aWATTar verkauft Strom zum Börsenpreis, auch in Deutschland

Diese Diskussion wurde ausgegliedert aus dem Thread :arrow_right: Stromanbieter mit netzdienlichen E-Auto-Tarifen

Hallo zusammen, im Goingelectric Forum entdeckt das nun awattar.com/ Voranmeldungen für Deutschland sammelt. Dieser Stromanbieter ist bisher nur in AT aktiv. Will nun aber jetzt nach DE expandieren. Ich habe mich mal registriert.
Dieser Anbieter soll ja zusammen mit dem beliebten Go-e Charger immer die günstigsten / netzdienlichen Zeiten laden lassen. Mit entsprechenden günstigen kWh Preisen.

Was sagen die Österreicher mit Tesla und go- e Charger dazu, funktioniert das? Wie klappt das Zusammenspiel zwischen Tesla und Go-e Charger und der Freischaltung von Awattar?

Ich wusste jetzt nicht wirklich wohin mit diesem Beitrag. Wenn einer der Moderatoren meint es wäre ein eigenen Thread wert, oder in einen Thread in dem es um den Go- e Charger geht, bitte verschieben.

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Passt m.E. genau hierher. Danke!

Hallo zusammen,

ich bin einer der Geschäftsführer von aWATTar und freue mich, dass Ihr in diesem Forum auf uns aufmerksam geworden seid. Wir werden in der Tat in den nächsten Zeit (voraussichtlich noch im „Jänner“ 2019) auch die eigentliche Anmeldung in Deutschland starten und sind schon sehr gespannt auf das Feedback. In der Zwischenzeit kann man die unverbindliche Voranmeldung nutzen (awattar.de) und sich dadurch einen kleinen Startvorteil sichern.

Wir werden 2 Tarife anbieten, nämlich HOURLY und HOURLY-CAP, und in Bezug auf den Börsenpreis werden diese genau so funktionieren wie jetzt in Österreich (awattar.com/tariffs/hourlycap), nur dass in DE die Börsenpreise noch etwas volatiler sind als in Österreich aufgrund der kürzlichen Trennung der Preiszonen - was für E-Autos in DE tedenziell eher gut ist!. Die Netzentgelte, Abgaben, Umlagen und Steuern kommen dann einfach 1:1 obendrauf.

Hier auch noch ein paar Eindrücke, was so alles möglich ist:
awattar.com/blog/ladetimer: auch ohne Automatisierungslösung wie go-e ist das Sparpotenzial durch Ladung zu bestimmten Zeiten schon sehr interessant - mit Automatisierung wird es natürlich noch spannender und vor allem bequemer
awattar.com/blog/teslasurft: das bisher beste uns bekannte Ergebnis: 50% Einsparung auf den Börsenpreis innerhalb eines Jahres (durch konsequente Nutzung von negativen Preisen)

Wenn Ihr spezifische Fragen habt, beantworten wir diese sehr gerne hier an Ort und Stelle.

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Hallo Simon (im Forum sind wir alle per Du, ich hoffe das ist Dir auch recht), Danke dass Du meiner Einladung gefolgt bist! Es ist eine Freude, zu sehen, dass endlich Bewegung in den Strommarkt zu kommen scheint. Es gibt viele neue Player und viele neue Ideen und Konzepte – das kann für jemanden, der nicht ganz tief drin steckt in der Materie, ziemlich verwirrend sein. Umso mehr freue ich mich, dass Du Fragen zu aWATTar hier ganz direkt beantworten möchtest, bevor wir uns in Vermutungen versteigen und die Verwirrung noch größer wird. In diesem Sinne: Herzlich Willkommen!

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Grüß Gott! Schön, hier „oberstes Management“ live zu sehen :wink:
Eine Frage hätte ich gleich: Beim Blick auf den Hourly Tarif: „…je windiger und sonniger, desto günstiger der Preis!..“ Einleuchtend.
Aber weiter unten dann:
„…Wasserkraft 84,74 %
Windenergie 9,27 %
Feste und flüssige Biomasse 3,22 %
Photovoltaik 1,82…“

Wie kommen es bei 11% Wind und Strom zu größere Preisbewegungen?

Das ist schon mal eine recht fortgeschrittene Frage zum Anfang :wink: Der hohe Wasserkraftanteil kommt quasi noch aus der alten Welt, wo Stromverbrauch mit „Herkunftsnachweisen“ belegt werden muss. Das passiert bei uns nicht anders als bei anderen Anbietern auf Jahresbasis. D.h. für jede in einem Jahr verkaufte kWh kaufen wir entsprechende Herkunftsnachweise. Diese kommen eben zu einem großen Anteil aus Wasserkraft, wobei wir allerdings auch dabei sind, den Solar- und Windanteil zu erhöhen.

Das Wichtigste ist aber eigentlich ein Umdenken, nämlich in die Richtung, dass es nicht darauf ankommt, ob nun dieses Buchhaltungsspiel über ein Jahr gut gespielt wurde, sondern darauf, zu welchem Zeitpunkt der Strom WIRKLICH verbraucht wird. Im Endeffekt unterstützt man durch eine Verlagerung des Verbrauchs in die Stunden, in denen es in der realen Welt windig und sonnig ist, die Integration von Wind und Solar.

