KBA Zulassungszahlen Juni 2019

Link zum KBA

Tesla: Juni 2019 = 1.605 Stück Model S, X, 3 zusammen

Tesla gesamt in 2019 = 6.209 Stück S, X, 3 zusammen

Puhh also 1605 Tesla im Juni sind nicht ganz so viele im Vergleich zu den 2.367 Stück im März 2019 sind das nur 67%. Ich hätte mir da ein paar mehr erhofft und das zeigt auch warum es noch Autos gab so kurz vor Ende des Monats.

Natürlich ist das alles in allem eine tolle Entwicklung ohne Zweifel aber so 2000 hätte ich mir schon erhofft, da es ja nun auch das günstigere M3 gibt.

Wenn man bedenkt, dass in Europa in Q1+Q2 über 30-35,000 Model 3s verkauft wurden, steht Deutschland mit ca. 5000 etwas blöd da. Die Gehirnwäsche über die ganzen Jahre hat also funktioniert…

Mit den Juni-Zahlen ist das Quartal komplett.
TeslaKBA201906.png

Der Model 3 Start im ersten Quartal war furios! Dann ein Rückgang im Q2. Hat Tesla weitere Märkte bedient, so dass für alle „weniger“ übrig bleibt?

Ich bin gespannt, wie schnell Tesla die Model 3 Produktion weiter steigern kann.

Grundsätzlich denke ich nicht dass in Deutschland das Angebot ein Problem war. Ich denke durch die sehr sehr kurzfristigen Lieferungen wie auch hier im Forum beschrieben kann man davon ausgehen dass Tesla sich vielleicht auch ein wenig mehr vom dt. Markt erhofft hat. Deutschland ist und bleibt ein sehr schweres Pflaster… ABER… dafür gibt es gute Gründe. Service ist derzeit eine ganz ganz große Baustelle. Wir warten noch immer auf einen Termin zu einem Defekt bei der Auslieferung aus dem März und es antwortet keiner auf unsere eMails. Das spricht sich halt rum.

Ist für die wahren Fans kein Hinderungsgrund aber eben halt auch ein Thema. Mehr Autos keine neuen Standorte…

Bin ehrlich gesagt froh dass es nicht mehr Verkäufe in Deutschland geworden sind. Seit März gibt es eine ziemlich krasse überladtung einiger/aller SeCs und bis auf Hanover sehe ich Null Anstrengungen das zu ändern.
Aktuell ist meine ganz klare Aussage: Geiles Auto aber wenn du drauf angewiesen bist, dann warte mit dem Kauf.

Ich sehe hier ein Problem des Zusammenbringen von Angebot und Nachfrage, nicht eines der per se fehlenden Nachfrage. Es waren offenbar von manchen Konfigurationen mehr Fahrzeuge verfügbar als nachgefragt wurden, bei anderen Kombinationen war die Nachfrage höher als das Angebot, etwa bei den RWDs.

Generell hatte ich den Eindruck, dass zu viele schwarze Fahrzeuge geliefert wurden die dann teilweise mit Rabatt in den Markt gedrückt wurden und bei den farbigen dann zwar Nachfrage da war, aber diese zum Teil unbefriedigt blieb. Hab allerdings keine saubere Statistik geführt, sondern nur gelegentlich in den Bestand der sofort verfügbaren Neufahrzeuge geschaut. Da gab es ein paar Tage lang ziemlich viele schwarze RWDs.

Gruß Mathie

Für alle die nahe an Luxemburg wohnen (Rheinland-Pfalz, Saarland) kann ich empfehlen dort ins Sec zu gehen. Man bekommt recht zügig einen Termin. ca. 1 Woche drauf

Das ist natürlich ein sehr plausibles Argument. Nicht jeder ist so flexibel wie mein Kumpel und nimmt ein weißes P3D mit schwarzem Interier anstelle eines schwarzen P3D mit weißem Interieur :slight_smile:

Danke für das Draufhinweisen.

Da kann man sich die Strafzahlungen schon ausrechnen… 95€ pro Gramm was über dem erlaubten individuellen Grenzwert der EU (bei den deutschen ca. 100g/km) x Abgesetzte Fahrzeuge in der EU (im Jahr 2021)

Das geht schnell in die Milliarden - alternativ könnte man das Geld auch in BEV stecken - ach was soll’s :unamused: :laughing:

Gab es ja nicht ein Rechenbeispiel, bei dem mit erhöhten CO2-Ausstoß Werte aus 2019 dann 2020-21 fast keine Strafzahlungen zu zahlen sind?

Von wegen wir erhöhen die Werte 2019 künstlich und pushen dann 2020 alles nach unten? Oder war das für die Phase nach 2025?

