"Falsche Zahlen, steile Thesen: Die Mythen der E-Auto-Kritik

Guter Artikel. Sollte man sich merken und bei passender Gelegenheit referenzieren:
:arrow_right: wiwo.de/unternehmen/auto/fa … 4-all.html
(via electrive.net)

Danke für den Link! Wird in Diskussionen hilfreich sein.

Gruß Sam

Gerade beim Frühstück gelesen. Hervorragender Artikel!

Danke, direkt in der Lesezeichenleiste abgelegt und in einer ersten Rud-E-Mail weiter geschickt.

Sollte es nicht bekannt sein:
Wirtschaftswoche“, das ist derselbe Verlag aus Düsseldorf, zu dem auch das „Handelsblatt“ gehört. Beide Zeitungen/Portale haben auch in hohen Führungsebenen eine große Leserschaft.

Erstaunlich sachlich recherchiert und ohne Polemik dargestellt. Hut ab! :smiley:

Auch danke von mir, hab dann auch mal wieder was für meine Arbeitskollegen, die mir jetzt jeden Tag mit den 100 Lungenfachärzten kommen. Was ich bei dem Artikel vermisse, der Autor spricht da: „Für Millionen von E-Autos haben wir gar nicht genug Strom"
Es wäre doch genügend Strom da:

Ich habe da eine Zahl im Kopf, das pro Liter Sprit immer so ca 5 kWh ( Well to Wheel) verbraten werden. Denn wenn ich meinem Gegenüber immer vorrechne, wenn er 7 Liter auf 100km verfährt, hat er gleichzeitig ca 35 kWh verbraten, womit ein Elektroauto auch schon mindestens 100 km schafft. Stiimt meine Argumentation, oder mach ichs mir da zu einfach?

Gruß

Kurt

Eines meiner Lieblingsthemen, leider sehr komplex. Bitte nicht hier diskutieren, sondern in den bestehenden Threads:
:arrow_right: Stromverbrauch von Öl-Raffinerien
:arrow_right: Fraunhofer Studie über Spritherstellung

Auch in GoingElectric ein Thema:
:arrow_right: goingelectric.de/forum/allg … 24455.html

Volker danke für den Link.

Gruß

Kurt

Vertieft das Ganze und zeichnet die „stille Post“ nach: edison.handelsblatt.com/erklaer … 28936.html

Insgesamt finde ich den Artikel gut, weil er auch zeigt, dass weniger die Schwedenstudie, sondern die falsche Interpretation und Gerüchte darüber ein Problem sind.
Was ich an dem Artikel aber sehr schwach finde, dass für die Gigafactory behauptet wird, dass Produktion über erneuerbare Energien läuft, obwohl dass Solardach ja noch gar nicht fertig ist und selbst bei Vollausbau nur wenige Prozent des Strombedarfs decken würde. Für solche Behauptungen müssen Quellenangaben und Berechnungen her.

Den Artikel in der WiWo finde ich sehr stark, weil er auch die lösbaren Herausforderungen der Elektromobilität anspricht und damit auch auf die validen Kritikpunkte eingeht.

Letzteres werden wir wohl erst wissen, wenn ein Elon feierlich das Stromkabel der GF1 durchschneidet.
Bislang gibt es auch keine Beweise, das die GF zukünftig nicht alleine mit selbst erzeugten Strom laufen kann.

Kannst Du ausschließen, dass die GF1 nicht trotzdem mit EE versorgt wird?
Sie müssen den Strom ja nicht selbst erzeugen, man wird ihn in den USA wahrscheinlich normal einkaufen können.

Ausschließen kann man das natürlich nicht. Aber Tesla ist hier in der Bringschuld und könnte das über Zertifizierungen belegen. Oder im Minimalfall zumindest durch eine regelmäßige Bestätigung des Energieversorgers. Deswegen wäre es ja so wichtig Quellen für solche Behauptungen anzugeben.

Von Kritikern wird gerne auch die umweltzerstörende Lithium-Förderung angeführt, z.B.:
edison.handelsblatt.com/erklaer … 40064.html

Was ist da eure Meinung zu?

