Also die FAZ schreibt etwas anderes:
„CSU-Chef Seehofer knüpft eine Beteiligung seiner Partei an der nächsten Bundesregierung daran, dass es auch künftig kein Verbot für Verbrennungsmotoren geben wird“
Merkel hat sich für die Abkehr vom Verbrennungsmotor ausgesprochen und dabei betont, dass sie derzeit keinen festen Zeitpunkt für ein Verbot festlegen will. Das steht auch so im von Dir verlinkten Artikel:
"Er habe mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bereits über eine Äußerung von ihr gesprochen, wonach sie langfristig Verbote von Diesel- und Benzinautos als richtigen Ansatz bezeichnet hatte. Merkel habe jedoch „keine Jahreszahl für ein Verbot genannt“
Mir scheint Du verwechselst da die Positionen von Merkel (kein bestimmter Zeitpunkt für ein Verbot) und Seehofer (Verzicht auf Verbot von Verbrennungsmotoren ist unterhandelnder Bedingung für Koalition mit CSU-Beteiligung)
Seehofer sagt aber laut dem von Dir verlinkten Artikel etwas anderes: „Ein Verbot des Verbrennungsmotors legt die Axt an die Wurzel unseres Wohlstands“
Im Artikel steht überhaupt nichts von freier Marktwirtschaft, die CSU ist normalerweise auch ein Gegener der freien Marktwirtschaft (bei der der Staat in den Hintergrund tritt und das Wirtschaftsleben völlig den Marktteilnehmern überlässt) die CDU hat sich in Ihrem Grundsatzprogramm dagegen die soziale Marktwirtschaft und den starken Staat auf die Fahnen geschrieben.
„Wir wollen, dass sich die Menschen auch in Zukunft auf eine gute Ordnung verlassen können: auf das freiheitliche Miteinander, die Soziale Marktwirtschaft, den starken Staat und partnerschaftliche Sicherheit.“
csu-grundsatzprogramm.de/wp-cont … ogramm.pdf (s. S. 8, III)
Ich will nicht ausschließen, dass Horst I. auch mal für die freie Marktwirtschaft ist, er hängt sein Mäntelchen ja gerne in den Wind, aber das Programm der CSU ist ganz eindeutig gegen freie Marktwirtschaft und für Staatshilfen, die ihrer Wählerbasis zu gute kommen.
Subventionen für Bauern werden quasi garantiert: „Das Leitbild ist der familiengeführte Landwirtschaftsbetrieb. Besonders die Arbeit der kleinen und mittleren Betriebe muss wertgeschätzt werden. Unser Ziel ist es, die Vielfalt unserer Landwirtschaft zu erhalten: Alle Betriebsgrößen und Erzeugungsformen müssen möglich sein. Der permanente Strukturwandel muss durch politische Maßnahmen sozial und ökonomisch abgefedert werden.“ ebd. S. 22, 2. Absatz
Was ist denn in Deinen Augen da sachlich falsch und was macht den Beitrag darüber hinaus zu „grandiosen Fake News“?
Aus dem Artikel kann man aber keine der von Dir gemachten Behauptungen ableiten.
Seehofer macht einen Verzicht auf ein Verbrennerverbot sehr wohl zur Bedingung für eine Koalition und er begründet seine Ablehnung mit dem Erhalt des Wohlstandes und nicht mit dem Kampf für eine freie Marktwirtschaft, was auch verwunderlich wäre, da die CSU lt. grundsatzprogramm für eine soziale Marktwirtschaft mit starkem Staat und Subventienen eintritt.
Gruß Mathie