Meines Wissens nach nicht.
Die Grenzwerte müssen im Schnitt 2021 bei 95g liegen, 2025 dann 15% weniger als 2021 und 2030 37,5% weniger als 2021.

Sind schon ziemlich sportliche zahlen die die EU vorgeschrieben hat und 2030 nur mit rund 40% BEV möglich (laut VDA)

Ich erinnere mich an diesem Artikel
motor-talk.de/news/tricksen … 05662.html

Mein Bekannter wollte ein weises AWD mit 19" Felgen, war letzte Woche keins mehr im Bestand. Er hat dann Sonntag normal bestellt, heute kommt die Info das Auto steht in Falkensee zur Abholung bereit.

Spannende Sache, danke für den Link.

Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht erklären, da meines Wissens die Werte für 2025 und 2030 gegenüber den Sollwerten für 2021 um die 15% bzw. 37,5% besser sein müssen und nicht gegen die erreichten. Habe ich einen Denkfehler?

Der Artikel hat auch noch die Wünsche der deutschen Regierung als Einsparungswerte, die EU hat aber nicht drauf gehört und schärfere Werte eingeführt als von „Klimavorreiter“ Deutschland befürwortet.

Vielleicht ist der veraltet. Aber irgendeine Schummelei mit NEFZ gab es nocht, denn die NEFZ-Werte gelten noch bis 2020 oder 2021 als Referenz.

Naha, die werden alles tun um die Werte hoch zu halten und den normalen Hybrid so lange wie möglich zu verkaufen. Hoffentlich lenken die Käufer ab, falls die Elektroautos günstiger werden.

Jetzt sind auch die Zulassungszahlen für den Juni 2019 nach Modellen da und man kann das etwas detaillierter anschauen:

Der PKW-Markt in Deutschland pendelt um die 3,45 Mio. Inverkehr gebrachte PKW. Nach den Zulassungsturbulenzen im letzten Jahr, bedingt durch die WLTP-Zertifizierungen (Spitze 3,59 Mio. PKW/12 Monate) sind die Zahlen nun seit Dezember relativ stabil.

Bei der Entwicklung der BEV-Zulassungen auf Jahressicht (Summe letzte 12 Monate, YoY) sieht man nun etwas klarer. In den letzten Jahren sind die BEV-Zulassungen langsam, aber kontinuierlich gestiegen, im März 2019 hatten wir eine jährliche Zulassungszahl von ca. 40.000 Stück erreicht. Seit dem Markteintritt des Tesla Model 3 hat sich diese Zahl nun auf ca. 74.000 St./a fast verdoppelt.

Die BEV-Quote (Anteil der BEV am Gesamtabsatz) lag im Juni 2019 bei knapp 1,8% und strebt damit recht kontinuierlich weiter nach oben. Von einer "Marktexplosion kann man aber weiterhin nicht sprechen, dazu sind die absoluten Zahlen einfach noch viel zu klein.

Bei den „Zulassungskönigen“ hat sich eine Spitzengruppe herausgebildet, vier Fahrzeugtypen, die jeweils über 10% Marktanteil an den BEVs haben.

Auf Platz 4 liegt VW mit dem eGolf, von dem 635 Stück zugelassen wurden, eine Verdoppelung der Vormonatszahl und für VW-Verhältnisse im oberen Bereich der zurückliegenden Monate. VW kann mit eGolf, eUp und eCrafter nur 1,2% seiner Fahrzeuge rein elektrisch ausliefern. Die großen Ambitionen auf Marketingseite bilden sich im Markt noch lange nicht ab.

Platz 3 mit 702 Zulassungen erreichte BWM mit dem i3, etwas unter dem Niveau vom Mai (861), aber immer noch im momentanen Top-Level der Marke. Trotzdem kann man bei BMW nicht von einer hohen Bedeutung des i3 als Produkt ausgehen, die BEV-Quote lage bei unter 3%.

Auf Platz 2 zurückgefallen ist Renault mit der sehr erfolgreichen ZOE, mit 1.020 Zulassungen konnte man mit dem absehbar auslaufenden Modell nocheinmal an das Top-Niveau der letzten Monate anknüpfen. Mit 14.600 Zulassungen hatte Renault einen insgesamt sehr erfolgreichen Juni (knapp 50% Zuwachs gegenüber Mai 2019), sodass die seither hohe BEV-Quote (8-11%) nicht gehalten werden konnte und nun bei 7% lag. Für einen Volumenhersteller, der auch nur dieses eine Modell im PKW-Segment anbietet, ist die ZOE aber weiterhin von ziemlich hoher Bedeutung. Allerdings werden die ZOE nicht von allen Händlern gleichermaßen erfolgreich verkauft, bei vielen hat sie einen Anteil von 1-2 Prozent an den Stückzahlen, bei einigen wenigen hat sich eine hohe Kompetenz und damit auch ein guter Markterfolg eingestellt, wie interne Quellen versichert haben.

