Echte Standheizung im E-Auto

Zunächst: Sorry falls es das Thema schon gibt, aber die Suche spuckt so viele Ergebnisse zum Thema „Standheizung“ aus, dass ich mir das Durchblättern der 200 Seiten erspart habe…

Mir schwirrt schon länger folgende Idee durch den Kopf:
Könnte man nicht eine kleine Webasto Standheizung inkl. 5 Liter Tank in den Kühlkreislauf eines Elektofahrzeugs integrieren?
Ich weiß, die Idee klingt erstmal bescheuert, aber damit würde man doch das größte Contra Argument „Winter und E-Autos“ komplett eliminieren.
Ich sehe im Grunde keine Nachteile und letztendlich würde man Kraftstoff für die einzig sinnvolle Anwendung verbrauchen: Den Heizwert.
Es wäre damit also möglich, das Auto vorzuheizen, den Kühlkreislauf auf Temperatur zu bringen und während der Fahrt die Fahrgastzelle zu heizen. So ein 5 Liter Tank würde für locker 50 Stunden Heizbetrieb und damit vermutlich für den ganzen Monat reichen und unterm Strich vermutlich sogar Energiekosten sparen.
Wie seht ihr das?

Bei meinem MS läuft die Standheizung mit Strom. Stinkt noch nicht einmal. Warum sollte ich zum Heizen Technik aus dem letzten Jahrtausend verwenden?

In der Tat: bescheuert :wink:

Selbst die Kleinwagen haben mittlerweile Akkus > 300km.
Wer da noch friert oder im Anorak fährt, ist selber Schuld.

Selbst bei unserem Stadtmobil mit 180 km RW nutzen wir jederzeit die Vorklimatisierung und fahren niemals kalt oder heiß los.

Was machst Du im Sommer? Eine Gasbetriebene AC einbauen? :laughing:

Lass Dich nicht von den Medien verunsichern. Heizen/Kühlen im EV ist heutzutage kein Thema mehr.

Das hat doch mit Verunsicherung nichts zutun.
Wärme mittels Elektrizität zu erzeugen, ist eben das Ineffizienteste, was es gibt. Ich denke einfach dass die Lösung „unsexy“ ist, aber energetisch absolut Sinn machen würde.

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Die Sonne scheint auf mein Hausdach und erzeugt mithilfe der Photovoltaikanlage Strom.
Dieser Strom dient u.a. dazu, mein Auto zu heizen oder zu kühlen.
Warum in aller Welt soll ich Erdölderivate, die gesucht und gefunden, exploriert und gefördert, transportiert und raffiniert werden müssen, dazu verwenden, unter erheblichen CO2-Emmisionen und völlig entrücktem Primärenergieeinsatz bei mir im Auto zu verbrennen :question:

Sicher? Wie viel Erfahrung hast du denn schon mit E-Autos im Winter?
Ich habe diese „Idee“ schon seit Jahren nicht mehr gehört! Aber vor 3-5 Jahren konnte man diese verrückte (Sorry :slight_smile:) Idee öfter lesen. Es gab sogar Hersteller/Umrüster, die so etwas gemacht haben. Aber nur bei E-Autos mit Mini-Akku.

Nein in ein Elektroauto gehört keine Heizung, die etwas verbrennt! Und sei es nur Bioethanol.

Und wie kommst du darauf?

Hast du schon mal etwas von Wärmepumpen gehört?

Was ist am Heizen mit Strom ineffizient? Aus einer kWh Strom wird eine kWh Wärme. Der Wirkungsgrad ist 100%, das schaffst du bei keiner anderen Nutzung von Strom. Strom ist also wie gemacht fürs Heizen. :wink:

Und wenn du mit 150km/h über die Autobahn fährst, verbrauchst du ca. 50kW. Ob du da mit 1kW heizt (oder im Sommer kühlst) und noch für 100 Watt das Licht brennt, ist doch vollkommen egal.

Du sitzt wahrscheinlich dem selben Irrtum wie die meisten auf, dass du glaubst, dass man extrem viel Energie zum Heizen braucht. Wenn der Innenraum aber erstmal aufgewärmt ist, muss man die Temperatur nur halten und dazu braucht man auch bei ordentlichen Minusgraden nur maximal 1kW, eher weniger.

Ähm, nein. Einfamilienhaus richtig neu gebaut. Passivhausstandard, auf solare Gewinne ausrichten, detto auf Stromerzeugung mittels PV auch im Winter. Heizung bedarfsorientiert gesteuert mittels IR-Panelen.
Das wäre für viele die effizienteste Form zur Wärmeerzeugung.

Damit ich das richtig verstehe:

  • Du kaufst dir ein Elektroauto, was keinen Gestank produziert.
  • Du möchtest eine zusätzliche Standheizung einbauen, die Gestank produziert.