Also ich fahre den Tesla hauptsächlich aus der Motivation heraus lokale Emissionen zu vermeiden und weil ich auch die brummenden Verbrenner mit Schaltgetriebe für eine veraltete Technologie halte, die mir keinen Spaß mehr macht.
Rein ökologisch müsste man meiner Meinung nach eher konsequent auf attraktive und in Bestzustand gehaltene Radlwege setzen, was leider gar nicht oder nur sehr, sehr zaghaft passiert.

Was durchaus auch mit Betrachtung finden sollte ist, dass die Forschung nicht stillsteht. Und je größer die Nachfrage, nach Akkus z.B., aber auch nach allen anderen Komponenten, die im E-Auto Energie verbrauchen, um so lukrativer ist die Forschung auf diesen Gebieten.

Ich möchte auf einen Artikel aus der c’t verweisen:

heise.de/newsticker/meldung … 48540.html

und infrage stellen, ob wir in ein paar Jahren zum einen noch so große Akkus und damit auch solche Mengen an irgendwelchen Rohstoffen benötigen.
Nach dem Artikel könnten 8 E-Autos mit dem Akku fahren, den heute noch ein E-Auto benötigt.

Nicht den entscheidenden Unterschied vergessen: Ob nun 200 kg oder 1000 kg Akku; das dafür verwendete und über 10-20 Jahre gebundene Material kann zum Ende der Lebensdauer fast vollständig rezykliert und somit für neue Produkte verwendet werden. Es muss dann auch nicht abgebaut werden, sondern kann mit einem Bruchteil an Arbeit und Energie wiedergewonnen werden.

Versucht das mal mit den 10 bis 20 Tonnen (!) an Erdöl, welche in einem durchschnittlichen Verbrenner-Leben hinten raus geblasen werden.

Aber klar, das ist ja „normal“ und wird als gegeben hingenommen…

Die Produktion kann über erneuerbare Energien laufen auch ohne ein fertiges Solardach.
Auch an dieser Stelle versuchst Du Tesla in ein schlechteres Licht zu rücken, als es sachlich belegbar ist.
Soviel ich weiß, hat Tesla nie behauptet, die angestrebten 100% bei der Produktion über erneuerbare Energien allein aus dem Solardach zu erzielen.

cleantechnica.com/2018/08/27/te … d-of-2019/

Irgendwann wird die Gigafactory vielleicht einmal mit 100% erneuerbarer Energie versorgt. Das sind aber alles nur Absichtserklärung. In der Gegenwart gibt es dafür aber keine Belege und auch keine Anzeichen für Ausbau des Solardachs oder Errichtung relevant großer Solar- oder Windparks. In dem Handelsblatt-Artikel wurde aber so getan als ob heute schon zum großen Teil mit erneuerbarer Energie produziert wird.

@Hendrik Nevada hat einen Strommixes mit niedrigem CO2-Ausstoß. Also selbst wenn die GF keine direkten Lieferverträge mit Produzenten von „renewables“ hat, ist der CO2-Ausstoß niedriger als bei einer Produktion in DE mit Durchschnittsstrom.

2017 waren es in Nevada 758 lbs/MWh also etwa 340g/kWh

eia.gov/electricity/state/nevada/

Die Werte dürften weiter deutlich sinken, die erste Stufe einer Volksabstimmung zur dekarbonisierung der Energiewirtschaft (50% renewables bis 2030) ging gerade mit großer Mehrheit durch.

ballotpedia.org/Nevada_Question … tive_(2018

Zum Vergleich: DE lag 2017 bei 489 g/kWh umweltbundesamt.de/publikati … endioxid-4

Kohleausstieg soll hier bis 2038 passieren.

Solange Tesla keine Zahlen vorlegt, kann man überschlägig annehmen, dass der CO2-Ausstoß bei Produktion in DE um gut 40% höher läge (jeweils Durchschnittsstrom angenommen).

Gruß Mathie

Danke, finde deine Zahlen auch die plausibelste Annahme.