Auf Platz 1 der Zulassungskönige ist Tesla mit dem Model 3 zurückgekehrt und konnte im Juni 1.336 Stück in Verkehr bringen. Der Anteil am BEV-Markt liegt nur für dieses Modell bei 24%! Auch Model S und Model X konnten sich mit 171 bzw. 98 Stück wieder etwas erholen. Damit hat Tesla im Moment insgesamt einen Marktanteil von fast 29%.

Diese vier erfolgreichsten Modelle stehen für 2/3 des momentanen BEV-Marktes. Das restliche Drittel verteilt sich auf gut 20 andere Fahrzeugmodelle, die z.T. nur in homöopathischen Dosen an die Käufer zu bringen waren. Am erfolgreichsten, vor allem auch was den Anteil am eigenen Absatz angeht, war noch die Marke Smart mit den beiden Modellen ForTwo (309) und ForFour (212). Damit ist auch weitehin jedes siebte Fahrzeug von Smart von einem E-Motor angetrieben. Diese Zahl ist seit einigen Monaten so konstant, dass man fast von Planzahlen ausgehen könnte.

Audi konnte mit seinem E-Tron nur 246 Stück in den deutschen Markt liefern, etwa die Hälfte der Höchststückzahl von 528 im Dezember 2018. Liegt hier eine Nachfragegrenze oder ein Lieferproblem vor? Von einem richtig ambitionierten Start in den BEV-Markt kann man jedenfalls nicht mehr sprechen.
Auch beim iPace von Jaguar (56) und dem EQC (GLK/CLK, 47 Stück!) kann man nur von rückläufigem Absatz und keinesfalls von einem Traumstart sprechen. Beide Modelle begnügen sich mit etwa 1% Marktanteil der BEV. Mercedes unterbietet sich auch weiterhin mit minimalen Elektro-Anteilen am eigenen Absatz.

Um nocheinmal den Absatz von Tesla etwas unter die Lupe zu nehmen, kann man für Q2-2019 immer noch ein „Quartalsleiden“ festhalten. Zwar konnte man nicht an die (aus heutiger Sicht) fantastischen Märzzahlen (2.224) anknüpfen, aber mit gut 1.600 Gesamtzulassungen im Juni und für 2019 6.200 Stück liegt man immer noch im Bereich von Traumwerten. Praktisch ist die Hälfte aller jemals in Deutschland in Verkehr gebrachten Fahrzeuge in 2019 zugelassen worden. Ganz offensichtlich sind die Prozesse in Deutschland und Europa noch nicht so, wie sie für einen kontinuierlichen Absatz sein sollten. Deutschland zeigt sich weiterhin als schwieriger Markt. Das Beharrungsvermögen und die Markentreue zu deutschen Produkten ist wohl ungebrochen. Zu wenige „Nichtinfizierte“ haben bisher die Gelegenheit zu einer Probefahrt gehabt und in Fuhrparken passt ein Model 3 zwar mittlerweile öfters ins Budget und würde auch die Reichweitenerwartungen erfüllen. Aber die Beschaffungspolitik der Fuhrparkleiter läßt einen „Ami-Schlitten“ noch nicht zu.

Es bleibt also spannend, vieles scheint in Bewegung zu kommen, aber nur weniges bildet sich dann auch konkret in den Zahlen ab.

Vielen Dank für die Infos und Aufarbeitung und Grafiken. Daumen hoch

Firmenkunden, das sind bei Tesla engagierte Freiberufler und kleine Beratungsfirmen sowie experimentierfreudige Verleihfirmen.

Ich bin überzeugt, dass viele Großunternehmen ein hohes Interesse haben, Mobilität umweltfreundlicher zu organisieren. Nur scheint sich Tesla diesen Markt gar nicht erschließen zu wollen oder zu können. Um Fahrzeugprogramme an Großkunden und Behörden zu vertreiben, muss Tesla professionelle Vertriebs-, Auslieferungs- und Servicestrukturen aufbauen und so einen Unfug wie die Supercharging Fair Use Policy überdenken:

tesla.com/de_DE/about/legal … r-fair-use

Wie soll ein Fuhrparkleiter aktuell guten Gewissens Kauf und Nutzung eines Tesla-Dienstwagens empfehlen, wenn er nicht einen glühenden Markenfan vor sich hat, sondern einen völlig normalen Außendienstler und eine gestresste Führungskraft?