Jetzt zuschlagen oder auf Batterie - Revolution warten?

Hallo, mich würde es interessieren wie die Leute hier in diesem Forum das sehen.

Rein aus finanzieller Sicht gesehen, haltet ihr es für sinnvoll 2019 ein Elektroauto für um die 40k zu kaufen? Die Modelle in dieser Preisklasse schaffen so um die 350 bis 400 Kilometer derzeit, wer weiß wie sich das in den nächsten 5 Jahren entwickeln wird? Vielleicht schafft ein Elektro Auto in dieser Preis Klasse in 5 Jahren schon die doppelte Reichweite und lädt dabei auch noch 3 mal so schnell

Vielleicht gibt es ja schon in nur 2-3 Jahren Modelle in dieser Preisspanne mit 500-600 Kilometer Reichweite die doppelt so schnell laden.

Dieser Beitrag zu diesem Thema ist nur ein Beispiel unter vielen:
futurezone.at/science/silizium- … /400070414

Das alleine wäre ja vielleicht noch verkraftbar, wäre da nicht der immense Wertverlust den aktuelle Elektro Autos dann erleiden würden, man würde beim Verkauf seines Autos wohl nur mehr einen Bruchteil seines eigentlichen Wertes erhalten.

Ich habe ein Model 3 reserviert, war mir lange Zeit auch sehr sicher es auch in eine Bestellung umzuwandeln. Doch in letzter Zeit kommen mir aus o.g. Gründen immer wieder Zweifel auf ob ich nicht doch besser warten sollte, daher wollte ich mir einmal ein paar Meinungen hierzu einholen.

Schließlich sind wir nicht alle Großverdiener und für manche, oder eher die meisten, sind 40k schon eine echt heftige Summe für die sie lange arbeiten müssen

Was sagt ihr dazu?

Ich habe für meine Hyundai Ioniq Elektro nach 2 Jahren und 25.500 km fast 90% des Kaufpreises zurückbekommen, das Auto war keine 48 Stunden bei Mobile.de, worher nimmst Du Deine kühne Theorie?

Die „Wunderbatterie“ kommt in den nächsten 5 Jahren nicht.

Wobei das beim Ioniq aufgrund der langen Lieferzeiten vermutlich ein Sonderfall ist. Bei der zoe z.b. sieht das schon deutlich schlechter aus

Es kommt wahrscheinlich darauf an, aus welchem Grund du auf die Elektronobilität umsteigen willst. Wenn es wirtschaftliche Gründe sind so wird es theoretisch immer besser sein, noch etwas zu warten. Das ist dann aber mit Fernseher und Handys genau so.
Wenn du aber einfach genug hast mit einem Verbrenner herum zu fahren und etwas in deinen Leben grundsätzlich verändern möchtest, dann solltest du vielleicht den Schritt so bald als möglich vollziehen. Wenn du dann elektronisch fährst wirst du dich fragen, warum du das noch nicht viel früher gemacht hast.
40.000 € sind doch eine gute Basis. Dafür bekommt man schon heute viel BEV. Du musst dich nur fragen, was dein hauptsächliches Einsatzgebiet ist und danach das Fahrzeug ausrichten.

Ja, ich würde mir auch niemals ein Auto mit Batteriemiete kaufen, wer will das denn nach 10 Jahren noch haben?

oje, wenn alle warten würden?
wenn du dir nen rechner oder laptop kaufst, kaufst du im prinzip immer was „altes“… wenn du da warten würdest, hättest du noch ne adler oder eine schiefertafel…
mit nem tesla s oder 3 biste du doch für jahre voraus und vor allem mit DABEI.

das ist mir alles wert!

Es kommt immer etwas besseres und immer etwas neueres. Aber ich will jetzt und heute leben. Wenn ich heute ein Produkt gut finde dann schlage ich zu. Sonst warte ich mein Leben lang.

Zudem - wieviele kaufen sich heute noch einen Verbrenner? Da würde ich mir langsam richtig Sorgen machen…

@Proxolin Um Dir zu raten, müsste man Deine Situation kennen.

Was für ein Fahrzeug fährst Du derzeit? Wie viel fachst Di im Jahr, was sind Deine typischen Strecken? Wie sieht es mit Lademöglickeiten für Dich aus? Kommt es für Dich beim Auto rein auf TCO an oder spielen Faktoren wie Fahrspass, Umweltauswirkungen oder Prestige auch eine Rolle für Dich?

