Meine Erfahrung mit (aktuellen) Journalisten ist die, dass die kaum noch in der Lage oder willens sind, einfachste technische Zusammenhängen zu erfassen und dann auch korrekt wiederzugeben. Bei Veranstaltungen ist es daher wichtig Presseerklärungen zu verfassen, die in einfachen Worten die entsprechende Thematik beschreiben, am Besten noch als Worddatei für c&p. Und zu lang sollten die auch nicht sein.
Mancher Blogger oder Webartikel ist besser recherchiert als ein Artikel in der Tageszeitung.
Ich habe meine Tageszeitung vor 3 Jahren abbestellt und zu meinem Erschrecken seit dem nicht vermisst,
Bei Autojournalisten darf man davon ausgehen, dass die zu entsprechenden Hersteller Events exklusiv eingeladen werden und dem zufolge entsprechend berichten werden, es schadet ja nicht, wenn man von jedem Auto begeistert ist
Für Herrn Dr. Joachim Becker sind Elektroautos auf eine Reichweite von 150 km begrenzt, die Reichweite eines Model S kann er sich offensichtlich nicht vorstellen, bzw. zu unsicher bzw. eine zu geringe Lebensdauer. Dass er dann ausgerechnet den angeblichen „Experten“ Sven Bauer zitiert sagt mehr über seine journalistischen Qualitäten als über die Sache an sich aus. Was übrigens alle diese Experten auszeichnet ist, dass sie noch nie in ihrem Alltag ein Elektroauto über einen längeren Zeitraum gefahren haben.
Mein Tesla Roadster hat nach 182.000 km noch eine Reichweite von 240 km im Standardmodus ( = 20 % Reichweitenverlust) mit einer Batterietechnologie von 2008. Und diesbezüglich bin ich keine Ausnahmen, gemäß einer entsprechenden Studie von Plug in America.
Spannenden und zukunftsorientiert wären für mich z.B. folgende Fragestellungen :
Kann das Konzept SC mit „free for ever“ überhaupt aufgehen ?
40 SCs in Deutschland mit 500 kW Leistung
Annahme 10 % Nutzungsgrad
=> 40 x 500KW x 8000 h (Stunden die ein Jahr hat abzüglich Wartungszeit) x 0,1 x 0,25 EUR/kWh (Strompreis) = 4 Mio EUR Stromkosten pro Jahr
Kann das finanziert werden durch z.B. Einspeisung von Solarenergie oder durch Bau von entsprechenden Batteriespeichern und Ausnutzung von negativen Strompreisen ? (man bekommt Geld wenn man Strom abnimmt )
Wie sieht ein Mobiltätskonzept denn für die Zukunft aus, welche Rolle hat darin ein privates Auto überhaupt noch ?
Wie kann eine vernünftige Kombination Bahn/EAuto aussehen, Autoreisezug vs Eauto-Poolflotte ?
Aber solche Fragestellungen überfordert unsere Journalisten.