Die Angabe des „Ökostrommixes“ anhand von Herkunftsnachweisen ist gesetzlich vorgeschrieben, daher spielen wir das Spiel mit. Aber wir wollen in jedem Fall auch Bewusstsein schaffen dafür, dass die Energiewende eigentlich etwas anderes braucht, nämlich die Flexibilisierung der Nachfrage, damit wir günstige Speicher aktivieren können, und dass die E-Mobilität für ihren Beitrag dazu belohnt werden sollte.

Nach dem Motto, echten Grünstrom gibt es nur in Echtzeit.

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Ach ja, und die Preisbewegungen sind eben die von der Börse (www.epexspot.com), Day-Ahead-Auktion für Deutschland bzw. Österreich. Das hat dann mit den Herkunftsnachweisen nichts mehr zu tun, sondern da wird einfach der an diesem Tag tatsächlich verfügbare Strom gehandelt, unter Berücksichtigung der besten verfügbaren Wetterprognosen für Solar und Wind, und darauf basierend werden die 24 Stundenpreise für den nächsten Tag fixiert. Diese werden dann ab spätestens 14 Uhr veröffentlicht (inkl. an den go-e charger und generell eine wachsende Anzahl von Schnittstellen und Geräten).

Ein spannendes Angebot.
Wird es Smartmeter inkl. Rückspeisung geben?
Aktuell habe ich einen Zähler für Tag/Nacht/Einspeisung, da ich keinen Zählerplatz mehr frei habe würde ich einen entsprechenden Smartmeter brauchen.
Edit: Deutschland, 46446 Emmerich am Rhein

Bei solchen Fragen bitte immer mindestens dazu schreiben, in welchem Land Ihr lebt, da die Gesetzgeber in Deutschland vs. Österreich vs. Schweiz zum Teil sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen geschaffen haben. In Deutschland am besten auch noch die Postleitzahl (oder wenigstens die ersten drei Stellen), weil die Bedingungen, Möglichkeiten und Preise der jeweiligen regionalen Stromnetzbetreiber sich teilweise gravierend voneinander unterscheiden.

Danke für den Hinweis, habe ich ergänzt.
Macht es vielleicht Sinn dann einen eigenen Faden zu diesem Tarif zu erstellen und diese Beiträge zu verschieben?

Ja, macht es. Ich wollte erstmal sehen, wie das Interesse an aWATTar ist. Wenn sich die Diskussion so weiter entwickelt, teilen wir die Threads in den nächsten Tagen mal auf.

Wenn ich es richtig sehen geht es wohl mehr darum den erzeugten Öko Strom sinnvoll zu nutzen und nicht verpuffen zu lassen.
Eine Ersparnis kann es ja immer nur am eigentlichen Strompreis geben. Da die Nebenkosten jedoch den überwiegenden Teil ausmachen ist die zu erwartende Ersparnis eher bescheiden. Trotzdem finde ich den Ansatz gut und Unterstützens wert. Leider haben sich die bisherigen und verschiedensten Tarifmodelle mir als zu undurchsichtig und kompliziert gezeigt. Vielleicht ändert sich das einmal.

Genau!

Ja, wir werden einen Smart Meter von Discovergy mit im Paket haben. Allerdings müssen sich leider die mit Zweitarifzählern noch ein wenig länger gedulden, das werden wir am Anfang nicht unterstützen.

Der Zähler, der verbaut wird ist in jedem Fall ein Zweirichtungszähler, d.h. wenn eine PV-Anlage vorhanden ist wird er auch die Einspeisung messen. Das heißt aber nicht, dass es auch von uns verrechnet wird, sondern weiter vom Netzbetreiber (da wir zunächst einmal keine Direktvermarktung von Solarstrom machen werden).

Sehr gut, die Direktvermarktung wird für mich erst in 2026 interessant, dann fällt die ersten Anlage aus der EEG-Vergütung.

Nur für’s Protokoll, es gibt (mindestens) zwei Anbieter, die in Deutschland Direktvermarktung von „privat“ erzeugtem Strom anbieten. Beide werden hier im Forum schon diskutiert:
:arrow_right: enyway
:arrow_right: Nordgröön

Gibt es eigentlich neues zum Thema Awattar? Hab mich zwar Anfang Dezember bei der Voranmeldung registriert, aber bisher nichts gehört. Ich muss jetzt dann mein Stromvertrag kündigen oder ein weiteres Jahr warten.

Nix gehört, nimm doch einen monatlich kündbaren Tarif, z.B. enyway.

Guck doch ob du ein regionalen Anbieter findest. Die haben oft Monats Kündigungsfristen und sind nicht unebdingt immer teurer übers Jahr gerechnet.
Und bei zb. 50€ mehr im Jahr, hast du die Freiheit direkt wechseln zu können!