Verstehe ich nicht.

Lasst ihn doch leben. Unsere ersten Elektroautos hatten alle eine Verbrenner-Standheizung, weil die Akkukapazität zu kostbar war. Das ist aber schon lange nicht mehr relevant, da wir große Akkus haben. Heute macht das einfach keinen Sinn mehr.

Allein unter „energetischem“ Gesichtspunkt hast du Recht. Wärme kann man aus anderen Quellen einfacher bereitstellen.

Aber wir reden hier von einer Fahrzeugheizung. Da kommen noch ganz andere Randbedingungen dazu.

Noise, Vibration, Harshness = Systeme, die in ein Auto eingebaut werden, müssen mit rauen Umgebungsbedingungen klar kommen. Bei einer Standheizung ist große Kälte sogar der Regelfall. Bewegliche Teile, Schmierung, flüssige Medien - alles nicht so einfach.

Bauraum der ist knapp und teuer in einem Fahrzeug. Eine elektrische Heizung baut sehr kompakt. Im Model 3 hat Tesla die sogar ganz weg optimiert, es wird nur mit der Abwärme des Antriebsstrangs geheizt. Eine Standheizung braucht außer dem Brenner und dem Wärmetauscher auch noch einen Vorratstank und Kanäle, die Luft und Abgas führen.

Umgebung Verbrennung produziert Abgas, wer will das in einer Tiefgarage dauerhaft laufen haben. Lüfter produzieren Geräusche. Selbst eine Wärmepumpe produziert ein Laufgeräusch und sogar Vibrationen.

Benutzerfreundlichkeit Wartung, Betriebsstoffe nachfüllen - kein Verbrennungsvorgang kommt ohne aus. Und im ungünstigen Fall ist der Tank dann leer, wenn man die Heizung am dringendsten braucht.

Unter Abwägung aller dieser Faktoren finde ich die rein elektrische (ohmsche) Heizung im Tesla eine überlegene Lösung.

Eine Wärmepumpe kann im Heizbetrieb aus 1 kWh locker 3-5 kWh Heizleistung erzeugen, und dann ist Heizen mit Strom tatsächlich sehr effizient. Leider kann der Tesla aber nicht per WP heizen. Elektrisch Heizen per Widerstandsheizung ist hingegen wirklich ineffizient wenn man den Gesamtprozess inklusive Stromherstellung aus fossilen Brennstoffen betrachtet.

Wie auch immer: Der Energieverbrauch beim Fahren übersteigt den des Heizens normalerweise bei Weitem. Das bisschen Heizen im Stand kann und sollte man vernachässigen. Alle genannten Argumente sprechen gegen den Einbau einer fossilen Zusatzheizung.

@Volker: Nur die Batterieheizung des 3 ist entfallen, die Innenraumheizung ist wie beim S/X

Der TE hat ja schon auf einen hersteller von Standheizungen verwiesen. Selbst dieser hat die Zukunft schon erkannt: Standheizung von Webasto

Hm, das wäre mir neu.

Bye Thomas

Sorry, dass ich jetzt auch noch komme. Im Model S konnte ich immer schön vorheizen (vor allem dann gemacht wenn es am Strom war).

Geht das im Model 3 auch noch genauso ?

Wir fahren schon aus Bequemlichkeit die meisten Strecken auch im Verbrenner mit Jacke und Sitzheizung, die kaum Strom verbraucht. Wozu ein BEV komplexer machen ohne Not. Die paar Leute, die von so einer Speziallösung abhängig sind um ihre Reichweiten hin zu bekommen, die können auch noch 10 Jahre ihr Geld für einen Verbrenner rauswerfen. Reifen und Felgenwahl sowie die Fahrweise dürften erheblich mehr Einfluss auf die Energiebilanz des Autos haben.

Ja, geht genauso.

Sehr geil! Auch die Überschrift: „Endlich elektrisch!“
Damit dürfte die Frage des Threaderstellers beantwortet sein :wink:

Ja, aber so wie ich die Beschreibung lese, ist das eine Standheizung, die 230 Volt benötigt, sprich man hat da eine Säule zu Hause installiert. (wie man auf der Webseite im untersten Bild sehen kann). Ist dann für unterwegs, wenn man auf Parkplätzen oder halt da wo keine Steckdosen sind, nicht anzuwenden. Für den Gebrauch zu Hause mit Sicherheit nicht schlecht.
In Skandinavien ist übrigens im Kühler so eine Art Tauchsieder verbaut, und der wird auch mit 230 Volt betrieben.

Gibt genügend verschiedene Varianten:

google.com/search?client=fi … 00&bih=786

Gruß

Kurt

Der frühere Renault Kangoo ZE hatte das mal.