Wir haben vor 4 Jahren ein Elektoauto gekauft, weil es da für uns passte. Ich kenne Leute, bei denen passt es heute noch nicht, obwohl sie gerne elektrisch fahren würden und das Geld da wäre.

Gruß Mathie

Eine Batterierevolution wird es aus meiner Sicht nicht geben, in den letzten Jahren haben wir jedoch eine klare Evolution gesehen. Viele Parameter sind verbessert worden (Ladeleistung, Energiedichte), aber eben nur in kleinen Schritten.

Es gibt aber aus meiner Sicht keinen Grund mehr zu warten, wenn man sich ein E-Auto leisten möchte.

AHOI,
ich würde mir wenig Sorgen machen, was ein M3 in 5 Jahren noch Wert ist. Ein Verbrenner ist auch nicht gerade wertstabil.
Und die genannte Reichweite ist ausreichend. Ich habe ein MX 75 und komme gut damit hin. Auch im Winter…

Es gibt bei der E-Mobilität zwei gegenläufige Trends:

  1. Die Autos werden billiger, die Batterietechnik langsam besser. Die Infrastruktur wird besser.

Würde heissen: man muss noch warten.

der gegenläufige Trend:

  1. Die Betriebskosten der E-Autos werden steigen. Teslas Supercharger sind nicht mehr kostenlos. Die Steuerfreiheit wird irgendwann kippen.
    Ladesäulen kosten ein Vermögen (u.a. Dank unserer Überregulierung in EU und besonders D), die Kosten werden langfristig vom Verbrauer gezahlt. Bestehende Privilegien wird es in Zukunft nicht mehr geben. Im Gegenteil: Wenn alle elektrisch fahren würden, hätte der Staat 50 Mrd. weniger Einnahmen; diese 50 T€ oder mehr wird er sich von den E-Autofahrern wiederholen.

Würde heissen: E-Fahren macht im Moment vermutlich mehr Spass als es später der Fall sein wird. z.B. tanke ich seit fast 2 Jahren an meinen heimischen 22kW-Ladesäulen in Dietzenbach kostenfrei.

Also müsste man jetzt E-Auto fahren und sich über die noch bestehenden Vorteile freuen.

Für mich gilt: entgangene Fahrfreuden sind später nicht mehr nachzuholen. Daher der Entschluss, hier und jetzt als Early Adoptor zu agieren.

Momentan kaufen rund 1% der Neuwagenkäufer ein Elektroauto.
In 5 Jahren wird sich der Anteil auf 10% erhöhen -> eine Verzehnfachung
In 5 Jahren wird genauso die Nachfrage nach BEV-Gebrauchtwägen mit passabler Reichweite steigen(Fahrverbote, Eigenversorgung mittels PV, Komfortbedürfnis u.v.m)
Das Angebot wird jedoch recht gering sein.

Man muß auch bedenken, das der Akku ja heute nur noch 20% der Fahrzeugs kostet, also selbst wenn da in 5 Jahren noch mal 30% weniger drin sind, macht das am Endpreis erstmal nur noch 7% aus, sofern das an den Endkunden weiter gegeben wird, wovon man keineswegs ausgehen kann.
Nun muß man überlegen, das der durchschnittliche Kaufpreis für Autos kontinuierlich steigt, das heißt, der Rest des Fahrzeugs wird teurer.
Der Unterschied ob jetzt oder in 5 Jahren sind dann vielleicht nur 2-3k€ - das ist mehr als ich in der Zeit an Benzin und Öl verbrauchen würde, von Wechselkurs und Zollrisiken mal ganz abgesehen.
Ergo: jetzt zugeschlagen, weil das Fahren eines 60k€ teuren Model3 für mich praktisch gleich teuer ist, wie jetzt einen neuen Prius4 (30k€) zu kaufen und stattdessen den 300000km zu fahren. (Wer kurzfristiger kalkuliert, geht evtl. ein Restwertrisiko ein, wobei ich auch mit hoher Nachfrage rechne).
Wem ein Kona oder Niro reicht, fährt noch mal deutlich günstiger und das Midrange Model3 ist der Dino-Killer :wink:

Bei unterschiedlichen Anwendungen an ein Auto, muss es auch unterschiedliche Akkus geben. Dem X75 Fahrer mag es ausreichend sein, der andere hält einen Rivian mit 180 kWh für dein Einstieg in das Thema E Mobilität. Technisch wird es bald ( 2 - 5 Jahre ) Standard sein echte 500 km Reichweite zu haben. Und dann sind wir erst an dem Standard angekommen den jede 800 Euro Schrottkiste liefert. Mir kann niemand erzählen das es fun macht alle250 km ( auch nur 4x im Jahr ) für 40 min pausieren zu müssen. Technisch wird es bald möglich sein, eine Resourcen schonender Herstellung dies unterstützen und letztlich erst dann den Massenmarkt ermöglichen. Beim Verbrenner fährt auch niemand täglich zur Tanke und füllt 3 Liter ins Auto. Nix anderes machen wir aktuell aber!

Was meinst Du mit technischen Standard? Es ist doch jetzt schon eine kaufmännische Entscheidung, ob das Auto 500 km Reichweite hat oder nicht. Technisch kann das sowohl ein M3 LR als auch ein MS 100D

Welche Technik wird das (was eigentlich genau) ermöglichen?

Dann gehöre ich nicht zu der gleichen Gruppe wie Du. Wir fahren im normalen Geschäftsbetrieb nie mehr tanken, das Auto parkt über Nacht in der Garage und wird zum Laden/tanken keinen mm zusätzlich bewegt.

Hast Du keinen Stellplatz mit Lademöglichkeit oder bist Du jeden Tag so weite Strecken unterwegs, dass Du jeden Tag unterwegs laden musst?

Gruß Mathie

Wie viele haben diese Möglichkeit?
Du, ich und noch paar andere auch.
Ich schrieb ja auchvwas von Massenmarkt.
Ich lade seit 2015 über Nacht und ja täglich.
Aber nur ein extra Termin und schon gehen
die Probleme los. Ich bleib dabei, unter 500
Km beim nächsten Auto Kauf bin ich sogar
wieder raus aus dem Thema.

Kommt drauf an wo die Kundschaft verteilt ist, oder die Standorte zur Ausübung der Mitarbeiter. Meine MA fahren ja auch elektrisch, aber wie gesagt, einmal ein extra Schlenker fahren müssen, mittags die Ladesäule besetzt und der ganze Krempel zeigt seine hässlichen Nachteile. Klar, wer im Ort rumkurvt, dem reicht ein 23er Akku. Bei mir kommt noch dazu, das wir viel mit Anhänger fahren, allein deswegen ist das Thema nur bedingt etwas, und das obwohl wir ja schon 5 E-Autos haben. Der letzte Fahrzeugtausch ist dann ein Verbrenner mit Gas geworden. Auch weil einfach nix, absolut nichts nada null auf den Markt kommt, das für handwerkliche Tätigkeiten brauchbar ist.

Und wie dieser Wunderakku aussehen soll oder heißt ist mir letztlich völlig egal. Das sollen die Ing. und Techniker ausbaldowern. Andere Chemie, Feststoff, Reduzierung des Gewichts, bessere cw Werte oder sonst was.

Indian Road tested Maruti Suzuki Wagon R EV, launching at pollution-fighting $10k

electrek.co/2019/02/20/indian-r … hting-10k/

soll sowas auf den markt kommen! Wir reissen hinten die Sitze raus und das FA akzeptiert das als Kastenwagen. Funktioniert
bei unseren ZOEs übrigens auch. Hauptsache es kommt irgendwas mit Platz. Nur so TEsla oder E-Tron Zeug ist eben nicht massentauglich und was VW da ankurbelt ist auch weit weg von echten Autoeinsätzen.

E-NV200 KASTENWAGEN

Zur Ausgangsfrage; diese „Revolution“ findet schon längst statt, aber halt eben wie von Gillaume geschrieben als Evolution.


(Tesla behauptet sogar bereits bei 100 USD auf Zelllevel angekommen zu sein.)

Auf das 1000km Elektroauto, das in 5 min vollständig nachgeladen ist, könnt ihr noch lange warten; genauso auf das Smartphone, dessen Akku so lange wie jener vom Nokia 3210 durchhält. Das wird für die wenigsten interessant sein. Und Schnelladen steht mit >150 kW auch unmittelbar vor der Türe bzw. wird von ein paar wenigen mit speziellen Bedürfnissen unnötig aufgebauscht.