Netzbereitstellungsgebühren?

Moin!

Der Artikel ist zwar schon von 2017, aber gehört hatte ich davon bislang noch nichts?!

Hat da jemand Erfahrungen?

wirtschaft-in-europa.de/schock-b … jaehrlich/

Haben mir gestern auch die E-Auto Gegner und Fortschrittsverweigerer. per Whats App, geschickt.
Österreich war schon immer anders :exclamation: :mrgreen:

Mir auch :wink: Aber ist da etwas dran?

Für mich strotzt der Artikel voller fachlicher Fehler und ist ein Auswuchs der „unser Stromnetz verkraftet das nicht“ FUD Kampagne, betrieben von Emobilitätsgegnern, Veränderungsverhinderern und verzweifelten Produzenten fossilen Stroms.
Ich denke die meisten Tesla Fahrer können auf Schnellader zuhause verzichten und ihre täglichen 10 kWh mit haushaltsüblichen Anschlussleistungen beziehen.

na ja, Schnell Lader in der Garage ist natürlich provokant und nicht die Regel. Aber davon ab, wie sähe es denn mit angenommenen 11 kW aus? In unserer WEG mit 45 Einheiten hatten wir in der Spitze 1x11 kW und 1x3,7 kW (letzterer ist inzwischen entfallen). Was aber, wenn der Ernstfall eintritt und tatsächlich sich 10 Bewohner für ein E-Auto entscheiden sollten? Die anderen 35 würden garantiert gegen einen Ausbau der TG stimmen und ohne Lastmanagement würde der Hausanschluss das nicht verkraften.

Wer diese Frage in „Life“ erfahren möchte, der möge sich gerne bei der Nikola Tesla Ralley anmelden. Das Stromnetz in Kroatien macht auf mich einen deutlich schlechteren Eindruck als das deutsche oder österreichische - trotzdem geht die Welt nicht unter, wenn rd. 50 Elektroautos nahezu gleichzeitig zu laden beginnen.

Das wurde doch alles schon tausendmal durchgekaut. Nicht alle laden gleichzeitig und zur Sicherheit gibts das Lastmanagement. Nichts davon ist ein unlösbares Problem, es ist halt nur was „Neues“

Relativ viele Haushalte haben keine Warmwasserboiler sondern Durchlauferhitzer. Warmes Wasser aufdrehen = sofortiger Stromverbrauch von 24 kw/h oder mehr in der Stunde. In einem Siedlungshaus mit mehreren Wohnungen kommt da schon einiges zusammen - und es gibt damit in der Regel keine Probleme. Wer hat in seiner Garage schon ein Schnellladegerät, das mehr braucht?
Aber es gibt immer wieder „Ankündigungen“, für Elektroautos, Wärmepumpen usw. die Gebühren zu erhöhen. Bei der energieintensiven Industrie ist es aber gleichzeitig auch so, dass je mehr Energie (Strom, Gas etc) verbraucht wird, desto mehr wird von der bezahlten Energieabgabe zurückgezahlt (bis weit über 90% der Energieabgabe bekommen solche Betriebe zurück). Jeder Haushalt oder „Kleinabnehmer“ bezahlt hier jedoch volle Länge.

Wie immer hier in D , der kleine Otto Normalverbraucher darf voll blechen und die Großverbraucher lachen uns aus und Herren subventioniert… Ist doch zum k…

Lesen, ALLES, überlegen … dann erst antworten :exclamation: :mrgreen:

Österreich :exclamation:

Und vor dem abschicken eines Textes, Korrektur lesen. :laughing:
LGH

ok, das ü hat gefehlt :mrgreen:

11kW über mehrere Stunden - die EVUs sind mit solchen Lastprofilen nicht sehr glücklich. Und mit den neuen SmartMetern läßt sich das alles schön erfassen. Da könnte noch einiges auf uns zukommmen.

