Zulassungen KBA März 2018

Tesla auch im Q1 in Deutschland mit extrem großem Minus (-34%!)

kba.de/DE/Presse/Pressemitt … nn=1837832

Die Minus 34% beziehen sich auf den März 2017. Dieser war mit 666 Fahrzeugen der beste Monat überhaupt für Tesla in Deutschland.

Mit 428 Fahrzeugen diesen März haben wir das zweitbeste Monatsergebnis überhaupt, sogar für alle Quartalsenden. Im Schnitt (seit 2015) liefert Tesla im Endemonat des Quartals 308 Fahrzeuge aus.

Daher ja, schlechter als der Vorjahresmonat, besser als alles andere.

Statistiken können so irreführend sein… :wink:

Was ist denn nur los heute? Bei mir steht in der rechten Spalte Veränderung Januar bis März 2017. Man mir jemand ein Screenshot machen wo da nur März drin steht?

Die 666 sind richtig für März 2017. Jan-März 2017 waren in Summe ca. 1025 Fahrzeuge.

ich schreibe circa, weil die Zahlen gerne nachträglich noch geringfügig korrigiert werden, also 2 hoch oder runter. Hier meine aufgezeichneten Zahlen, dann können wir alle unsere Lieblings-Statistiken erstellen.

Also zum Beispiel Q1/2018 ist ein Abfall von 6,5% gegenüber Q4/2017. :mrgreen:

Aber Du siehst an Deiner Grafik auch einen soliden Abwärtstrend oder etwa nicht. Natürlich ist es über die gesamte Zeit ein Wachstum aber wer mit „wir verdoppeln uns!“ in die Werbung geht muss auch erklären wie so ein Abwärtstrend zu erklären ist.

Die Zulassungen bei MS/MX finde ich derzeit sowieso interessanter als die M3 Produktionszahlen.

Klar, in Deutschland ist das M3 noch lange nicht in Sicht, aber auch in den USA verkaufen sich MS und MX immer noch sehr gut.
Und das halte ich für wichtiger als die Verzögerungen beim M3 Hochlauf, denn bei einem echten Einbruch der bisherigen Modelle hätte Tesla viel grössere Probleme.

Ein anderer Punkt, den ich auch überhaupt nicht sehe am Horizont, sind ernsthafte Konkurrenten. Das was jetzt kommen wird, das wird Tesla eher helfen als dass sie Marktanteile verlieren, weil viele merken werden, dass Autos mit grossem Akku totaler Unsinn sind, wenn es keine vernünftige Lade-Infastruktur gibt.

Der Abwärtstrend über das letzte Jahr ist unbestreitbar. Er betrifft den deutschen Markt. Weltweit kann Tesla so viele Model S/X absetzen, wie sie nur bauen können.

Daher ist die Frage, was verursacht diesen Abwärtstrend in D? Weniger Nachfrage durch die Käufer oder weniger Zuteilung von Produktionsslots durch Tesla. Ich kann dazu nur Spekulationen bieten, das lass ich lieber.

Hier geht es um Deutschland, zumindest verstehe ich die Zahlen des KBA so. In einem anderen Faden wo es um die US Zulassung geht genau das gleiche…

Volker, was sind denn jeweils die unterschiedlichen Farben bei deinem Diagramm?

Ich denke es sind die einzelnen Monate des Quartals.

Wäre letzteres der Fall müssten die Lieferzeiten bei gleichbleibender Nachfrage steigen, das scheint mir nicht der Fall.

Allerdings habe ich den Eindruck, dass Tesla den Verkauf in DE auch momentan nicht besonders fördert. Finanzierungszinsen rauf, trotz starken Anstiegs des EUR im Vergleich zum USD keine Preissenkung. Also kann der Rückgang durchaus von Tesla gesteuert sein, allerdings eher nicht durch Zuteilung von Produktionsslots.

Kann man beim KBA eigentlich auch herausfinden, welche Akkugrössen verkauft wurden? Ich mutmaße, dass die Zahl der verkauften 100er im Verhältnis zu den 75ern steigt - und damit die Marge auch.

Gruß Mathie

Dass Tesla die Automarke ist, die im aktuellen Diskussionsumfeld von Fahrverboten mit unfassbaren -35% (!) ausgerechnet den höchsten Rückgang erleidet, hinterlässt mich sprach- und ratlos.

Ich habe noch nicht erlebt, dass in einem Tesla Store Interessenten wieder rausgeschickt werden, weil Donnerstags keine Elektroautos verkauft würden. Muss also schon mit einem konkreten Nachfragerückgang deutscher Käufer bei dieser Marke zusammen hängen, denn sonst steigen Absatzzahlen von Neuwagen ja mit +4% im Trend.

Wenn alles weniger verkauft wird, aber der Rückgang bei 100er Akku-Modellen geringer ausfällt, wo ist da bitte sehr der Erfolg zu sehen? Ds komplette Finanzierungs- und Geschäftsmodell von Tesla geht nur mit massivstem Wachstum auf.

Mir fallen einige, teilweise auch sehr hausgemachte Probleme, ins Auge.

  • Die überflüssige Diskussion um Supercharging für Firmenwagen beispielsweise.
  • Die allgemeine kritische Diskussion über die Marke in der deutschen Presse, die durch eine schlechte, passive Öffentlichkeitsarbeit und mangelnde Sichtbarkeit verstärkt wird. Der Chef ist nicht hilfreich, auch wenn er als Einziger weltweit Raketen rückwärts einparken kann. Wo ist Rudat?
  • Die unglückliche Umgangsweise mit dem abgestrippten Model S-Basismodell, um die BAFA-Förderbedingungen zu erfüllen, die Streichung aus der Liste und die entstandenen Betrugsvorwürfe in der Presse.
  • Die fehlende Reaktion auf die Rabattschlacht, die gerade von anderen Marken angezettelt wird.
  • Verunsicherung über die Sicherheit des Autopiloten.
  • Vernachlässigung unseres Marktes beim Model 3-Anlauf.
  • Mangelnde technische Aufklärung der Öffentlichkeit über Reichweiten und Gebrauchstauglichkeit der Produkte, keine zündenden Testamonials. Wenn man fortlaufend Kondolenzbekundungen entgegen nehmen muss, wie weit denn die Reichweite des schwächlichen Elektroautos wäre, zeigt das von schlechtem Marketing bzw. dem Unvermögen, seine Selling Points zu setzen (Morgens stets vollgeladen).

Wenn Elon Wert auf Sichtbarkeit im Heimatmarkt seiner derzeit wichtigsten Wettbewerber legen würde, müsste sich hier eigentlich was tun. Oder er legt es darauf an, VW, BMW und Mercedes weiter in Sicherheit zu wiegen nach dem Motto, der Diesel sei noch unterschätzt.

Man beachte das in Österreich ebenfalls ein Tiefpunkt in Q1 ereicht worden ist, also kein alleiniges deutsches Phänomen.

Ich denke viele in diesem Forum überschätzen die Wichtigkeit des Deutschen Marktes für Tesla.

Hier eine kurze Analyse zu den KBA Q1 Zahlen im globalen Verhältnis:
Im Q1 2018 wurden 666 Fahrezeuge verkauft, wobei das Quartalsergebnis von Tesla 29.980 Fahrzeuge waren. Das bedeutet gerade mal 2% vom Absatz. Rechnet man die Modell 3 raus, sind es ca. 3%.

Wieso sollte sich Tesla besonders um diesen Markt kümmern, wenn Teslas Aktivitäten in z.B. USA, China oder Norwegen viel grössere Wirkungen entfalten können?

@ pii

+1000

Wahre Worte

Trotz der miserablen Performance in der Vergangenheit und unterirdischer Corporate Governance (verantwortlich u.a. die Landesregierung Niedersachsen, Gewerkschaften, Porsche-Clan, weniger das „Top-Management“) bin ich beeindruck, mit welchem Nachdruck derzeit beim VW-Konzern die Migration in Richtung Elektromobilität angegangen wird. Die haben den Schuss mittlerweile gehört. Für uns Kunden wird da in zwei, drei Jahren nachhaltig was passieren - ein völlig anderes Szenario als der aktuelle Vertrieb lächerlicher Elektro-Schwächlinge.

Das werden potente Wettbewerber im High End-Bereich, in dem sich Tesla positioniert hat. Dass auf der anderen Seite im Low End-Segment die Chinesen angreifen ist sowieso nicht zu verhindern.

Eine starke Präsenz im Heimatmarkt der wichtigsten Konkurrenten hat weniger was mit Mengenziel zu tun sondern mit strategischer, erfolgreicher Markenpositionierung. Wenn es Tesla hier schafft, schafft man es auch anderswo.

Dass nun ausgerechnet Norwegen gut läuft zeigt, dass Tesla noch viel zu bequemlich im Absatzbemühen ist. Beim Vertrieb ist Tesla unterbelichtet. Mittelfristig muss man weg von dem Hopping in hochsubventionierte Märkte - wenn Elektrofahrzeuge dass neue Normale sind werden die nicht mehr Umsatzsteuer-befreit und bezuschusst werden. Dann muss man sich gegenüber Wettbewerbern über Stärken durchsetzen, statt über Förderprogramme.

Das muss sich erst zeigen und hat mit den aktuellen Zulassungszahlen nichts zu tun. Behaupten und Ankündigen können sie gut, liefern müssen sie erst noch.

VW hat plus 7% in Deutschland und nebenbei exzellente Gewinnzahlen. Somit Atemkraft für bestehende, aber auch neue Herausforderungen.

Dass mit der MEB-Plattform etwas vergleichbares in Arbeit ist wie das Model 3 bei Tesla, aus dem dort das Model Y, der Tesla Semi und der neue Roadster ausgegabelt wurden, ist hoffentlich nicht entgangen. Als Großvolumenhersteller läuft das vielleicht etwas behäbiger und mit weniger Gerappel ab, verglichen mit Tesla.

Im Sinne der nachhaltigen Mobilität ist das Klasse, was sich tut. Bei VW bin ich mir mittlerweile sicher, dass sie liefern. Das sieht anders aus bei BMW, die sind möglicherweise bald nur noch ein chinesisches „Grundig“. Wenn sich Tesla um seine Wettbewerber im Auto-Segment Gedanken machen würde, dann müssten die hier Stöckchen in den Markt werfen. Im Moment wirken die eher autistisch.

Die Frage bleibt: -35% - Warum ist Tesla so schlecht? Es ist nicht verboten, im größten Markt des europäischen Kontinents erfolgreich zu sein. Schlusslicht hinter Ssongjöng, Dacia, Kia, Lexus, DS & Co. ist absolut peinlich. Sollte es daran liegt, dass Tesla den Markt nicht wichtig nimmt, umso schlimmer.