Künftig: Steuerbefreiung gegen Autobahngebühr ...

Hallo zusammen,
vielleicht ist das hier der falsche Ort für meine Frage, aber dennoch: wenn denn die Autobahngebühr für PKW irgendwann doch kommen sollte, so soll ja für hiesige Autofahrer eine Kompensation über die KFZ-Steuer erfolgen.
Nur, wie soll das denn bei Elektroautos gehen, wo die doch ohnehin für 10 Jahre steuerbefreit sind (gut, man könnte jetzt diskutieren, ob die Politik es schafft, die Regelung innerhalb der nächsten 10 Jahre tatsächlich umzusetzen … :unamused: ). Werden „wir“ dann für unseren E-Autokauf im Nachgang „bestraft“? Weiß jemand etwas zu dem Thema?
Vielen Dank,
Grüße aus dem Südwesten

Dieter

Nach den bislang bekannten Plänen der letzten Regierung wären E-Fahrzeuge von der Maut befreit.

Hier die Details zum aktuellen Stand: autozeitung.de/pkw-maut-deu … 80303.html

Laut Gesetz sind Elektroautos ausgenommen. Die Ausschreibung für das Mautsystems sind noch nicht raus, Scheuer redet von Einführung noch in dieser Legislaturperiode. Österreich und die Niederlande klagen gegen die deutsche Ausländermaut.

Bleibt also spannend, aber da noch keine Ausschreibung draußen ist, frage ich mich, wie die Einführung noch in dieser Legislaturperiode klappen soll.

Gruß Mathie

Hallo Mathie, hallo Oberfranke,
vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Diese Maut scheint generell so ein bayrisches Profilierungsthema zu sein … wie die Klage aus Österreich, hier nach dem Motto, wer im Glaskasten sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Euch noch einen schönen Feiertag,
bis bald mal

Dieter

Es wird genau wie die LKW Maut in einem Desaster enden und Milliarden an Steuergeldern verschwenden. Eine Vignette kostet nicht viel, ist preiswert und gut ist.

Aber nein, es muss etwas ultrakompliziertes her was kaum einer nachvollziehen kann. Mautbrücken, Nummernschildscans, extrem teure Software, eine komplette Behörde zur Abrechnung und das ganze kommt 6 - 10 Jahre später als geplant. Die Krönung, in den ersten Jahren funktioniert das System gar nicht.

Sorry wenn ich das jetzt etwas zu optimistisch sehe. Ich bin nun mal ein Optimist.

Bitte denkt einmal darüber nach! Wenn eine Autobahnmaut für PKW in Deutschland kommt und für deutsche Autofahrer eine Kompensation über die KFZ-Steuer erfolgt…
Wieviel Millionen € Mehreinnahmen bringt diese Maut für den Straßenerhalt wenn nur „Ausländische“ Fahrzeuge sie bezahlen?
Ich sehe das wie SNUUPS. Bei Vignetten rechnet sich das vielleicht in ein paar Jahren aber ohne auch nur einen Cent für die Erhaltung der Autobahn. Aber bei Mautbrücken mit Nummernschildscans usw. werden die dafür notwendigen Steuergelder auch in 20 Jahren nicht zurückgezahlt.
Vielleicht sollte man für dieses Geld doch gleich die Straßen sanieren?

Dabei scheinst Du zu vergessen, dass die Infrastruktur schon besteht. Sie wird durch die LKW Maut genutzt.

Das rechnet sich schon für den Staat:

Das ist die perfekte Möglichkeit seine Bürger bald lückenlos zu überwachen und Daten sind sehr wertvoll in der heutigen Zeit.

So weit denkt die aktuelle deutsche Politik nicht. Deutschland als führende Wirtschaftsnation schafft es ja seit mehr als einer Dekade und noch länger nach der Liberalisierung des Telefonmarktes immer noch nicht, ein gegenüber dem Ausland konkurrenzfähiges Preissystem für Mobilfunk- und Datentarife zu schaffen (dank Versteigerung der UMTS-Lizenzen, aber was mit den Geldern wohl geschehen ist?..). Selbes Thema bei Breitband-Ausbau oder dem Scheitern der GroKo, die Digitalisierung als Chance statt als Bedrohung zu sehen.

Nein, bei der Maut geht es nur um Profilierung, das Sich-Zur-Wehrsetzen gegenüber angrenzenden Nationen, die die Maut bereits eingeführt haben, und natürlich um das kurzfristige Denken nach mehr Einnahmen.

PS: Vielleicht wäre der Thread doch eher im Forum „E-Mobilität allgemein“ oder dank meinem Beitrag in „Offtopic“ aufgehoben. :slight_smile:

Ich hatte vor einiger Zeit in einem ADAC Heftchen gelesen das die vorhandenen Brücken für die Erfassung von PKWs gar nicht geeignet sind. In dem Artikel hiess es die währen zu langsam und könnten auch kaum Fahrzeuge erfassen ohne diese OBU Dinger fahren. Die hat natürlich kein Ausländer dabei, also wird das mit einer Abrechnung schwierig. Zumal die Brücken noch viel zu grob verstreut sind. Für Rasterfahndungen und der Analyse von Bewegungsprofilen sollen sie derzeit auch nicht geeignet sein, da sie nicht lückenlos alle Nummernschilder erfassen können. Aber ja, auch das ist länger her, kann sich ja geändert haben.

Grundsätzlich ist eine Streckenmaut gerechter al eine Pauschalabgabe. Doof daran ist das es hauptsächlich die finanzschwächeren haushalte belastet. Ergo lohnt sich pendeln für viele dann nicht mehr.

Vor allem stellen sich für mich 2 Fragen bei der Maut (überall in Europa):

  1. Warum kein europaweites kundenfreundliches System? Ich habe echt keine Lust auf Kleber, Maut Stationen und versehentliches benutzen teuer zu bezahlen.

  2. Wieviel Prozent der Einnahmen werden a) zum Unterhalt der Straßen benötigt b) ggf. zur Erweiterung.
    Das sollte öffentlich verifizierbar sein.

Mir kommen 10…15¢/km für PKW einfach um Faktor 10 zu viel vor, das sind ja schon fast 50% der Gesamtkosten bei kleineren Fahrzeugen (in manchen Ländern).

Ich habe den Thread in das Forum ‚Elektromobilität‘ verschoben.

Da in Deutschland Steuern nicht zweckgebunden sein dürfen geht die Autobahnmaut in den grossen Topf und wird zum Teil sinnlos verpulvert.

https://www.steuerzahler.de/Die-oeffentliche-Verschwendung/7684c8970i1p534/index.html

Die Maut in Frankreich zum Beispiel geht in die Firma die die Autobahn jeweils betreibt. (Dort wurde ein Grossteil der Autobahn privat finanziert) Das ist zwar nicht besser, aber die Autobahn ist immer in exzellentem Zustand.

Und wieviel zweigt die Firma in F,S,I ab?