Mit Sicherheit werden die EVUs bzw Netzbetreiber versuchen auf Kosten anderer Geld zu machen.
Ob sinnvolle Konzepte entwickelt werden die auch entsprechend den Verantwortlichen präsentiert werden steht auf einem anderen Blatt.
Die Vorgaben für europaweites V2G könnten schon entwickelt worden sein und in Prüfung.

Der Anschlußwert eines an 400 V angeschlossenen Elektroherdes beträgt je nach Größe zwischen 9 und 13 kW.

Die meisten Haushalte verfügen wohl über einen eHerd der 11 kW ziehen kann und im Gegensatz zum eAuto kochen sehr viele Haushalte relativ zeitsynchron um die Mittagszeit oder ab 18 Uhr.

Da macht ein mit 11 kW ladendes eAuto deutlich weniger Probleme, denn das kann auch in der Nacht laden, wenn die allermeisten eHerde ausgeschaltet sind. Man könnte, wenn man wollte, einen Nachtstromtarif anbieten. Das gab es schon in den 60-er Jahren, mit den damals begrenzten Halbleitertechnologien.

Für mich ist das eine zielgerichtete Panikmache um ein mögliches zukünftiges Geschäftsfeld (dann abgesegnet durch unsere Politiker) namens „eAuto laden“ etablieren zu können.

und das „a“ ist zu klein.
sagt der, der meist alles klein schreibt :laughing:

Hier ist der Link zur Berechnungsmethode der Netzbereitstellungsgebühr des Wiener EVU.

Zusammengefasst für Wien:

  • die Gebühr fällt nur einmal an (bei Anschlusserrichtung oder Leistungsüberschreitung) und richtet sich nach der aus dem Netz gezogenen Spitzenleistung (Mittelwert über 15min)
  • per kW Spitzenleistung sind € 283,-- fällig, bis 15000 kWh pa ist man aber mit 4kW pauschaliert.
  • in der nächsten Stufe bis 25000 kWh pa ist man mit 10kW pauschaliert, darüber wird dann die Spitzenleistung extra gemessen.

Aus meiner Sicht könnte daher bei einem Jahresverbrauch kleiner 15000 kWh regelmäßiges Laden mit

  • 7,4kW: eine Nachzahlung von € 960,–
  • 11kW: eine Nachzahlung von € 2000,–
  • 22kW: eine Nachzahlung von € 5400,-- bei der Netzbereitstellungsgebühr bedeuten

Aber nur dann, wenn ein Smartmeter installiert ist, bei einem Ferraris-Zähler ist der 15-Min-Lastmittelwert nicht ermittelbar ohne Hilfszähler. :wink:

MfG Rudolf

Nur bekommt den Smartmeter-Zähler jeder Haushalt (und auch wenn man die Smartmeter-Funktion deaktivieren lässt wird die 15minütige Spitzenlast gezählt)

Die Energieeffizienz-Richtlinie und das 3. EU-Binnenmarktpaket bilden den rechtlichen Rahmen für das Ziel, dass bis 2020 zumindest 80% der Verbraucher mit Smart Meter Strom ausgestattet sein müssen. In Österreich legt die Intelligente Messgeräte-Einführungsverordnung (IME-VO) für Strom fest, dass bis Ende 2019 95% der Zähler getauscht sein müssen.
Quelle: EVN

Für das Geld kann man dann recht schnell eine Powerwall bezahlen, die die Spitzenströme begrenzt.
Ich finds trotzdem unverschämt viel Geld, immerhin produziere ich auch mit Herd, Ofen, Wasserkocher ganz ähnliche Lastsprünge und das war immer im monatlichen Grundpreis inbegriffen.Wo ist da die Grenze/der Unterschied?

Hier fehlt einfach eine echte Konkurrenz - wie bei Internet wo ich zumindest die Wahl habe zwischen Funk, Kabel und DSL bräuchte es halt dann 3 Netze bis zum Hausanschlußpunkt.

BTW - das ist schon so teuer, das man sich wöchentlich per LKW eine voll geladene Powerwall liefern lassen könnte und die leere im Wechsel mitgenommen wird, da brauchts dann gar kein Netzanschluß mehr.