Stadtwerke Zitat: Warum soll X Fernreisende unterstützen?

Hallo

Kürzlich sprach ich mit einem Verantwortlichen von den Stadtwerken der Stadt X, die im Zuge eines gesamten Mobilitätskonzeptes ggf. auch eine Stromtankstelle aufstellen:
„Der Gemeinderat hat Interesse daran, aber nach meiner persönlichen Meinung macht das keinen Sinn, auswärtige zu unterstützen, damit diese besser von München nach Köln fahren können.
Das soll wenn dann für die Bewohner der Stadt XXX sein. Außerdem gibt es bis heute kein tragfähiges Geschäftsmodell, sondern kostet pro Jahr zehntausend Euro oder mehr. Auch will ja keiner für den Strom zahlen, sondern erzählt stolz daß er nur 5 Euro zahlt und dann tanken kann, solange er will. Man sieht ja, daß bei der ENBW nicht viele Leute tanken, weil es ihnen zu teuer sei…“

Das sei nur seine persönliche Meinung, und er könnte zu seiner fachlichen Meinung unterscheiden…
So wie er jedoch bei der Erzählung grinste, daß ihm die „Häme aus allen Vokalen triefte“, finde ich das Thema bei diesem Mann nicht gut aufgehoben.

Viele Grüße Daniel

Danke fürs zitieren. Was hat denn der Mann für eine verdrehte Logik? Wenn ich in meiner Stadt bleibe brauche ich ja nicht mal mit dem Elektro-Skateboard eine Ladestelle, da stöpsle ich einfach zuhause ein! :confused:

Logisch dass man nicht für den Strom zahlen will, wegen den paar Cents oder allenfalls Euros extra den Geldbeutel zücken zu müssen ist echt umständlich. (diverse Ladekarten organisieren und immer mitbringen ist natürlich noch viel umständlicher)

Das ist das Dilemma der Ladesäulenbetreiber … es lohnt sich wirtschaftlich einfach nicht.

Ich denke in der E-Mobility werden die Fahrzeughersteller künftig auch für die Ladeinfrastruktur sorgen müssen - Tesla macht es mit den Superchargern vor.

Moment mal. Jemand fährt also von München nach Köln. Für die Stadt X (drei X sind ungünstig, da könnte ein Spamfilter Alarm schlagen) gibt es nun zwei Möglichkeiten: a) Der Reisende fährt vorbei. b) Der Reisende verbringt mindestens ein bis zwei Stunden in X und nutzt die örtlichen Geschäfte, Gastronomie etc.

Solange das nicht passiert, fallen auch keine Stromkosten an. Wenn Stromkosten anfallen, beweist das nur den Erfolg des Projekts. Ja, man kann “Zehntausende“ für die Aufstellung und Wartung ausgeben und den Strom verschenken. Man kann aber auch eine Säule für einen vierstelligen Betrag aufstellen und anschließend für einen zweistelligen Betrag die Abrechnung an TheNewMotion auslagern und sich die Stromkosten von den Nutzern erstatten lassen.

Das Zitat zeugt entweder von Unkenntnis oder von einem Interessenkonflikt auf der Suche nach Totschlagargumenten.

Ist aus meiner Sicht natürlich hirnrissig, die Meisten mit einem EV auch in seiner Stadt werden ihr Fahrzeug zu Hause laden können.

Das er mit dieser Einstellung leider nicht ganz falsch liegt beweist gleich der 2. Beitrag in dieser Diskussion.

Das man für Infrastruktur die man nutzt auch bezahlen muß scheint noch nicht bei jedem angekommen zu sein.

Ich persönlich sehe in diesem Kommentar der Stadtwerke X aber den derzeitigen Wissenstand der meisten, vor allem auch der Regierung. :unamused:

Ähnlich sehen es ja sehr viele Leute, nenne jetzt keinen Namen:
„Warum soll die Stadt, also indirekt alle Bürger dafür bezahlen, das wenige auserwählte am besten gratis tanken können.“ :astonished:

Aber das Projekt an der A9, mit den Ladesäulen „speziell für den i3“ finden diese Leute vermutlich ganz toll und innovativ. (Klar können auch andere Fahrzeuge dort laden)
t-online.de/auto/alternative … weiht.html

Ich sehe es aber auch so, dass wenn Tesla so weiter macht, (und das hoffe ich sehr) werden früher oder später andere Hersteller auf den Zug mit auf springen und die vorhandene SuC Infrastruktur nutzen wollen.

Was ist denn an dieser Aussage falsch?

Das sollte im Interesse aller so sein.

Nichts.

Aber bei den Benzintanksteller gibt es große Firmen die ein Netzwerk aufgebaut haben. Kenn mich mit den Anfängen nicht aus, aber am Anfang muss man Sprit doch in der Apotheke kaufen, oder?
Bei den Elektroautos fehlte bis jetzt eine große Firma, die Tankstellen, landesweit aufbaut. Die gibt es momentan nur regional.
Aber jetzt mit Tesla kommt die erste kleine Firma und macht es den großen vor.

