Eigentumswohnung + Lademöglichkeit Zentral/Dezentral?

Moin Moin,
ich habe eine Eigentumswohnung und bin auch im Beirat für unsere Wohnanlage. Da jetzt schon einige Eigentümer/Mieter, speziell bei mir (durch das M3) nach Lademöglichkeit gefragt haben, haben wir uns im Beirat was überlegt:

Wir planen nun in der nächsten Versammlung einen Ladeplatz (2-4 Ladepunkte) durchzudrücken, da die anderen Beiratsmitglieder auch der Meinung sind, dass unsere Anschlüsse eine Dezentrale Lösung nicht zulassen. (Unter anderem wollen wir auch „Wildwuchs“ verhindern)
Einige Parkplätze/Stellplätze wären auch nur mit erheblichen Aufwand aufzurüsten. Und keiner will Parkplätze opfern oder freigeben fpr andere. (Parkplätze sind bei uns rar)

Könnte schwierig/interessant werden, da 70-80% Vermieter Eigentümer sind. (Soll ja kein Geld kosten…)

Gibt es hier Leute mit ähnlichen Anliegen/Problemen/Vorschlägen?
Wenn es hier einen vergleichbaren Fall gibt, wären die Kosten (Inkl. Pflastern, da Rasenfläche weichen muss) auch interessant. (Gerne auch per PN)
Oder wie wurde das bei euch geregelt, wenn überhaupt was passiert ist?

Bin auf eine Diskussion zu dem Thema gespannt, da Lademöglichkeit in Verbindung mit Eigentumswohnungen/Hausverwaltungen/Miteigentümern derzeit ja ein sehr heikles Thema sind. :confused:

Kann Dir gerne das von einem Emobilitätsberater für unsere Wohnanlage erarbeitete Konzept per PM schicken. Ich finde es nicht sehr gut und es passt auch nicht für Deinen Fall, aber die Bedarfsrechnung ist ganz interessant.

Wäre auf jedenfall mal interessant. Solange dort keine sensiblen Daten drin stehen. :laughing:

Sind denn die Parkplätze Gemeinschaftseigentum oder Sondereigentum?
Bei Sondereigentum sehe ich auch, dass der jeweilige Eigentümer für die Kosten aufkommen muss.
Fallen auch Kosten für die Gemeinschaft an wird es sicher schwierig, da sicher mindestens ein Eigentümer dabei ist, der dann nicht zustimmt. Und derzeit gibt es noch keinen Rechtsanspruch auf Umsetzung.

Bei uns wäre die Situation derzeit so, dass die (neuen) Parkplätze mit Lademöglichkeit dann Gemeinschaftseigentüm werden sollen.

Ansonsten haben wir das Problem, dass mit steigener Zahl Ladesäulen irgendwann einem Eigentümer/Mieter die Wallbox verweigert werden müsste. (Hausanschlüsse auf dauer zu klein)
Zudem wollen wir verhindern, dass nachher 50 Verschiedene Systeme verwendet werden.
Und bei einem Öffentlichen Ladepunkt würde der Bürgermeister/Gemeinde noch was bezuschussen. :wink:

Warum muss es die Wallbox für jeden Stellplatz sein? Der bestehende Hausanschluss müsste normalerweise damit klarkommen können wenn man einen Normale Schuko-Steckdose bei jedem Stellplatz installiert (welcher über den eigenen Zähler gespeist wird). Kostet somit jeden weniger und man hat die Gemütlichkeit am eigenen Stellplatz über nach Laden zu können.

Meines Erachtens ist alles andere als keine Wallbox (mit fest angeschlagenem Kabel) am eigenen Parkplatz ein indiskutabler Krampf! :exclamation: (Eigentümergemeinschaft)

Ich verstehe auch den Threaderöffner gar nicht so richtig was die beabsichtigen. Einerseits sagt er, dass Parkplätze knapp sind, was ja wohl üblich ist.
Andererseits wollen sie vermutlich zusätzliche Parkplätze nur zum Laden schaffen.
Wenn in der Wohnanlage jemand einen Verbrenner durch ein E-Auto ersetzt, blockiert er dauerhaft einen der Ladeplätze und sein eigener Parkplatz steht immer leer. :question: :unamused:

Einige Stellplätze haben gar keine Möglichkeit, außer für unmengen an Euronen, sich einen Ladeplatz zu schaffen. (Bei einem der Fall, der gerne eine hätte)
Egal ob Wallbox oder rein weg nur Schuko.

Und die Parkplätze sind bei uns auch rar, ja. Deshalb war unser Gedanke, die Rasenfläche in der Front zu verkleinern und 2-4 Parkplätze zu schaffen.
Klar stimmt es, dass es vorkommen könnte, dass einige dann Tag/Nacht dort stehen und der eigene Platz leer ist. Dass werden wir aber dann schon zu verhindern wissen.

