Altmaier ist nicht so schlecht. Der nimmt schon mal den Kampf mit Windmühlenflügeln auf, wenn er es für richtig hält. Und findet auch einfach mal klare Worte.
Und ich dachte immer, die Politik bestimmt die Richtung?
Lieber Herr Altmaier - wie wäre es denn mit einer richtungsweisenden politischen Entscheidung à la Norwegen?
Vorschlag: Ab dem Jahr 2040 werden keine Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen. Punkt. Macht Stand heute 22 Jahre Zeit, neue Antriebsformen zu entwickeln und serienreif zu machen. Es muss nicht mal elektrisch sein! Wenn ein Hersteller der festen Überzeugung ist, dass es Wasserstoff wird, bitte schön! Alles, nur nicht Verbrenner.
Aber nein, vor solchen Entscheidungen, die eigentlich originäre Aufgabe der Politik sind, wird ja gekniffen…
@Nordlicht ich denke gerade Altmaier und auch seine Fördererin Merkel bei CO2 und Klima gerne forscher auftreten würden aber die traditionell kohlefreundlichen Sozen und unsere Ausländermautpartei ach ne, jetzt ja Heimatpartei da auf der Bremse stehen.
Ich trauere (auch) deshalb Jamaika nach, Groko wird da glaube ich bestenfalls minimal vorankommen. Weder Heimathorst noch Nahles werden mit dem Thema bei ihrer Zielgruppe punkten können. Bei der CDU wird ja auch wieder panisch nach rechts geschielt und versucht die Zentrifugalkräfte zwischen Konservativen und Modernisierern zu bändigen.
Also glaube ich, dass viel mehr als deutliche Worte von Altmaier nicht zu erwarten sind. Und er argumentiert ja auch ökonomisch und nicht ökologisch, was im aktuellen Machtgefüge in meinen Augen auch richtig ist. Hoffentlich bewegt er was!
Gruß Mathie
PS Hoffe, dass politische Debatten mit Bezug zur Elektromobilität hier o.k. sind, falls nicht bitte löschen.
Ich hatte das Glück mich mit Altmaier mal auszutauschen und er ist eigentlich ein guter. Und er hat vollkommen Recht, die aktuellen Autos sind alle aus einer EXCEL Tabelle entsprungen und entsprechen xy% der Fahrstrecke. Darum geht es aber beim Auto nicht. Er trifft den Nagel auf den Kopf… Warum hat BMW nur einen i3 mit 33kWh?
Auf der anderen Seite hat man von Altmaier aber auch nichts gehört als Tesla von der Liste gestrichen wurde.
Altmaier ist ein Schwätzer, der entweder keine Ahnung hat oder (was ich noch schlimmer fände) wissentlich Unwahrheiten sagt. Beginnt mit der Billion an Kosten für die Energiewende, geht weiter mit „Kohlekraftwerke wird es noch lange geben!“.
Ich gebe kein Pfifferling auf das, was er sagt.
So oder so. Auf alle Fälle tut es gut, mal zu lesen, dass einer der Industrie Dampf unter dem Hintern macht. Außer viel heißer Luft, wie Forumula E und den vielen Concept Cars, kam bisher nichts Greifbares.
Dass Niedersachsen-Weil hingegen (erwartungsgemäß) die Industrie-Marionette gibt und sich gegen Hardwarenachrüstungen ausspricht, war zu erwarten.
Als ob irgendeiner dieser i.d.R. völlig inkompetenten Dampfplauderer einen nennenswerten Einfluss auf die Mobilitätswende haben wird.
Wir sind es, die diese Fahrzeuge kaufen und den Nachbarn zeigen müssen, nur so wird sich etwas tun.
Oder glaubt ihr Smartphones, Digitalkameras und Flachbildschirme wurden ein Erfolg, weil Politiker die Voraussetzungen geschaffen haben?
Auch Ladenetzwerke werden nicht aufgrund politischer Rahmenbedingungen entstehen, sondern weil sie bei entsprechender Verbreitung der E-Autos einen Nutzen bieten, den man gerne bezahlt und dies ein tragfähiges Geschäftsmodell darstellt.
Weder weiß ich wie viele Politiker Du persönlich kennst oder wenigstens schon mal kurz mit Ihnen gesprochen hast, noch welche beurteilungskompetenz Du hast, dass Du ein Urteil darüber fällen kannst, wie kompetent Politiker in der Regel sind.
Ich treffe bei Veranstaltungen öfters mal MdBs und kenne ein ehemaliges Mitglied eines Schröder-Kabinetts ganz gut. Meine persönliche Erfahrung mit Politikern ist, dass es da kompetente und weniger kompetente Menschen gibt, Dampfplauderer und analytisch reflektierte Menschen.
Unabhängig von Kompetenz und Charakter habe ich den Eindruck, dass die Politk einen starken Einfluss auf unsere Gesellschaft hat. Die Energiewende wäre ohne die Politik und nur auf Basis der Privatinitiative einiger weniger Überzeugter in Deutschland nicht so weit wie sie ist, davon bin ich überzeugt.
Natürlich beruht der Einfluss der Politik auf Wechselwirkungen mit der Gesellschaft, ohne engagierte gesellschaftliche Gruppen würde die Politik auf viele Themen wohl gar nicht erst anspringen, aber ohne die Politische Umsetzung würden Themen wie Energiewende, Mobilitätswende in der Gesellschaft nach meiner Überzeugung langsamer voran kommen.
Ich freue mich deshalb, wenn Altmeier als Wirtschaftsminister in die Zukunft denkt und sich dabei nicht auf den Standpunkt stellt, die deutsche Autoindustrie werde das schon alleine richtig machen. Ohne Rahmensetzungen aus der Politik entwickelt der freie Markt keine Lösungen für Umwelt- und Klimaschutz, da an den Umweltschäden keine von den Verursachern zu bezahlenden, gerechten Preisschilder hängen.
Gruß Mathie
Edit: Im letzten Satz das Wort keine vor Lösungen ergänzt.
Altmaier hat mal wieder kritisiert, dass die Deutschen Automobilhersteller die Elektromobilität verschlafen haben (na gut, er sagt nicht genügend vorangetrieben) und dass Batteriezellen auch in der EU produziert werden sollten:
Wieder mal ein Artikel in der Zeit zur Förderung der Zellproduktion in Deutschland durch die Bundesregierung. Es sollen 1Mrdd Euro in den Haushalt eingestellt werden
Altmeier scheint die Trump-Politik-Wirkung erkannt zu haben und nachahmend kritisiert er nun die deutschen Autobauer im Frontalangriff mit ihren Fahrzeugen, die nicht halb so sexy sind wie ein Tesla.
Wäre wirklich sexy, man könnte illegale Software over the air überschreiben. Dann hätte es keiner nachweisen können.