Vielleicht denken die ja auch bald anders. denn wie Volker.Berlin so schön schrieb, E-Auto Fahrer bleiben eine gewisse Zeit an diesem Ort und wollen gerne etwas "machen, (essen, trinken, kaufen entspannen usw…) Das ignorieren die meisten noch.

Bestes Beispiel, für dein Wink der Zeit kapiert ist für mich Ems-Flowers.
Die hatten schon 10 Typ 2 Tankstellen und werben aktiv damit auf der Homepage, geben direkt an wir man abrechnen kann (Bezahlung mit “The new Motion Karte” oder “Ladenetz”) und haben auch Ladekarten an der Infotheke.
Jetzt bauen sie gerade noch Tesla Supercharger dazu.
PERFEKT!
(Nur BMWi3 können dort nicht laden, weil BMW ja unbedingt den CCS Stecker verbauen musste, oder passt da trotzdem ein normaler Typ 2???)

Auf jedem Fall im Interesse der meisten.
Einige wenige werden auch wieder dagegen sein. :unamused:

Eigenartigerweise gibt wohl gerade diese Stadt Jahr für Jahr Millionen für das Stadtmarketing aus, damit nee Kunden in die Stadt kommen. Dort wp mit viel kleinerem Aufwand ein viel größerer Effekt erzeilt werden könnte wird dann zu Tode gespart.

Investieren sie selbst in einen Supercharger oder stellen sie nur den Standort?

i3 mit CCS kann dann zumindest mit ~7KW laden. Dreiphasenladen ist ja nichts für fast alle dt. Hersteller (Ausnahme Daimler/Smart)

Bremen ist auch so eine ecke
Kein Anschluss an die gängigen Ladekarten zB TNM

I3 Fahrer hat mir eine Säule verraten wo rfid aus ist und man nur denn Rüssel anstecken muss.
Alle anderen Säulen nur mit der örtlichen Energie Anbieter rfid karte!

Leverkusen genau das gleiche.

Die SWB/ewe Karte besorgen :slight_smile:
Dann hast Du den gesamten Norden abgedeckt …

Gruss

Mario

Habe ich jetzt auch

Offenbar ist Stromtanken in Bremen auch MIT der Karte kostenlos, zumindest für Einheimische. Außerdem gibt es bis zu 1.000 € Zuschuss, wenn man elektrisch mobil wird.
Auf der Webseite der Stadtwerke steht:

swb-gruppe.de/verantwortung … -strom.php

Ob solche Aktionen die Akzeptanz steigern hab ich meine Zweifel.
Derjenige der sich vielleicht auch mal gerne ein neues Auto kaufen würde,
sieht das die Stadtwerke von seinem Geld diejenigen Unterstützt,
die sich auch ohne Prämie ein neues Auto kaufen könnten.

Und wie bekommt man die, wenn man nicht im Versorgungsgebiet wohnt?

Jedes Gemeinwesen (und insbesondere Stadtwerke) erbringt Leistungen, die von allen finanziert werden, aber von denen nicht alle einen Nutzen haben. Aber nur bei neuen Themen fällt das den Leuten auf und wird diskutiert.
Beim Thema Ladesäule wurde ja schon das Anlocken von Kaufkraft als Gegenargument gebracht, welches aber ein indirekter Effekt ist.
Die Aspekte saubere Luft und Mobilität aus einheimischen Energiequellen sind noch indirekter :frowning:

Würde mich mal interessieren bei wem du denkst dass das nicht angekommen sei. Es ist ja wohl jedem klar dass es nichts gratis gibt.

Aber man darf hoffentlich drüber diskutieren wann und wie die Zahlungsabwicklung ablaufen soll. Vor Ort bei der Ladesäule und bei jedem Ladevorgang finde ich am denkbar ungünstigsten. Das ist fast schon so doof wie beim Treibstoff tanken.

Das Gemeinwesen ist die Gemeinde oder Stadt,
die Stadtwerke sind ein Unternehmen deren Aufgabe die Versorung innerhalb ihres Versorgungsgebietes ist.
Davon diese Unternehmen zu politischen Zwecken zu missbrauchen halte ich rein gar nichts.
Und für die saubere Luft sind andere zuständig (wenn nicht gerade die Stadtwerke der Verschmutzer ist).
Aber in diesem Fall stört mich noch was anderes,
niemand wird den Kauf eines Elektrofahrzeuges von diesen 1.000,- Euro abhänhgig machen, also wofür?

Ich habe sie auch, war ganz einfach und kostenlos. Bei einem der beiden reicht eine Email, beim anderen ein Registrierungsformular. Wer jetzt was verlangt hat, weiß ich nicht mehr. Übrigens reicht eine der beiden Karten, da die miteinander verbunden/kompatibel sind.