40-50% der Plätze sind Tiefgaragen, die auch nur von den jeweiligen Bewohnern befahren werden können. Der rest steht quasi im Öffentlichen Bereich. Für die TG stimme ich voll zu, dort wäre evtl. Schuko am besten/billigsten/einfachsten.

Das Hauptargument wäre ja auch, dass sich der Staat mit 40% beteiligen würden. Und die Gemeinde noch was zu schießt.
Derzeit gehe ich davon aus, dass der Vorschlag eh nicht auf breite zustimmung trifft.
Ich würde auch behaupten, dass die einige schon mit „NEIN“ stimmen, wenn man nur eine Wallbox erfragt. (Elektroautos sind ja Brandgefährlich, vor allem Tesla!) :laughing:

Noch eine Verständnisfrage von mir: Ihr wollt also eine öffentliche Lademöglichkeit schaffen, bei der auch Leute, die nicht Teil eurer Eigentümergemeinschaft/Mieter sind, dort laden können? Also quasi hinz und kunz zum laden hinfahren können? Andernfalls würde es ja die 40% Bezuschussung nicht geben… Wer zahlt dann den Strom? Wenn ich jetzt täglich vorbei komme und tagsüber meinen Akku bei euch volllade, dann zahlt ihr ja schon ein paar Euro an Strom. Also ich wäre über so einen Gedankengang bei meinen Nachbarn sehr erfreut :smiley:

Der Beitrag ist absichtlich etwas provokant formuliert, wer Ironie findet, darf sie behalten :wink:

Oh Graus!
Wenn man schon neue Kabel verlegen muss warum dann nicht gleich 5*6mm^2 ? Die sind immer noch handlich. Erst ab 10^2 werden die klobig.

Ich finde es gruselig was du da für andere planst. Die die eh draußen stehen sollen sich vorschreiben lassen wie lange sie an den Ladestellen stehen bleiben dürfen und die in der Tiefgarage müssen sich bis vermutlich Ewigkeiten mit Krampf abgeben.

Ich habe nur dem vorredner zugestimmt was die Steckdosen angeht. Ich persönlich würde das nie machen.

Wenns nach mir geht, würden wir alle Hausanschlüsse vom Energieversorger auf Erhöhung überprüfen lassen und würden ein System mit Lastmanagment einbauen. (z.B. Keba, TNM Wallbox)

@TeslaChris: WENN diese Station(en) Öffentlich sein sollen, dann natürlich gegen Bezahlung über Backend.

Also um die 40% Förderung (gedeckelt btw auf max. 2.500€) mitzunehmen, muss die Ladestation öffentlich zugänglich sein.
Quelle: energieagentur.rlp.de/theme … et/#c30836

Dann brauchst du ja zusätzlich noch eine Softwarelösung um die Ladung zu starten. Das alleine kostet ja ein Haufen Geld, in die „normale“ Infrastruktur von Plugsurfing lässt es sich wahrscheinlich auch nicht wirklich integrieren, du hast also eine Individuallösung, auch nicht wirklich praktikabel. Zudem: Dafür braucht man dann einen eigenen Zähler, damit man den Strom auch bezahlen kann. Und zack, hast du ein Gewerbe an der Backe, da du ja den Strom anbietest. Und selbst wenn du einen Preis aufrufen würdest, der nur die Kosten deckt, hast du trotzdem einen ordentlichen Papierkram vor dir um das zu beweisen…
Die einzige Möglichkeit die ich da sehe wäre, dass du dir von den Eigentümern den Rasenplatz verpachten/vermieten lässt, ein Gewerbe gründest und dann auf eigene Kosten eine Ladestation hinbaust. Dann muss halt jeder, der dort laden will, dafür bezahlen. Dafür muss die Eigentümergemeinschaft keine tausende von Euro für eine Ladestation hinblättern.

Oder ihr verzichtet auf die 40% öffentliche Förderung, erstellt irgendwo am Haus/in der Tiefgarage einen E-Auto Parkplatz und dort darf man sich dann abwechselnd zum laden draufstellen. Bleibt nur die Frage der Abrechnung noch offen. Die Eigentümergemeinschaft wird diesen Allgemeinstrom nicht zahlen wollen, wenn sie gar kein E-Auto haben.
Alternativ müssen die Leute mit E-Auto, die einen Parkplatz haben der ungeeignet ist, halt mit Leuten tauschen, die einen geeigneten Parkplatz und einen Verbrenner haben.

Ja ok. T´schuldigung für meine Klugscheißerei aus der Entfernung.

3,7kW sind im Alltag kein Krampf! Das ist ein Mythos, der irgendwann verschwindet, wenn man mal selber ein paar Monate lang zuhause geladen hat.
Es sei denn Du bist Vertreter oder Hardcore-Pendler und fährste JEDEN Tag mehr als 200km.
3,7kW ist meiner Meinung nach die beste, unkomplizierteste und akzeptabelste Lösung, wenn man es erstmal ohne größeren Aufwand machen will.

