Fritz Indra über Elektromobilität

Hallo,

Grad gefunden: vdi-nachrichten.com/Technik- … tschuetzer

„Der Verbrennungsmotor wird für die nächsten 100 bis 300 Jahre konkurrenzlos bleiben.“

Ja nee, ist klar :slight_smile: Wenn ich 74 wäre und mein ganzes Leben Lang Verbrennungsmotoren entwickelt hätte, dann hätte ich wohl auch verlernt, über den Tellerrand zu schauen. Wenn man nur einen Hammer hat, sieht wohl alles aus wie ein Nagel.

Gruss,
snooper77

Siehe dazu auch: heise.de/newsticker/meldung/ … 90987.html

Oh je.
Schön dass dem Typen immer mehr Tesla-Fahrer das Gegenteil beweisen.

Einzig bei den konventionellen Hybriden gebe ich ihm recht. Das ist eine Fehlkonstruktion.
Plugin-Hybride finde ich hingegen „ok“, für die Übergangsphase.

Bin mal gespannt, ob der Typ überhaupt schonmal ein modernes E-Auto gefahren ist, über mehrere Tage.

Erst gestern schreibt mir ein Kollege, den ich vom Nissan Leaf überzeugen konnte (besser gesagt: ich habe ihn überredet!): „Gestern musste ich den Citroen nehmen. Bekam fast eine Krise. Ruckelt, stinkt und macht Lärm. Dann den Golf 2 Cabrio abgeholt von der Inspektion. Macht plötzlich keinen Spass mehr“.

Man kann nur hoffen, dass all diese altertümlichen Autohersteller von der Elektromobilität überrollt und platt gemacht werden, sollten sie sich weigern, diesem „nutzlosen Trend“ zu folgen. Und man muss ebenfalls hoffen, dass die Politik diese Firmen nicht künstlich am Leben hält, à la „too big to fail“.

Unglaublicher dinosaurier- der sich mit allen vieren gegen innovation und Neues wehrt… wir werden sehen…
Woher hat er denn das?
…Seriöse Berechnungen belegen eindeutig, dass das Elektroauto in Deutschland eine 1,6-mal so schlechte CO2-Bilanz hat wie ein vergleichbares Fahrzeug mit modernem Verbrennungsmotor. …

Gut finde ich aber- und da hat er recht- nur in eimen anderen Kontext:
… die Wahrheit. Es ist halt einfach so, dass der Autokunde brutal ist.
ohje das könnte für die Verbrennerindustrie in 2-3 Jahren recht brutal werden - sie hören das „poppen“ momentan erst sehr entfernt - oder halten sich die Ohren zu :laughing:

Ohne Worte. Einen solchen Menschen kann ich nicht für voll nehmen.

Was ist dann ein BMW 750iL 12Zylinder mit einem Verbrauch innerorts von 19,8l, da ist der Mercedes S600 mit 16,2l direkt sparsam dagegen

Das sind alles Spielzeuge für Geldverbrenner.

lg

Eberhard

Die Geschichte von Wissenschaft und Technik ist geprägt von widerstreitenden Interessen um das technisch bessere Konzept, den wirtschaftlichen Erfolg und teilweise auch den persönlichen Sieg über den Konkurrenten. Wenn man sich z.B. den Kampf Thomas Alva Edison gegen Nikola Tesla im sogenannten Stromkrieg Ende der 1880er Jahre ansieht, der mit härtesten Bandagen geführt wurde und bei dem sich Edison auch dazu hinreißen ließ, öffentlich einen Elefanten mit Wechselstrom zu töten, um die Gefährlichkeit des Wechselstroms zu demonstrieren, aus dem gleichen Grund nahm er auch den Regierungsauftrag zum Bau eines elektrischen Stuhls an, was er später bereut hat, dann sieht man, wie verbissen am eigenen Konzept festgehalten wird. Erst Edisons Entmachtung durch den Hauptgeldgeber und die danach durchgesetzte Umstellung General Electrics auf Wechselstrom, der sich durchgesetzt hatte, machten ihm endgültig klar, nach der Erfindung des Transformators 1881 mit dem Festhalten am Gleichstrom einen Fehler gemacht zu haben.

An einem derartigen Scheitelpunkt befinden wir uns in der Autoindustrie heute auch. Weil der Verbrennungsmotor einen jahrzehntelangen Vorsprung hat, wird hier noch verbissener an der alten, aber überholten Technik festgehalten und jeder Strohhalm ergriffen, um ein „neues“, besseres, umweltschonenderes und einfacheres Konzept zu bekämpfen. Insofern ist der Artikel und das Festhalten des Professors an seiner geliebten Technik verständlich, auch wenn ein anderer Tesla den Gegenbeweis bereits erbracht hat und spätestens mit dem massentauglichen Model E auch die letzte Argumentationskette („teures Spielzeug für wenige Reiche“) zusammengebrochen sein wird. Auf Dauer wird das Elektroauto nicht aufzuhalten sein. Je schneller und früher Autokonzerne und die Zulieferindustrie sich darüber klar werden, desto eher hat man die Chance, diese Umstellung wirtschaftlich zu überleben und daran zu profitieren.

Wenn das irgendein Spinner aus einem exotischen Land wäre.

Doch Deutschland läuft Gefahr Detroit zu werden.

Für Peak-Oil werden erstmals Jahreszahlen genannt: keinesfalls später als 2017.

Über BYD Elektrobusse schrieb ich ja schon.

4000 Busse von Jänner bis April 2014. Das könnten für das ganze Jahr 12000 bis 20000 werden. Der Bus hat 4 mal soviel Akku - 324 kWh - und kostet auch 4 mal soviel wie ein Tesla S. Also soviel Umsatz wie 48000 bsi 80000 Tesla-S.

Schon 2015 könnte BYD weltweit mehr Elektrobusse verkaufen als Daimler (2012: 32888) Dieselbusse.
Es ist also nicht nur so, dass Mercedes in der Premium Klasse von Tesla angegriffen wird,
da ist auch im Busgeschäft der Angriff von BYD.

Mercedes hat noch LKW? BYD entwickelt elektrische LKW bis zur 12 Tonnen Klasse mit 300 km Reichweite.

Um in ein paar Jahren im Taxigeschäft gegen Tesla-E, BYD e6 und vielleicht auch Nissan mit besseren Akkus und 300 km Reichweite zu bestehen kann ja Mercedes das Kooperationsprojekt DENZA nach Europa importieren.

Ein Thema, bei dem ich schon 2007 Merkel heftig kritisierte

Ich hoffe irgendjemand reibt ihm seinen verzapften Bullshit in ein paar Jahren unter die Nase, wenn keiner mehr einen Verbrenner fahren will.

In einigen Jahren wird die Akkukapazität bei fallenden Preisen um einiges gestiegen sein. Zugleich können bei den gestiegenen Absatzzahlen die Entwicklungskosten auf wesentlich mehr Fahrzeuge umgelegt werden.
Das heißt ein Elektrofahrzeug wird irgendwann günstiger sein als ein Verbrenner. Wenn man betrachtet wie viel Entwicklungsaufwand schon in den Verbrennungsmotor gesteckt wurde, dennoch wird er nie die Effizienz und die Steuerbarkeit eines Elektromotors erreichen. Warum soll man weiterhin am Verbrennungsmotor entwickeln, wenn eine perfekte Lösung schon parat steht.

Die Werkstätten müssen sich allerdings auf magere Jahre einstellen.