OTA Updates aus rechtlicher Sicht

In der FAZ wird das Thema Onlineupdates und die rechtlichen Probleme beackert:

m.faz.net/aktuell/technik-motor/ … 98623.html

… wenn VW das könnte, wäre heute nur die Frage: „Welche Abschaltvorrichtung?“

Gruß No-Noise

Es ist nur solange ein Problem wie deutsche Hersteller es nicht haben :wink:

Es ist natürlich ein generelles Problem. Zum Einen kann so per Software gewollt etwas verändert werden was nicht mehr den Zulassungstestbedingungen genügt. Zum Anderen gibt es eben die Fehler die eingeführt oder Funktionen die abgeschafft werden. Dazu noch das Einfallstor für Hacker. Ist der Fahrer der den „Update“ Knopf gedrückt hat, aber keine Vorstellung hat was er dann bekommen, verantwortlich zu machen? Wer ist verantwortlich wenn ein Terrorist sich bei Tesla anstellen lässt oder Eindringt und eine FW Version eine Backdoor bekommt über die alle geparkten und fahrenden Autos vollstrom geben, mit 100tausenden Opfern und Milliarden an Schäden? Oder der Halter der nicht einmal das SW Update zugelassen haben muss? Darf Tesla Funktionen die beim Kauf vorhanden waren entfernen? Etc. etc. Woher der Hersteller kommt ist doch bei all diesen Fragen völlig schnuppe, oder? Deutsche Hersteller werden explizit auch erwähnt mit ihren OTA Updates, Artikel überhaupt gelesen?

Das stimmt. Da spielt der Hersteller keine Rolle. Und nur weil es dsrzeit nur Tesla so vollumfänglich hat heisst ja nicht dass es ausschliesslich etwas Gutes ist. Mit so Updates kann man Produkte mit jeder Menge Mängel raus geben, weil man ändert das nachher ja schon mal. Und der Kunde jubelt :smiley: Deutsche Hersteller könnten sich solche Produkte nicht erlauben würde ich sagen.
Und auch viele Andere Fragen sind ja nicht geklärt. Was kauft man zum Beispiel bei Tesla wirklich? Nur die Hülle und ein Nutzungsrecht so wie es dem Hersteller passt?
Und dann ist da die Frage der Sicherheit. Dass das Schlüsse,system das verwendet wird unsicher ist wissen wir. Wie schaut es mit dem GSM u d WLAN System aus? Welche Standards werden da so angeboten, welche Verschlüsselungen, Firewall etc?
OTA Updates nur als positiv zu sehen ist mir etwas zu kurzsichtig.

Die softwareupdates landen ja nicht einfach so auf dem Auto. Die Updates werden ja vom niederländischen „kba“ überprüft. Softwareupdates sind überhaupt nichts neues im Automobilbereich und fast jedes kfz wird sicher 1-2 bekommen haben. Nur die Art der Verteilung ist neu.

Meiner Meinung nach sollte ein Auto welches Schnittstellen wie bluetooth und insbesondere auch w-lan hat, auch schnell mit Updates versorgt werden können. An horrorcenarien wie Vollgas geben oder so muss man da garnicht mal denken. Um ein Auto nicht benutzbar zu machen reicht es ja völlig das Multimediasystem zu hacken und die ganze Zeit „despasito“ oder „kantinaband“ in voller Lautstärke laufen zu lassen.

Das Problem besteht aber auch ohne OTA Updates: Man muss die „Fehlfunktion“ dann halt nur eben früher installieren,
was ein längeres Zeitfenster zur Planung erfordert…

Wenn man diese Fehlerquellen ausschliessen will, darf NICHTS per Software gesteuert werden, was in unserer Zeit wohl absolut unrealistisch ist.

Ein Fahrzeug das offline ist hat das Problem nicht in der gleichen Form, das Sicherheitsniveau ist anders bei nur vom Hersteller einspielbaren Updates. Grundsätzlich hast Du aber Recht, die Anforderung an die IT Sicherheit steigen auch bei Automobilen enorm. Auch offline und ohne OTA.

Richtig - das Problem entsteht mit der Connectivity. Beim Auto kann sich jeder lebhaft vorstellen, was durch schlecht geschriebene oder sabotierte Software passieren kann. Aber genau genommen betrifft es alle Geräte des „Internet of Things“. Jeder Kasten, der ein Kabel oder eine Antenne hat, muss vom Hersteller mit Software-Updates über seine Lebensdauer aktuell gehalten werden und unsre Autos fallen mittlerweile auch in diese Kategorie.

Musk hat sich selbst aktuell mal wieder dazu geäußert:

:arrow_right: heise.de/autos/artikel/Musk … 73433.html

absolute Sicherheit gibt es in keinem Bereich. Kein Grund den Fortschritt einzustellen. Tesla ist sich dem Risiko bewusst. Ein Vorfall und der Laden ist tot.
Ich nehme das Risiko bewusst auf mich und verlasse jeden Tag das Haus und steige in meinen Tesla :sunglasses:

Ich schätze die Gefahr, die von anderen Verkehrsteilnehmern ausgeht auch bei weitem höher ein, als die einer feindlichen Übernahme meines X. Wenn die Hacker einestags gefährlicher werden als die Idioten mit Führerschein, schalte ich den externen Zugriff ab, aber was mache ich bis dahin mit den Idioten? :question:

Menü „Sicherheit“ -> „Andere Verkehrsteilnehmer“ -> Regler auf „Deaktivieren“ stellen. :laughing: :mrgreen: