Artikel zu Subventionen für E-Autos/ZEIT oline

Schöner unaufgeregter Text, der die Subventionen von E-Autos in den verschiedenen Ländern Europas haarklein seziert:

zeit.de/mobilitaet/2013-10/e … -vergleich

Schöner Artikel. Ich finde, hier wird ganz besonders deutlich wie sehr VW den e-up nicht verkaufen will. :slight_smile: Da gabs bestimmt irgendeine Taskforce mit dem Ergebnis, dass die Karre sogar in Norwegen gefälligst noch 50% teurer als ein normaler up zu sein habe :mrgreen:

man stelle sich mal vor, Elektroautos würden heute nicht mehr kosten als Verbrenner, und Kunden würden diese bei VW kaufen wollen. Was wäre dann? Der Verkäufer müsste doch zugeben, dass die nicht liefern können in den Stückzahlen. Also schraubt man den Preis so hoch, dass genau so wenige Kunden kaufen, wie man liefern kann.

Wenn bei VW die Entwicklung der E-Karre dort mehr als 1 Milliarde Euro gekostet hat (dafür bekommt man schon einen Sechsel Flughafen Berlin-Brandenburg :laughing: ), dann macht doch die Subvention von 1.000 E-Ups a 15.000 Euro lediglich 15 Mio. Euro aus. Also gerade mal 1,5 Prozent der ausgegebenen Kosten. Und dann kommen sicher schon Skaleneffekte auf. Und VW hätte schon mal ein Standing im deutschen Markt in richtiger Größenordnung bei den noch wenigen zur Zeit verkauften E-Autos. Daran kann es also nicht liegen. Nee, ich bleibe dabei: Die könnten einfach nicht liefern.

Hm, interessanter Ansatz - der Markt für bezahlbare EVs wird in der Tat unterschätzt. :slight_smile: Ich glaube, das ist aber nur die halbe Wahrheit- VW betont ja immer, dass sie durch den modularen Querbaukasten die Anteile der verschiedenen Motorisierungen (auch E-Antrieb) beliebig verteilen können, also im Zweifel auch genausoviele e-ups wie Verbrenner bauen könnten. Aber der Herr Piech ist eben kein Freund der Elektromobilität. :unamused:

Bei mir hat sich die letzte Zeit der Eindruck verstärkt, das außer Tesla niemand E-autos verkaufen will.

Als ich vor etwas mehr als einem Jahr den Ampera gekauft habe, war der Opel Händler völligst überfordert. Den musste ich fast zwingen, mir den Ampera zu verkaufen. Seit dem beobachte ich das immer wieder. Bei Nissan habe ich mich für den Leaf vorgestellt. Verkaufsgespäch geht anders. Bei Renault für den ZOE. Da hat der Händler ganz offensiv erklärt, dass ich lieber einen Clio kaufen möge. Und bei einem örtlichen BMW Händler wollte man über den i3 nicht so richtig reden, Alles noch so unklar, man weis nicht…

Vielleicht liegt es an meinem Wohnort bei Mainz. Vielleicht ist das noch zu Provinziell für die neue Automobiltechnik :slight_smile: Ich glaube aber eher, es liegt an mangelnder Ausbildung und an mangelnder Motivation.

Hier - südlich von Berlin - läuft es nicht anders.

Die Probleme bei Ausbildung und Motivation könnte man lösen, wenn man denn wollte. Soll heißen: Es liegt an der jeweiligen Konzernpolitik.

Warum sollten Autohersteller und Händler auch Elektroautos verkaufen wollen?
Im Kino werden dir AFAIK auch keine Fernseher verkauft. Nur ein Video mieten liegt vielleicht noch drin.

Fast alles womit Hersteller und Händler ihr Geld verdienen, würde beim Elektroauto doch wegfallen, radikale Umschulung brauchen oder gleich aus dritter Hand kommen. :unamused:

Autohersteller sind in erster Linie nicht nur Fahrzeughersteller, sondern Motorenfabrikanten. Und das würde glatt wegbrechen.
Ohne in der Zwickmühle zu stecken, werden sie sich von den Standbein kaum wirklich trennen wollen.

Bei den „klassischen“ Automobilherstellern, wie VW, AUDI, Mercedes, Renault, … könnte aus meiner Sicht auch das „Problem“ sein, dass sie Langzeit-Lieferverträge mit diversen Zulieferern haben, welche erfüllt werden müssen, da es sonst einen herben finanziellen Verlust bedeuten würde. Und die ganzen Entwicklungskosten müssen sich ja auch irgendwie rechnen. Also müssen zumindest die aktuellen und noch in der Entwicklung befindlichen Fahrzeuge in ausreichender Stückzahl verkauft werden, damit es unterm Strich noch positiv aussieht.
Wenn sich jetzt z.B. AUDI ein Fahrzeug wie das Model S in die Ausstellungen stellen würde, würde sich z.B. der A7/S7 (ist der beste Vergleich würde ich sagen) wohl gar nicht mehr verkaufen und andere Modelle hätten deutliche Einbuße. Die Entwicklung der ganzen Fahrzeugmodelle wäre also mehr oder weniger für die Katz…
Da sehe ich bei Tesla halt den unschlagbaren Vorteil… Sie haben keine „Altlasten“ die sie erfüllen müssen.

Dieser Artikel in der WirtschaftsWoche erklärt das Problem sehr deutlich und ehrlich: wiwo.de/technologie/auto/e-m … 83574.html

Schon erstaunlich wieviele Institutionen sich mit dem Thema Elektromobilität beschäftigen und wieviele Studien es inzwischen gibt.
z.B.: E-Auto amortisiert sich durch Einsparung bei Benzin und Wartung.
Revolutionäre Erkenntnis! :slight_smile:
Das Model S ist in meinem Falle sogar günstiger als ein A4.

Der aufmerksame Leser dieses Forums kann all diese Erkenntnisse aus erster Hand erfahren… ganz umsonst!

  • es wird Zeit, dass wir unseren Verein ins Leben rufen und eigene Studien veröffentlichen bzw in Auftrag geben, ala Plugin America

Sehr guter Text und wirklich auf den Punkt –genauer auf die fünf Punkte – gebracht. Danke für den Link.

Konnte man auch gut in dem Frontal21-Bericht sehen, als die Verkäufer vor versteckter Kamera ihre eigenen E-Autos schlecht gemacht haben, fast so, als würde in den internen Anleitungen stehen: „Ausstellen: Ja, aber nicht zu oft. Verkaufen: Nein, bitte nicht.“

Aktueller Artikel in der F.A.Z.:
faz.net/aktuell/wirtschaft/w … 79293.html