Wenn Klimaforscher die Welt regieren würden

Anlässlich der Klimakonferenz in Katovice hat die Zeit Klimaforscher gefragt, wie Sie die Erderwärmung bekämpfen würden. Da auch Elektromobilität als Baustein genannt wird, hab ich den Artikel mal hier in dieser Rubrik verlinkt für alle die der Klimaaspekt bei der Elektromobilität interessiert.

zeit.de/wissen/umwelt/2018- … weltschutz

„Eine CO2-Abgabe macht Technologien wie Wind oder Solar wettbewerbsfähig“
Brigitte Knopf, Generalsekretärin des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change,Berlin
zeit.de/wissen/umwelt/2018- … erbsfaehig

„Alles was neu gebaut wird, sollte CO2-frei sein“
Niklas Höhne, Direktor des New Climate Institute, Berlin, und Professor an der Universität Wageningen, Niederlande
zeit.de/wissen/umwelt/2018- … -frei-sein

„Alle Länder sollten eine Bilanz der Schäden erstellen“
Friederike Otto, geschäftsführende Direktorin des Environmental Change Institute der Universität Oxford, England
zeit.de/wissen/umwelt/2018- … -erstellen

„Wir sollten den Fleischkonsum auf 600 Gramm pro Woche reduzieren“
Hermann Lotze-Campen, Professor für Nachhaltige Landnutzung und Klimawandel an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Leiter des Forschungsbereichs II „Klimawirkung und Vulnerabilität“ am Potsdam Institute for Climate Impact Research
zeit.de/wissen/umwelt/2018- … reduzieren

„Es braucht öffentlichen Verkehr und bessere Telekonferenzen“
Gabriele Clarissa Hegerl, Professorin für Klimasystemwissenschaften an der Universität Edinburgh, Schottland
zeit.de/wissen/umwelt/2018- … onferenzen

„Unsere Biosphäre muss geschützt werden, damit sie Kohlenstoff speichert“
Yadvinder Malhi, Professor für Ecosystem Science an der Universität Oxford, England
zeit.de/wissen/umwelt/2018- … -speichert

„Wir müssen unser Agrarsystem verändern“
Angelika Hilbeck, Institut für Integrative Biologie der ETH Zürich, Schweiz
zeit.de/wissen/umwelt/2018- … veraendern

„Produkte sollten eine CO2-Kennzeichnung bekommen“
Per Espen Stoknes, Autor des Buches „What We Think About When We Try Not To Think About Global Warming: Toward a New Psychology of Climate Action“
zeit.de/wissen/umwelt/2018- … g-bekommen

„Wir brauchen Politiker, die unsere Interessen vertreten“
Michael E. Mann, Direktor des Penn State Earth System Science Center, Pennsylvania
zeit.de/wissen/umwelt/2018- … -vertreten

Ich finde es interessant, die verschiedenen Denkansätze zu lesen. Niklas Höhne erwähnt als einziger die Elektromobilität direkt als eine relevante Technologie, aber auch bei der CO2-Abgabe wie von Brigitte knöpf vorgeschlagen, würde die Elektromobilität unter Verwendung CO2-armer Energiequellen sich vermutlich allein aus Kostengründen schnell durchsetzen.

Gruß Mathie

Danke ! Tolle Hinweise und Ideen ! :wink:

Komisch, nicht einer erwähnt die einzig relevante Lösung… :open_mouth:

systemimmanent, oder ?

Alles Versager. Erleuchte du uns doch bitte!

(Ist es aber nicht etwa die immerwiederkehrende faule Ausrede keine Kinder zu zeugen?)

@mp37c4 Bitte lass mich nicht dumm sterben! Was ist die einzig(!) relevante Lösung?

Gruß Mathie

Vllt meint er das Bevölkerungswachstum?
br.de/themen/wissen/weltbev … t-100.html

Genozid natürlich.

Na, weniger Menschen. Entweder der weiche Weg über weniger/keine Kinder zur langsamen Reduzierung oder der harte über unkontrollierte Vermehrung, so wie es im Moment aussieht (Experiment „Universe 25“).

