Besondere Vorkehrungen bei Reifen- Bremsen- etc. Wechsel

Hallo zusammen,

ich führe gerade in einem anderen Forum eine Diskussion über die Kosten von Wartungsarbeiten an eMobilen.
U.a. wurde das Beispiele einer BMW i3-Wartung (Bremsflüssigkeit, Pollenfilter, Software-Update) für 450 Euro aufgeführt.

Meine Meinung dazu war, dass ich das für komplett überteuert halte, weil Bremsflüssigkeit und Pollenfilter in einer freien Werkstatt für ca. 100 Euro gemacht werden könnten und ein Softwareupdate in einer Vertragswerkstatt bei einem Verbrenner max. 150 Euro kostet.
Das Gegenarument war, das besondere Sicherheitsvorkehrungen bei eMobilen getroffen werden müssen die den Preis rechtfertigen, da das keine freie Werkstatt kann. U.a. wurde auf : DGUV Regel 103-011 - Arbeiten unter Spannung an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln (bisher: BGR A3)" verwiesen, weil wir in Zitat „Deutschland und nicht im Busch“ sind.

Nun meine Frage: Stimmt es wirklich, dass ein eMobil bei solchen 08/15-Arbeiten (auch ausgedehnt auf Bremsen- und Reifenwechsel) besonders abgesichert werden müssen und so solche Preise zu rechtfertigen sind? Zur Abgrenzung: Wir reden hier nicht über Arbeiten an Akku, Akku-Kabelsträngen oder Antriebseinheit.

Danke

Mir hat der Tesla-Mitarbeiter vom SeC DUS diesbezüglich gesagt, dass

  • Arbeiten an den Hochvolt-Komponenten nur durch Tesla oder Tesla-zertifizierten Werkstätten
  • Arbeiten an der Karosserie nur durch Tesla oder Tesla-zertifizierten Werkstätten
  • Arbeiten an allen anderen Teilen durch jede Werkstatt

durchgeführt werden dürfen.
Somit dürfen alle Arbeiten, die nicht in direkter Verbindung mit der Karosserie und/oder einer Hochvolt-Komponente stehen, von jeder Werkstatt durchgeführt werden.

Danke, das bestätigt mittlerweile meine Eigenrecherchen z.B. "DGUV Information 200-005 (ehemals BGI/GUV-I 8686) „Qualifizierung für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen“

Jede Werkstatt inkl dem Reifenhändler braucht einen Hochvoltsschein. Es gibt verschiedene Klassifizierung für die Werkstatt entsprechend den Arbeiten am Elektrofahrzeug.

Der „Hochvoltschein“ ist mittlerweile Bestandteil der Meisterausbildung im KFZ-Handwerk. Es wird wohl bald in so gut wie jeder Werkstatt einen Mitarbeiter mit diesem Schein geben.

der sollte dann besser nicht krank werden :sunglasses:
oder was machen die wenn der nicht da ist und es kommt ein EV

Dann steht das EV, bis der Mitarbeiter wieder da ist. So zum Beispiel bei der Renault Deutschland Niederlassung Berlin Tempelhof. Die sind bis heute auch nicht in der Lage, Termine für Elektroautos so zu legen, dass der EV-Techniker auch da ist. Da ich zweimal das Auto dort tagelang nutzlos stehen hatte, bis der EV-Techniker mal wieder im Hause war und sie sich nicht in der Lage sehen, vor Terminvereinbarung abzuklären, wann er da ist, fahr ich morgen lieber 350km nach Nienburg und auch wieder 350km zurück. Den Renault Deutschland Dilettantismus unterstütze ich nicht. Bei Renault Schlesner in Nienburg war die Terminvereinbarung ne Sache von einer Minute. Aber die verkaufen ja in manchen Monaten auch mehr EV als Verbrenner, während man an der Rezeption der Renault Deutschland Niederlassung die Renault Zoe überhaupt nicht kennt.

Was sind „Arbeiten an der Karosserie“? Massive Blechschäden an tragenden Teilen? Dann ok. Für alle anderen Karosserieschäden (Kratzer, kleinere Dellen) ist das zumindest in der CH nicht so. Tesla hat mir für einen nicht von der Versicherung gedeckten Vandalenschaden ein Angebot gemacht, das mir zu hoch war. Die Karosseriewerkstatt meines Vertrauens hat den Schaden anstandslos angenommen und professionell ausgeführt - für die Hälfte der von Tesla veranschlagten Kosten.

Ich kann leider nicht genau sagen, was Tesla unter „Arbeiten an der Karosserie“ versteht.
Mir wurde mal mein Wagen zerkratzt, und da es von der Versicherung übernommen wurde, habe ich den Wagen in die von Tesla genannte Werkstatt gebracht.
Hätte ich es selber bezahlen müssen, hätte ich mit Sicherheit nachgefragt, ob ich mir auch eine günstigere Werkstatt suchen darf, da ja nur lackiert werden muss.

Ich habe Lackschäden immer (ohne Demontage von Teilen) beim Lackierer vor Ort machen lassen.

Cheers Frank