Batterie-Forschungsdurchbruch von Jeff Dahn @Tesla

Jeff Dahn, Batterie-Chef-Forscher bei Tesla, hat offenbar einen Durchbruch in der Batterieforschung veröffentlicht. Natürlich ist sowas erstmal mit Vorsicht zu geniessen, aber die Sache scheint tatsächlich ernstzunehmen zu sein. Ich bin gespannt.

Ich hänge den Twitter-Thread einfach mal an:

1/ New chemistry breakthrough just published by Jeff Dahn. @tesla lead battery researcher. 1M vehicle miles, 795Wh/L, with fast charge and subsequent 20yr durability projected in grid. The data is amazing.
jes.ecsdl.org/content/166/13/A3031
2/ This means @tesla will be able to expand the SOC swing of the battery to go to 400 miles or reduce its cost!
3/ Second life of these packs will change the nature of the grid in the future. As a former battery exec this data is very, very impressive. Thanks @BrianTHeligman for pointing me to the paper! And huge kudos to Jeff and the Dallhausie team for pulling this off.
4/ This chemistry eliminates most of the cobalt, improves energy, charge rate and more importantly allows a larger SOC swing (much lower cost & weight) and does this with a 5X life improvement!
5/ I am shocked they are open sourcing it as a model chemistry! It means they probably have an improved version and even if they don’t it gives @tesla a MASSIVE battery price performance edge over all EV competitors. I am not BS’ing when I say this :heart:

„tesla lead battery researcher“ ? Wozu forschen die noch an Bleibatterien herum? :wink:

P.S.: kleiner Scherz…

Okay, ich geb zu dass ich das Paper nicht bis ins letzte Detail durchgearbeitet habe. Aber ein paar der Aussagen im Ausgangspost kann ich erstmal nicht nachvollziehen.

Das ist eine NMC532-Chemie. Also ist der Cobaltanteil deutlich höher als bei den aktuellen NCA-Zellen (2170).

Im ersten Satz des Paper steht „…testing results on an excellent moderate-energy-density lithium-ion pouch cell…“. Das „improves energy“ kann ich daher nicht nachvollziehen. Über die „charge rate“ wird zwar einiges geschrieben aber ich habe es so verstanden dass man immer einen trade-off zwischen hoher Laderate und anderen Eigenschaften machen muss. Also auch in dem Gebiet kein echter Durchbruch.

Der „larger SOC-swing“ bzw. einfach die höhere Lebensdauer scheint das große Ding zu sein. Die Zelle hält einfach länger und wenn ich die mit 0%-100%-0% „quäle“ schafft sie immer noch gute Zyklenzahlen.

Insgesamt klingt das sehr vielversprechend. Da gibt es beim Battery Day sicherlich noch mehr davon zu hören.

Gruß

Bernhard

Vielleicht ist das aufschlussreicher:

Sind das Prozentangaben? Dann wären es 0.2% Cobalt?

Abgekürzt steht dann da immer: NMC532

Nein, 20% Cobalt, also doppelt soviel wie bei 811.

Soweit ich weiß geben die Zahlen immer das Verhältnis an.

NMC532

5 Teile Nickel
3 Teile Mangan
2 Teile Cobalt

Auffallend ist, dass Prof. Jeff Dahn weder in seinem Video noch in der Veröffentlichung Tesla erwähnt hat. Die Pouch-Zellen sind auch keine zylindrischen Tesla-Zellen.

Mit der möglichen Eigenproduktion von Batteriezellen scheinen einige der bisherigen Partner auf Abstand zu gehen. Wer mit Elon nicht Schritt halten kann ist ohnehin schnell außer Reichweite, eher früher als später.

:smiley: :smiley:

danke für euren Input.
Mal weiterverfolgen, würde ich sagen… aber dass diese neuen Batterien demnächst in einem Model S landen, wäre vermutlich etwas verfrüht… schnief.

Der Artikel ist über Zellen mit NCM Chemie. In den Fahrakkus setzt Tesla bisher NCA Chemie ein. Aber die im Artikel erwähnte Energiedichte von 795Wh/L ist sogar über der (volumetrischen) Energiedichte der 2170 NCA Zelle (17,3Wh pro Zelle, 24,2cm³ -> 714Wh/L).

Hat jemand die Werte der Energiedichte? Denn das wäre wesentlich interessanter.

teslamag.de/news/tesla-patent-b … auer-25261

soll schon ab nächstes Jahr beginnen.
Ob dann auch die Garantie vom Akku verlängert wird?

Und was macht diese angebliche Finte
Batterie-Forschungsdurchbruch?

Es vergeht kein Jahr ohne einer dieser Meldungen. Dabei vergessen die Leute das es Lithium Ion schon vor 45 jahren gab und es bis in den Neuzigern gedauert hat, bevor diese Serienreif waren.
Die Akkutechnologie ist doch schon ziemlich ausgereizt, den Wunderakku wird es niemals geben.

Wunder nicht, aber man kann Labormodelle irgendwann in
eine Serienproduktion umsetzen, und das dann zu bezahlbaren
Preisen.

Bin gerade über eine Präsentation von Jeff Dahn und Lukas Swan von Ende September 2020 gestolpert. Jeff macht im Tesla-Shirt den Punkt warum Batterien mit hohen Cycle Life sinnvoll sind. Spoiler: Vehicle to Grid. Er zeigt einen Grafen aus seinem Paper auf dem man gut sieht, warum man den Akku nicht auf 100% laden sollte. Das Beispiel zeigt 10k Laden/Entladen Zyklen was 3,5 Mio km entspricht. Da hat Hansjörg von Gemmingen noch ein paar km vor sich :slight_smile:

In der 1. Q&A Frage geht es um die neuen 4680-er Zellen. Lukas erwähnt, dass er in der Mitte ein Loch entdeckt haben will. Er vermutet, dass sie dort Kühlflüssigkeit durchleiten werden.

Das Video war interessant.

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Hm, würde auf jeden Fall einiges durchgehen. Das Loch in der Mitte hat ja schon einige mm Durchmesser:

Aufheizende Batterie: Billig-Akku für 3000 Euro bringt 400 Kilometer Reichweite bei nur zehn Minuten Ladezeit: