Vorwort:
Nach guten vier Wochen Foren-Abstinenz, in denen ich mein Profil deaktivieren ließ, möcht ich wieder „auf meine Füße stehen“ und in der Art und Weise wirken, wie ich es für meine Person tun kann.
@Healey, douglasflyer und raffiniert: Ihr ward im Grunde für mich Motivation wieder weiterzumachen! Ich hatte exakt die gleichen Gedanken hier aus dem Forum zu gehen, wie ich sie von euch hab lesen dürfen. War motiviert ihr mich? Weil ich sehe, dass es einen gewissen Leidensdruck gibt, bei denen, die sich einen vernüftigen, respektvollen Umgang wünschen, bei denen, die sich sachlich äußern und mit Anstand ihr Leben und ihre Verhaltensweise verantworten möchten.
Wenn ich dagegen lesen „muss“, wie Kommentare in verschiedenen Themen veröffentlich werden - mit aggressiven Unterstellungen (@Trayloader hab ich gerade im Besonderen im Sinn) oder das andauernde Mieß-machen neuer nicht-Tesla-eFahrzeuge, das unreflektierte Vergleichen mit Tesla-Modellen oder auch die zum Teil bizarren-irrationalen Vergleiche (Tempolimit-Thema) - dann muss ich einfach sagen, dass es mit Sicherheit einem Kampf gegen Windmühlen gleicht aber auf der andern Seite leider notwendig ist, oder drastischer: eine Notwendigkeit darstellt, ansonsten bekommen wir hier „thüringische Verhältnisse“.
Vernunft, Bildung, Anstand, Objektivität, Selbstreflektion, Mitgefühl, Mäßigung sind Tugenden, der Einsatz für das gemeinhin Gute ansich, die jedem gut zu Gesicht stehen - seit jeher und immer während. Frei übertragen: Handle stehts so, dass dein Verhalten zum allgemeines Gesetz werden kann!
Daher meine große Frage, nach dem langem Vorwort, was wollen „wir“ überhaupt? Ganz und wirklich spezifisch als Tesla-Fahrer-und-Freunde?
Wollen wir eine markenblinde Masse sein, die einfach nur dem „T“ sabbernd hinterher hächelt und bei allem andern wut-schäumend zum blutrünstigen Mob mutiert?
Tesla’s mission is to accelerate the world’s transition to sustainable energy / transport.
Ich hab einen der ersten und wenigen Print-Flyer des 2012er Model S bei mir daheim liegen, damals war ich Anfang 20, mir war damals klar, dass dieser Antrieb Zukunft hatte - in meiner Ausbildung wurden meine Aussagen verlacht, als ich den i3 sah und mir sicher war „das ist keine Randerscheinung, das wird kommen!“ - als ich Azubis beträute wurde ich von Volker und DL1SCI unterstützt um einer mehr als 10-köpfigen Gruppe Model S, X und i3 zeigen zu können und zu was eAutos fähig sein können. Das war vor knapp 2 Jahren.
Ich möchte und mein persönlicher Wunsch ist - dass unsre Mobilität elektrisch und zwar möglichst vollelektrisch wird!
Man kann es im meinem Profilverlauf nachverfolgen, wie mich der Diesel-Skandal auf die Palme brachte, wie wütend ich auf dreckige Spiel VWs aber auch der anderen war. Es ist auch heute noch lange nicht alles gut aber meine Meinung muss ich in gewissen Zügen ändern, ich will nicht tollwütig alles kaputt treten, was eine Chance verdient und ich will auch nicht das Ziel aus den Augen verlieren, was wir brauchen, um vom Verbrenner wegzukommen. Hinzukommt, dass wir auch die nicht verteufeln dürfen, die heute noch Verbrenner fahren, wozu auch ich noch gehöre.
Ich hätte mir zwar wesentlich schneller gewünscht elektrisch zu fahren, aber die Fahrzeuge sind heute immernoch teuer, auch als Gebrauchtwagen. Der Trend ist jedoch da und es braucht nichts mehr für „den Durchbruch“, den haben wir bereits hinter uns. Verbessern kann man dagegen vieles noch, obs die Autos sind, die Preise derer oder das ganze Drum-herum der Ladeinfrastruktur. Ich trage meinen Anteil zum Besseren auch durch meinen Lebensstil, durch meinen Konsum und daran versucht zu sein mich am positiven Beispiel zu orientieren. Auch wenns nicht perfekt ist und es verbesserungsfähige Felder gibt.
Was erwarte ich von Tesla-Fahrern-und-Freunden? Dass wir die eMobilität als Ganzes wahrnehmen und unterstützen, dass wir als positives Beispiel voranschreiten können und mit Achtung unserer Mitwelt gegenüber auf die Dringlichkeit des Wandels und die fokusierte Umsetzung dessen zeigen können. Und aufhören mit selbstgefälligen Possen anderen eFahrzeugen gegenüber.
Avantgarde in ihrem besten Sinne sein.
Als Beispiel wie komplex die Welt sein kann, FCA, Toyota und andere Hersteller gingen auf Trump zu, um Kalifoniens Klimagesetzgebung einzufrieren, Tesla hat mit FCA eine Kooperation - wer ist nun der Buh-Mann? VW hat dreckige Diesel verkauft, jedoch bieten die kommenden eAutos ein unterstützenswertes Potential, der eUp ist praktisch auf einer Höhe mit der Zoe, dabei aber wesentlich günstiger.
Man muss Gutes anerkennen, wo Gutes auch stattfindet.
Das ewige Schwarz-Weiß-Denken soll aufhören, es bringt nichts außer Hass, das sollten wir gerade in der aktuellen Zeit in mehrfacher Hinsicht verstanden haben! Die Welt ist komplex.
Also was wollen wir?