+1

ich lade meinen fürs tägliche Pendeln alle 2-3 TAge über Nacht an der Normalen Steckdose obwohl ich auch eine cee16rot in der Garage habe. Ist aber derzeit noch das alte Auto im Weg.

O.K. um das mal genauer zu definieren was ich mit Krampf meine:
Krampf ist es immer mit einem Ladekabel rumwurschtel zu müssen, also keine Wallbox mit fest angeschlagenen Kabel zu haben. In einer Gemeinschaftsgarage das dort einfach hängen zu lassen mit einem Vorhängeschloss ist doch unschön. Das jedes mal wegzuräumen meines Erachtens ein absolutes No go. In einer privaten Garage z.B. in einem Einfamilienhaus dagegen wäre das für mich auch eine gute günstige Lösung.
Und wenn man Kabel legt, macht es meiner Meinung nach gar kein Sinn 1 Phasig 16A zu wählen anstatt gleich 3 Phasig.
Mit reduzierter Leistung also wie von dir genannten 3,7 kW könnten sicherlich die meisten leben. Aber das ist doch unschön da ja wohl einphasig gemeint ist! Das Ladegerät im Auto immer nur auf einer Phase voll belasten und das sehr lange erzeugt doch einen schlechten Gesamtladungswirkungsgrad.

Die Idee ist natürlich nicht schlecht. Man würde ein Limit setzen und jeden Eigentümer sagen, max 1p 3,6kW kannst du machen.
Dann wäre der HAK auch nicht sofort überfordert, da man diese auf alle Phasen aufteilt.
Klar meckern viele rum, mein Auto kann aber 7,2kW/11kW/22kW…

Viele der Fahrzeuge auf dem Markt laden derzeit aber doch nur 1phasig/2phasig. Egal ob die Ladesäule nun 22kW oder sogar 43kW hat.
Ein Hybrid lädt an einer 43kW Säule z.b. auch nur seine 3kW 1phasig wenn er das nur kann.

Natürlich wäre es besser gleich 3 phasig zu legen, da es Preislich auch nicht viel unterschied macht (erstmal). Aber in einem größeren MFH, wenn genug das wollen, kann es sehr schnell sehr teuer werden. (Neuer Hausanschluss usw.)

Das kommt mir alles sehr kompliziert vor. Es reicht doch aus einen Beschluss zu fassen der a) eine Ladelösung mit Lastmanagement vorschreibt und b) die Kostenübernahme festlegt.

Somit kommen keine Kosten auf die Eigentümer zu, die daran nicht interessiert sind. Und diejenigen welche Interesse haben, müssen sich untereinander nur noch einigen was genau angeschafft wird.

Das mit einem separaten Ladeplatz sehe ich auch nicht als ideal an. Ich seh das hier beim Arbeitgeber: ca 100 Parkplätze, davon 4 Ladeplätze, 22kW Typ 2.
Auf einem steht ständig der Firmen-Carsharing Hybrid. Auf dem 2. steht fast jeden Tag so ein BMW xDrive irgendwas Hybrid, dessen Winz-Batterie aber auch bei 3kW nach 30 Minuten voll wäre, weil der Herr nämlich im Nachbarsort wohnt. Umgeparkt wird deswegen natürlich nicht. Um die anderen 2 Plätze „streiten“ sich jetzt ein Nissan Leaf, eine Renault Zoe und mein Model 3. Wer früher da ist, darf laden - so könnte ich noch zum Frühaufsteher werden. Mach ich nicht und steck nur ein, wenn nach 8 Uhr noch frei ist - und das auch nur, um Bedarf zu signalisieren.

Im vorliegenden Fall fände ich Schuko oder evtl noch CEE Blau an den TG Plätzen am sinnvollsten. Für beides gibt es Typ-2 Kabel, ich glaube auch abschliessbar, so dass man nicht jeden Tag mit einem Adapter hantieren muss. Das ist nämlich wirklich lästig und auch ein Grund weshalb ich hier auf der Arbeit nicht einstecke.
Für die Aussenparkplätze bleibt evtl nichts anderes übrig als separate Ladeplätze. Dann evtl mit Handhabung wie z.B. für die Waschküche - damit auch sicher jeder mal dran kommt.

So, Eigentümerversammlung steht an. Ladesäule(n) stehen als Thema auf der Agenda… Mal schauen was da so für Gespräche kommen.
Ich ahne böses, da die meisten nur „MIETE MIETE MIETE“ denken… :unamused: :laughing:

Kann dann gerne mal berichten. Egal wie es ausgeht, könnte es für andere ja eine Lehre sein, oder man weiß was einen erwarten kann.