Dieses fadenscheinige Argument taucht immer wieder auf. Es mag am Stammtisch einleuchten, leistet jedoch nullkommairgendwas an Beitrag zur Diskussion.

Setzt man die Vorschläge der Forschenden um, so kann die Erde nämlich locker auch 12 oder gar 15 Milliarden Menschen wegstecken zu circa 1 bis 1.5 Tonnen CO2 pro Kopf Jahr. (westliche Welt aktuell 7-10 Tonnen)

Jeder hier kann auf eingutertag.org oder anderswo mal seine täglichen Aktivitäten in den Rechner eingeben und wird schnell merken, dass:

  • fossile Mobilität (Alltag & Urlaub)
  • Ernährung, insb. Fleischkonsum & exotische Lebensmittel
  • fossile Heizenergie
  • fossile elektrische Energie

… die Hauptursachen sind. Doch da hört’s dann bei einigen plötzlich auf. Fast so als ob sie das Problem erkannt haben (Hoppla, die Wasserleitung im Keller ist undicht!), aber dann doch nichts tun (Ich zieh ja nächstes Jahr sowieso aus, soll der nächste Bewohner sich damit herumschlagen.)

Die Frage ob wir den „Planeten retten“ können, ist ohnehin völlig falsch gestellt. Übertreibt es die Menschheit, stribt sie eben aus, der Planet hustet in seiner Zeitrechnung einmal kurz und in zwei Millionen Jahren entsteht neues, dann vielleicht einmal wirklich intelligentes, Leben.

Stattdessen ist der Klimawandel eine soziale Frage; ist es in Ordnung, dass Menschen an anderen Orten oder zu anderen Zeiten (Zukunft) auf der Welt die logische Konsequenz aus unserem Dreck ausbaden müssen. Das kann mitunter existenzbedrohende Ausmasse annehmen, wie man in der Berichterstattung der Medien heute schon sehen kann, was wiederum das Konfliktpotential zwischen den Staaten gewaltig anheizt. Zumindest aber geht das alles ganz gewaltig ins Geld und zwar mehr, als eine konsequente Vermeidung / Mitigation so schnell als möglich.

Das globale Bevölkerungswachstum ist auf ganz andere Art in den Griff zu kriegen, als viele Denken: ted.com/talks/hans_rosling_ … anguage=de Sie ist jedoch KEINE Entschuldigung, am eigenen Verhalten nichts ändern zu müssen.

von aktuell 7-10 To auf 1-1.5 To??? Ich kann mir schon denke, wie das dann aussehen soll, mir kommt das Bild der neuen Hippies, die in Höhlen auf Gomera wohnen, in den Sinn. Nee danke, so möchte ich nicht leben, auch nicht mit so vielen Menschen, da bleibe ich bei meinem Plan und verabschiede mich rechtzeitig…

@mp37c4 Die Weltbevölkerung ist zwar einer der Einflussfaktoren für den Klimawandel (Energieverbrauch, Landwirtschaft, Waldrodung) aber bei weitem nicht der einzige.

Dazu kommt, dass selbst wenn man jetzt die Geburtenzahlen kurzfristig deutlich reduzieren würde die Weltbevölkerung trotzdem nicht so schnell sinken würde. Abgesehen von wenigen Industrienationen wie DE ist die Mehrzahl der Menschen jung und selbst wenn wir die Geburtenraten global auf europäisches Niveau senken würden, was langfristig ein Schrumpfen der Weltbevölkerung hervorrufen würde, würde damit kurzfristig allenfalls das Wachstum der Bevölkerung verlangsamt. einfach weil die älteren Menschen mit kürzerer verbleibender Lebenserwartung relativ wenige sind, so dass selbst bei einer deutlich verringerten Geburtenrate unter den sich fortpflanzenden Altersgruppen die Geburtenrate noch einen längere Zeit größer wäre als die Sterberate.

Aus den Erfahrungen der Industriegesellschaften kann man annehmen, dass sich das Bevölkerungswachstung mit einem Nachlauf von wenigen Generationen verlangsamen wird, wenn Kindersterblichkeit runter und Lebenserwartung und Wohlstand hoch gehen werden. Wir werden also auch ohne drastische Maßnahmen oder Ereignisse vermutlich irgendwann ein Platteau in der globalen Bevölkerungsentwicklung errreichen.

Das Management der Bevölkerungsentwicklung ist eine der relevanten sozialen Aufgaben auch was den zukünftigen Ressourcenverbrauch angeht, aber eine Stellschraube um in der gebotenen Geschwindigkeit auf den Klimawandel einzugehen ist dieses Thema eher nicht. Die einzig relevante Lösung ist es aus den genannten Gründen mit Sicherheit nicht!

Gruß Mathie

Ob ein CO2 Preis was bringen kann müsste sich auch noch zeigen. Ich bin zwar ein Fan von dieser Idee im Strommarkt weil dort der Wettbewerb im Graustrom stattfindet. Allgemein bin ich mir da nicht so sicher.

Es ist ja so, dass reiche Menschen oftmals eine sehr schlechte Klimabilanz haben. Sie wohnen in großen Häusern /m² je Person, sie leisten sich viele Flugreisen und fahren oftmals große Autos und das auch noch mit vielen km und essen darüber hinaus noch viel Fleisch, und andere aufwändige Lebensmittel. Tropenhölzer und Co…

Ich war darüber auch überrascht als ich das bei einer Fortbildung vor die Augen geknallt bekommen habe. Nun ist es so, dass diese Leute oftmals die Kosten wieder von der Steuer absetzen können oder so oder so der Chef bezahlt. Sie fallen bezogen auf die Kosten der Firma oftmals nicht ins Gewicht.

Mach doch besser mal ein paar Beispiele statt hier unqualifiziert deine Klischees zum besten zu geben.

Wärmepumpe erneuerbar betrieben statt Öl: minus 1.5 bis 2 t
Tesla erneuerbar statt Benzin (alles WtW): minus 2 bis 5 t
Hauahaltsstrom erneuerbar ggü EU-Mix: 0.5 bis 1.5 t weniger
100% Huhn statt Rind oder 50% fleischlos: 0.3 bis 0.7 t weniger (+ viel Geld gespart obendrein)
Flugreise interkontinental durch Europareise ersetzen: minus 1 bis 4 t

Such dir was aus. Ich seh in den ersten drei Punkten NULL Einschränkung.

Oder leb die egoistische Lebensweise die aus deinem Post hervorgeht weiter und beschwer dich dann wenn 200’000 Klimaglüchtlinge aus Bangladesh an der Grenze stehen. Oder „Jahrhunderhochwasser“ alle 5 Jahre Milliarden verschlingen.

Die neue Generation hat dir zudem eines voraus; sie sitzt nicht in offenbar festgefahrenen Denkmustern fest. Insektenburger statt Rindfleisch; wieso, ich fand den ich probiert habe lecker. (Nur der Preisvorteil wird noch nicht weitergegeben.) Ein Mehrfamilienhaus bauen und mit Ölheizumg bestücken? Wozu? Dürüm statt Kartoffeln… ah nein warte, das hat sich ja schon durchgesetzt.

Nene, sorry. Da fehlen mir echt die stichhaltigen Argumente. Ich lese zwiachen den Zeilen nur „ich, ich, ich“. Das kannat du bestimmt besser…?

Darf man eigentlich das CO2 seiner eigenen Bäume davon abziehen?

Wenn ich das richtig überschlage speichert ein erwachsener Baum ca 10-20kg CO2 /Jahr.
Mal angenommen 30 tausend Bäume * 15 kg. Heisst ich habe ca 450t positiv jedes Jahr.

Ich mach mir für meinen Fußabdruck keine Gedanken mehr :wink:

PS bitte die Ironie erkennen.

Zudem kommt hinzu, dass wir in den entwickelten Ländern einen weit größeren CO2-Fußabdruck haben -trotz geringerer Geburtenrate- als Entwicklungsländer.

Es gab hier im Forum einmal zwei schöne Bilder, zwischen der Bevölkerungsgröße und dem CO2-Anteil.

Alles Gute!

+1000 @tornado