Extra- Gebühr für die Bereitstellung des schnellen Ladens?

Hallo Zusammen,
ich habe vor kurzem mit einem Bekannten darüber gesprochen, dass ich mir beizeiten ein E-Auto anschaffen werde.
Darauf hin meinte er dass es in Österreich eine sogenannte „Gebühr für die Bereitstellung des schnellen Ladens“ geben und seiner Auskunft 1.000/Jahr kosten soll. Und dies könnte seiner Ansicht nach auch bald in Deutschland der Fall sein.
Ich habe darauf hin im Internet gesucht aber da ich nich weiß wonach ich eigentlich suchen soll auch nichts gefunden.
Könnt Ihr mir da weiterhelfen was er meinen könnte? Evtl. die Wallbox die man installieren kann? Aber die zahle ich ja nur einmalig bei der Installation.
Vielen Dank für Eure Antworten!

Es geht um die Bereitstellungsgebühr vom Hausanschluss, eine Erhöhung der Anschlussleistung kostet Geld. Des weiteren kann der Netzbetreiber ab einer gewissen Energiemenge pro Jahr verlangen das die Spitzenlast gemessen wird, dann kommt diese zusätzlich in die Berechnung (fast alle Firmenkunden)

@Mittelhesse: vielen Dank für die Antwort. Dann wird mir einiges klar. Das eine Erhöhung der Anschlusskosten bei einem „größeren“ Anschluss fällig wird lässt sich ja irgendwie denken.
Weißt du zufällig ab welcher Energiemenge der Versorger die Spitzenlast messen lassen und die Gebühr erheben kann. Gilt das auch für Privatkunden wie mich?

Ich wohne in einer Wohnanlage mit mehreren Wohneinheiten und einer gemeinsamen Tiefgarage. Der hier hiesige Stromanbieter fordert 5.000 € für die Zuleitung zum Haus und weitere 3.000 € von jedem einzelnen Parkplatzbesitzer für die Leitung von der Einspeisung im Haus zum jeweiligen Stellplatz (bei ca. 180 Stellplätzen ein erkleckliches Sümmchen). Danach sind dann nur noch 15 € pro Monat für die Bereitstellung des Stroms zu berappen und natürlich der Strom, den man tankt…

Heute in der Früh ging mein Wecker wie immer um 05:00 ab und ich wurde auch wie immer von den Nachrichten geweckt… Sekunden darauf war mein Tag schon gelaufen. :angry:
Erste Meldung des Tages war eben diese Propagandamitteilung das durch oder für Elektroautos eine höheres Netzgrundentgeld eingehoben werden soll… blablabla…
Smartrics hat dann ein wenig entkräftet aber rein das man solche Horrormeldungen ins Volk streut finde ich ein Wahnsinn!

Ich habe mich damit beruhigt dass wir ja wirklich in der Phase sind „dann bekämpfen sie dich“…

Fakt ist ja glaube ich das für den „normalen“ Haushalt 11kW zum Laden ausreichend sind und es ja schon jetzt so ist das man für eine 22kW Ladung den Anschluss nicht Standardmäßig hat sondern erst vom Energieversorger für Geld kaufen muss.

Alles in allem ist es Panikmache und das Thema mit den Ladeleistungen zu Hause muss einfach nur vernüftig geregelt sein.
Wer unbedingt mit zB. 2x22kW zu Hause laden will wird sicherlich mit Mehrkosten rechnen müssen.

Von einer „Gebühr für die Bereitstellung des schnellen Ladens“ oder dergleichen habe ich noch nie gehört.

Zuhause benötigt man keine Schnellladung, da reichen 11 kW in der Regel völlig aus.
Nur in einigen wenigen Fällen bräuchte der ein oder andere mehr.

Unterwegs kann das Laden natürlich nie schnell genug gehen.
Hier sprechen wir dann aber von Gleichstrom-Ladung (Tesla Supercharger, CHAdeMO, CCS).
Die Preise an den Ladesäulen sind jedoch von Anbieter zu Anbieter und von Tarif zu Tarif unterschiedlich.
Das geht von kostenlos bis hin zu „kostet fast soviel wie Benzin“.
Manche unterscheiden bei den Preisen auch zwischen AC- und DC-Ladung.

Ich interpretiere die „Gebühr für die Bereitstellung des schnellen Ladens“ so, dass die öffentlichen Ladesäulen zwischen AC (11 bzw. 22 kW) und DC (50 kW) unterscheiden und entsprechend unterschiedliche Preise verlangen.

Bei den Preisen wird das „schnelle Laden“ zuhause für die meisten uninteressant. Ich bekomme mein e-Auto auch mit 3KW bis 11KW voll.
Da bin ich geizig.

Ist wohl auch Länder- bzw. Gemeindeabhängig. In D werden Anschlüsse ja gern sehr grosszügig und günstig angeboten (dort ist scheinbar 63A für ein EFH normal), während hier in der Region Mittelland in der CH ein Haus normal nur 25A bekommt und alles darüber massiv teurer ist (Unser Upgrade von 3x25A auf 3 x 40A mit Ausbau der Zuleitung auf 3x63A) hat einen Aufpreis von knapp 950€ pro zusätzlichem A gekostet. Sprich rund 13.500€ Aufpreis für den 40er Anschluss, das Einsetzten von 63er Sicherungen würde nochmal gut 20k kosten…

Wie es in Österreich ist weiss ich nicht, meine Eltern haben da ein 2fach EFH mit 32A am Netz :astonished: Ich nehme mal an dass die Meldung sich wie andere denken auf höhere Anschlusskosten für den Ausbau beziehen.

In Österreich ist geplant, stärkere Anschlüsse teurer zu machen. Das betrifft Saunabesitzer, Wärmepumpen, Elektroautos usf. Alle Verbraucher welche mehr und länger das Netz belasten. Es geistert durch unsere Medien, aber genaue Grenzen und Zahlen gibt es nicht. Die Idee kommt von der E-control. Vermutlich betrifft es die max. 11kW Lader eher nicht.

press.e-control.at/News_Detail.a … nueid=1831

Hier geht es darum, ein weiter führender Link ist auch noch vorhanden, letztlich kommt man zu einem Positionspapier als .PDF.
LGH

Mein Energieversorger würde mich mit über 10.000kWh nicht mehr nach dem Privattarif mit Ferraris-Zähler abrechnen, sondern ich müsste in den gewerblichen Tarif mit Smartem Zähler wechseln. Soweit ich weiß würden dann aber immer noch keine 15 Minuten Spitzenlast gemessen. Ich glaube da muss man noch mal ein bis zwei Nullen an die Energiemenge dran hängen, da der 15 Minuten Spitzenlasttarif online erfasst wird (Zähler wird über das UMTS Netz ausgelesen).

Die Netzbetreiber werden solangsam aufmerksam, da die Netzlast mit Elektrofahrzeugen eine völlig andere ist als ein normaler Haushalt.

Als Beispiel mal ein Bild von mir:

Am Tag tut sich wenig, trotz 4 Personenbetrieb. Die Ladung vom Tesla Abends ist deutlich. Wenn in einer Wohnstraße, mal einige Leute sich ein Elektrofahrzeug kaufen, kann es schon eng werden mit der Netzspannung. Es wird vorerst nicht die Auslastung der Ortsnetztrafos kritisch, sondern Spannungsfälle auf den Kabeln und ggf einzelne Auslastungen.

Auch in Deutschland wird über das Thema Leistungspreis bei Haushalten gesprochen, aber noch nicht so öffentlich. Hilfreich wären Anreize für netzdienliches Laden, z.B. einen dynamischen Strompreis. P.S. ich habe auch eine 32A Ladestation zu Hause und einen Tesla mit Doppellader, aber so richtig gebraucht habe ich diese Ladegeschwindigkeit kaum.

das sieht hier ähnlich aus :wink:

Hier werden die besagten 1000 Euro auch erwähnt:
wirtschaft-in-europa.de/schock-b … jaehrlich/

Dazu muss ich aber als Moderator sagen, dass der Artikel extrem schlecht geschrieben und inhaltlich falsch ist. Er bezieht sich auf Österreich. Der Link war fehlerhaft, ich habe Ihn repariert.
LGH

Ich habe gehört dass ab 1.7.17. Auf alle Diesel 300% Sondersteuer hinzu kommen

In Wien ist es bei Wienenergie so wenn man im Jahr über die 9000 kWh kommt muss man eine Gebühr von rund 1.000,-- zahlen.

Angeblich bekommt man diese aber wieder zurück wenn im Folgejahre(n) wieder weniger als 9000 kWh verbraucht werden.

Letztes Jahr war ich knapp darunter mit 8.900. (Also rund 24 kWh / Tag)
Viel beide E-Autos geladen.

Jetzt lade ich öfters extern und bin bei 13-14 kWh / Tag :wink:

Also sieht man recht gut, dass ich ca. 10 kWh pro Tag für die Autos benötige.

Ich denke, dass die Sonderabgabe für EV ganz schnell wieder in die unterste Schublade verschwindet. Denn

  1. Die EVUs wollen solch attraktive Kunden nicht verschrecken.
  2. Auch 22kW ist okay für Alle, wenn es eine zentrale Grid Kontrolle gibt, die das Laden zeitweise schaltet, je nach Last und Stromangebot.

Genial wäre das!

Witz oder echt? Link?

Er hat das auf VMAX und meinen Kommentar bezogen.
LGH

Bei meiner letzten Jahresabrechnung war die Leistungskomponente der höchste aller Posten:

strom.pdf (378 KB)

Das hier sind die Details zur Netznetzung von meinem Netzbetreiber: wienernetze.at/nc/ep/progra … amId=65002

@Mittelhesse & Ralf Wagner: Eure Bilder zeigen deutlich, dass nicht mehr E-Fahrzeuge in der Straße das Problem sind, sondern das unkoordinierte Laden selbiger. Auch bei 10.000 Euro pro Hausanschluss würde unkoordiniert geladen. Statt also von den Menschen, die schon für den Hausanschluss Geld bezahlten, noch mehr Geld zu verlangen, sollten sich die Netzbetreiber endlich zusammensetzen und einen landesweit gültigen Kommunikationsstandard für Wallboxen besprechen. Und zwar heute und nicht, wenn schon 5 Mio Wallboxen installiert wurden.

Könnten die Wallboxen mit einem zentralen Server beim Netzbetreiber sprechen, könnte letzterer wallboxgenau die Ladeleistung vorgeben, um das Ortsnetz bestmöglich auszulasten. Das ganze kann dann noch mit einem MaxPower-Knopf kombiniert werden, der dem Benutzer auf jeden Fall die maximal mögliche Ladeleistung seines Autos garantiert - gegen extra Geld.

Denn wie eure Bilder zeigen, belastet auch euer Auto das Netz nur kurzzeitig stärker. Bei Ralf Wagner könnten an einem 11kW-Anschluss locker 12 Autos so wie Ralf Wagner laden.