Jedlix - Geld sparen beim Laden ohne zusätzliche Hardware

Ich habe den Head of Analytics von Jedlix getroffen. Die Idee ist recht cool wobei ich der Meinung bin, dass es etwas zu wenig Ertrag (up to 200€ p.y.) ist um das zu machen. Da er auch wie die meisten Logger arbeitet muss man den Vampir drain im Auge behalten.

Dennoch scheint das ein guter Ansatz sein.

jedlix.com/en/

Wenn ich es richtig verstehe, dann geht es hier darum eine globale Lastverteilung zu erreichen ?
Es soll lokal so nie zu einer Überlast während des Ladevorgangs kommen ?

Es soll darum gehen, dass man dann lädt wenn der CO2 Anteil niedrig ist im Netz oder der Preis an der Börse niedrig ist (negative Regelenergie). Dabei kommen rund 1-2 Ct extra raus. Das soll dann bis zu 200€ im Jahr bringen und der Umwelt soll auch geholfen werden. Das ganze ohne aufwändige Hardware aber mit dem eventuell höheren Stand By Verbrauch.

Ich wurde von deinem Link im Presse und Internet Thread hierher geleitet.

Warum machst du dir Sorgen um den Vampir? Man muss doch nur einen kleinen Prozess auf irgendeinem Server laufen lassen, der z.B. die aWATTar API abfragt und bei günstigem Tarif den Tesla weckt und das Laden startet. Wenn der Strom teurer wird bevor das Auto voll ist stoppt man den Ladevorgang und der Tesla schläft kurz darauf wieder ein.

Das sollte man auch ohne Head of Analytics an einem Nachmittag scripten können. :wink:

Wenn ich das richtig verstanden habe, gilt das aber nicht für alle Ladestationen / will man das nur zuhause anbieten, so muss man eben auch den Standort des Autos kennen. Die sind da gerade dabei das zu optimieren aber auf jeden Fall ist das wohl nicht ganz so trivial, das kenne ich auch von einem anderen Anbieter für einen Tesla Logger aus Stuttgart, für den habe ich mein Auto mal eine Zeit lang zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. MX ist anders als MS und dann nochmals Gen 1,2 und und … M3 wird auch wieder anders sein. Ist bestimmt alles machbar aber bei 200€ im Jahr darf da eben nicht viel zusätzlicher Verbrauch entstehen.

Genau so mach ich das schon seit zwei Jahren, funktioniert ohne Probleme mit dem Vampir. Während dem Laden ist das Auto ohnehin immer wach.
Es gibt auch keine relevanten Unterschiede zwischen S3 und X.

Bei Dir ist es aber doch so, dass Du weißt wann das Auto im Netzwerk ist oder? Würde das auch auf meinem Auto an meiner Garage und meiner Firma funktionieren über die Standortdaten? Wie gesagt, ich bin kein Programmierer, da kenne ich mich gar nicht aus. Am Ende müsste ja nur Tesla eine Nachricht senden dass er jetzt geparkt wird und dann weiß man ja wo er steht ohne ihn aufzuwecken und ob er ladebereit ist.

Ich geh über die Positionsdaten. Nur wenn das Auto zuhause ist greift die Ladelogik, sonst würde mir das beim Supercharger oder einer öffentlichen Ladestation ja auch reinfunken :smiley:

okay… wie würde das aber bei einer allgemeinen Lösung aussehen? Oder was ist da anders? Ich bin mir noch nicht ganz sicher wie man einen Mehrwert erzielen will ohne dass man auch einen geeichten Nachweis der Regelenergie bringt. Könnte sein, dass das nur zuhause mit einem Lastgangszähler geht.

Natürlich geht das nur zuhause. Man braucht ja auch den passenden Stromanbieter mit variablem Tarif. Sonst ist es egal zu welcher Zeit man lädt wenn der Strom 24x7 gleich viel kostet.

Bei anderen Herstellern mag das vielleicht nicht trivial sein, bei Tesla kann man aber ganz einfach den Standort über die Owner-API abfragen. Dann geofenced man die heimische Wallbox und beeinflusst die Ladung nur wenn das Auto zuhause angesteckt ist.

Bei S und 3 funktioniert das über die Owner-API genau gleich. X hab ich nicht, aber wird auch nicht viel anders sein.

Ich mache das aber nicht mit wechselndem Strompreis sondern mit der PV-Überschussleistung. Das Prinzip ist aber das selbe. Mit aWATTar Strom könnte man auch noch die Powerwall laden, wenn der Strom billig ist oder negativen Preis hat und dann verbrauchen, wenn er wieder teurer ist.

Kommt drauf an welches Optimierungsziel man verfolgt. Ich mach es nur um beim Fahren weniger CO2 zu produzieren. Das geht im Prinzip überall solange man den CO2 Anteil des Strommixes kennt.

Ich bin kein Computer Nerd und kann mit diesen Begriffen leider nichts anfangen. Kannst Du mir mal erklären was ein Owner API ist? Mir hat der Kollege aus Stuttgart das so erklärt dass Tesla auf Anfrage Daten sendet und damit könnte man das Auto irgendwie am Schlafen hindern. Aber wie gesagt, so war das halt bei unserem Versuch. Es gibt natürlich mehrere Möglichkeiten zusätzlichen Ertrag zu generieren. Du selbst kannst das natürlich nur am Mehrtarif Zähler / PV Strom oder aber Dein Anbieter hat eine Lizenz an der Börse zu handeln.

Die Owner API ist die Schnittstelle auf Teslas Servern, mit der die iOS und Android App mit dem Auto kommunizieren. Nette Leute haben diese API erforscht und dokumentiert und damit kann man nun selbst Programme schreiben, die das Auto steuern.

Manche Befehle und Abfragen an diese Schnittstelle hindern das Auto tatsächlich am Einschlafen oder wecken es auf. Es gibt aber auch welche die das Auto ungehindert schlafen lassen.

Über die Schnittstelle kann man also feststellen wo das Auto steht, ob es eingesteckt ist und kann das Laden starten und beenden. Genau wie es die App am Smartphone machen würde, nur eben automatisch abhängig vom Strompreis, den man wiederum von einer anderen Schnittstelle beim Stromlieferanten abfragen kann.

Mein Verständnis ist auch, dass man der App, d.h. dem Server von Jedlix, die Steuerung der Ladungen überlässt. Der kennt den Spot-Preis, CO2 etc.

Der Clou ist wohl, dass man eben keinen extra Zähler etc. braucht, wenn man bei einem der (bisher wenigen) kooperierenden Netzbetreiber ist. Jedlix steuert die Ladung und nimmt vermutlich einfach die API-Daten zur (etwas ungenauen) Messung der geflossenen Energie. Dafür wird Jedlix von den Netzbetreibern entlohnt und gibt einen Teil davon an den Nutzer weiter.

Mir ist da einiges im Detail nicht klar, aber das könnte ein interessanter Ansatz sein.

Hat schon jemand die App ausprobiert?
Ich wollte eigentlich selbst so etwas entwickeln, aber habe es bis jetzt nicht zu Ende gebracht.
Model 3 über API CO2-arm (oder günstig) laden

Ich habe einige Stunden in die Recherche gesteckt und auch eine IT-Architektur dafür konzipiert. Prinzipiell hatte ich auch eine ähnliche Idee. Man könnte damit ein virtuelle Kraftwerk für Regelenergie bereitstellen. Da kommt schon einiges zusammen, aber rein rechtlich muss man die Zählpunkte erfassen, die Teil des Netzwerks sind. Und so ein virtuelles Kraftwerk kann nicht unendlich groß sein. Die rechtlichen Bedingungen sind derzeit dafür nicht unbedingt ausgelegt. Finanziell ist für den einzelnen User auch nicht wirklich viel drin. Die Regelenergie, die man bereitstellen könnte liegt wohl so zwischen 50-100 EUR im Jahr. Aber interessant wäre es trotzdem. Das wäre eigentlich ein super Forschungsprojekt für eine Diplom oder Doktorarbeit… :slight_smile: