drastisch gesenkt.
teslamotors.com/about/press/ … out-europe
teslamotors.com/blog/teslas- … ng-program

Kupfer gehört zu den am leichtesten recycelbaren Metallen, da es sehr einfach elektrochemisch abgeschieden und gereinigt werden kann. Die paar kg im Auto sind ein Witz angesichts unseres Kupferverbrauchs.

Mit der Gigafactory wird die Herstellung des Akkupacks aus den Rohmaterialien zu 100% aus erneuerbaren Energien erfolgen. Recycling ist von vorneherein vorgesehen. Die bezogenen Rohstoffe sollen „ohne Blut daran“ bezogen werden.

Für den CO2 Abdruck des Stromverbrauchs während des Autolebens sind die Supercharger wichtig. Die haben das OK-Power-Label. Dann zählt noch der Stromanbieter zu Hause. Da kann jeder selbst einen Ökostromanbieter wählen. Tesla fördert das.

Für ein schlechtes Gewissen gibt es nicht den geringsten Grund. Und wer etwas gegen Kohlekraftwerke hat, der soll deshalb nicht auf ein E-Auto verzichten, sondern seinen gesamten Stromverbrauch auf Ökostrom umstellen.

Oh Mann das wird ja immer schlimmer: :imp:

Man kann keine Lastspitze aus einem Kohlekraftwerk decken. Das braucht mehrere Stunden, um seine abgegebene Leistung zu ändern.

Und die Luftprobleme wie in Hamburg (heise.de/autos/artikel/Urtei … 43445.html) lassen sich nicht mit dem Ratschlag des Herrn Professor lösen, dass jeder VW Käfer fährt.

Wissenschaft und Technik sollen Wege in die Zukunft aufzeigen, die für 100% der Bevölkerung taugen und auch auf diesen Maßstab skaliert werden können. Alles andere ist Stammtischgerede und Meinungsmache.

Am Artikel ist noch mehr Unsinn. So die Aussage, dass Schnellladung 10% Mehrverbrauch verursacht, während es nach meiner Berechnung und Beobachtung genau umgekehrt ist. Die Schnelllader selbst haben die gleiche oder sogar eine höhere Effizienz als Schnarchlader. Die Batterieklimatisierung frisst kaum Energie, die Erwärmung im Winter ist sogar positiv, da dann nicht zugeheizt werden muss. Und man erspart sich den Energieverbrauch für stundenlange Aufrechterhaltung der Systemfunktionen bei der Schnarchladung (300W beim i-Miev).

Und dazu dann mal wieder der Quatsch, dass EV-Fahrer auf Komfort verzichten müssten, weil Spiegel- und Sitzheizung Reichweite kosten würde.

und das ist von der RWE über ihre Laufwasserkraftwerke an der Mosel !!!

Das ifeu Institut muss sich auch fragen lassen, ob sie 2010 mit ihrer Forschungsarbeit stehen geblieben sind und auch ihren Umweltrechner seitdem so eingeschränkt gelassen haben.

[url]http://www.emobil-umwelt.de/index.php/umweltrechner[/url]

wenn man die eigene benötigte Reichweite über 140km angibt, wird schon kein EV als Alternatve zu einem Verbrenner mehr angezeigt, sondern nur noch PHEV´s.
In der Marktübersicht [url]http://www.emobil-umwelt.de/index.php/marktuebersicht[/url] wird zwar das Model S aufgeführt, jedoch als 2012 auf den Markt kommend. :unamused:

Richtig ausgezeichnet recherchiert und tagesaktuell der ganze Artikel !! :blush:

Sorry!
Hatte den Artikel nicht mal wirklich überflogen, sondern nur das CO2-Diagramm betrachtet. Zukünftig halte ich in solchen Momenten besser den Mund :slight_smile: Danke für eure Berichtigung!!

Der ganze Artikel klingt ein bisschen nach VCD. Dabei wird völlig ignoriert, dass das CO2 in der Atmosphäre uns schlimmste Sorgen bereiten sollte. Und die Ressourcen, fossil, die verfeuert werden sind endlich und werden teurer. Allein das schon rechtfertigt fast jede Alternative.

Benutzt Tesla eigentlich Ökostrom für die Supercharger?

:wink:

ah gut, ich hatte OK-Power nicht sofort mit Öko-Strom in Zusammenhang gebracht. Gilt das für alle SuperCharger oder nur bestimmte? Auf der Tesla-HP ist dazu nichts zu finden…

Zumindest steht das auf den Schildern an den SuC-Standorten:
sc.jpg

Vielleicht muss man der Gemeinde einfach mal in Erinnerung rufen, dass physisch überall (aus jeder Steckdose) der gleiche Strom kommt. Nur auf der ausgestellten Rechnung werden dann die Stromarten differenziert ausgewiesen. Es gibt nirgends eine „Weiche“, die nur diese oder jene Stromart auf das Netz lässt.

Natürlich gibt es keine Weiche, aber die Zusammensetzung des „Stromgemischs“ ändert sich in Richtung Erneuerbare, wenn du auf Ökostrum umstellst, also ist eine Weiche gar nicht nötig. Google mal nach „Stromsee-Modell“.

Jein, es gibt halt einen Energie-Mix, wenn ich aber bei einem Anbieter Öko-Strom einkaufe, dann muss er dies bei seinem Bezug auch nachweislich in gleicher Menge tun (was er sonst nicht oder nicht zwangsläufig getan hätte). Damit steuert man als Verbraucher also den Bezug seines Lieferanten. und hat „in Summe“ dann auch wirklich Öko-Strom bezogen.

Hatten wir so eine Diskussion nicht erst vor 2 Wochen? So wie es diese Diskussion seit dem Aufkommen von Ökostromanbietern gibt? Für mich ist dieses „Es gibt keine Stromweiche“-Pseudo-Argument eine Beleidigung für den menschlichen Intellekt.

Falsch!

Er ersetzt im Falle eines Premiumfahrzeuges 6 EUR Ölimporte, die nur mit Exporterlösen bezahlt werden können
mit 0,75 EUR EEX Strompreis, wo ein großer Teil der Wertschöpfung im Inland erfolgt.

Neue Kohlekraftwerke emitieren 800 g pro kWh. Bei Übertragungsverlusten 7% und Verbrauch ab Steckdose von 25 kWh 214 g CO2 / km.
Beim Spritmointor sind die Konkurrenten Audi-A8 BMW 7 und Mercedes S mit 8,5 l Diesel / 100 km angegeben. Das sind aber 226 g CO2 /km,
mit wohl etwas höher belasteter Vorkette bis zur Tankstelle.

Bei einem extrem gefährdeten Energieträger wie Erdöl, der schon soweit aus dem Preisgefüge der anderen Energieträger ausgebrochen ist,
ist es einfach logisch auszusteigen.

Alles nur auf CO2 zu reduzieren ist ein Nonsens.
Klar, hätte wir 500 EUR pro Tonne CO2 Steuer,
dann kann man alles auf CO2 Emission reduzieren, wären immerhin 1,33 EUR pro Liter Diesel,
40 bis 55 Cent pro kWh Kohlestrom.

Da wäre dann auch noch der radioaktive Abfall der Erdölförderung…

Mich haben vor allem die Aussagen zu den Rohstoffen erstaunt. Darüber habe ich mir nämlich ehrlich gesagt noch keine großen Gedanken gemacht.

Die EMPA meint dazu allerdings folgendes:

empa.ch/plugin/template/empa … 73/—/l=1