Interviews mit Christian Senger, Elektro-Chef bei Volkswagen

Herr Senger sagt viele sehr vernünftige Sachen. Dass manches etwas überraschend ist, liegt lediglich daran, dass es ausgerechnet von Volkswagen kommt. Vieles von dem, was Herr Senger von sich gibt, kommt mir seltsam vertraut vor… :smiley:

:arrow_right: heise.de/autos/artikel/Inter … 53327.html

Und noch eins:
:arrow_right: electrive.net/2016/10/11/wir … olkswagen/ (Teil 1)
:arrow_right: electrive.net/2016/10/11/wir … olkswagen/ (Teil 2)

Danke, sehr interessant!

Finde vor allem diesen um den von Dir bereits zitierten Teil herum bemerkenswert:

Es klingt so, als hätte VW verstanden. Ich hoffe sehr, dass sich die Ansicht von Herrn Senger und Herrn Niemand bei Audi im Konzern durchsetzt. Dann kann ich in Zukunft vielleicht auch wieder Autos aus Ingolstadt oder Wolfsburg fahren. Mochte den Audi früher ja wirklich gerne - bis ich dann mal im Tesla saß…

Gruß Mathie

@Mathie +1000

Senger hat nicht die Entscheidungsreichweite, auch nicht incl. Betriebsratforderung nach einer eigenen Batteriezellenfertigung, solange Müller das für Unsinn hält.

Sie werden erst durchgreifend reagieren, wenn Dritte nennenswerte Stückzahlen mit ordentlicher Reichweite verkaufen. So wie bei Daimler und BMW, die im Premiumsegment den US-Markt zur Hälfte an Tesla verloren haben. Dennoch ist der Paradigmenwechsel bei VW gegenüber 2015 schon beachtlich, manche trauen sich inzwischen offen zu reden.

Es ist sehr leicht Dinge zu sagen, die ein anderer Mund schon gesprochen hat. Und woher kommt die Zuversicht, man könne den Massenmarkt noch an sich reissen? Ich hoffe Opel verkauft vorher 500.000 eAmpera. Dazu noch 1.000.000 Leaf und ein paar andere bereits jetzt käufliche E-Mobile. Die Arroganz von VW ist erbärmlich.

VW ist der Massenmarkt. Tesla ist die Nische. Tesla will aus der Nische und ich hoffe dass es gelingt, aber wenn VW jetzt das Ruder rumreisst, wieso sollten sie den Massenmarkt nicht behalten, sie müssen es lediglich schaffen den Massenmarkt nicht zu verlieren. Das ist schwer genug, wie Nokia bewiesen hat. Nokia hat zu lange gewartet und dann mit WindowsPhone krass aufs falsche Pferd gesetzt (sorry, konnte ich mir nicht verkneifen).

Noch ist die Elektromobilität bei allen Massenherstellern ein Nischenprodukt und Tesla ist noch ein Nischenhersteller. Noch können die Massenhersteller aus den Fehlern von Nokia lernen. Ich würde mich freuen, wen es Tesla in den Massenmarkt schafft. Genauso würde es mich freuen, wenn die großen die Wende schaffen würden, sonst produzieren sie in Ihrer Agonie noch lange Verbrenner und der Umstieg weg vom Verbrenner dauert insgesamt länger.

Gruß Mathie

Schon krass, wie viele „Innovationen“ VW da „erfunden“ hat… :laughing:

Sehe ich differenzierter:

  • Roadster = „Testobjekt für die Großserie“ gewesen
  • MS = Ernster Konkurrent für die Oberklasse: z.B. in USA in den ersten 3 Quartalen 2016 ~1/3 Marktanteil(!)
  • M3 = ----------"------------- für die Mittelklasse (wir kennen die Vorbestellungen)

MS & M3 sind in ihrem Segment bei weitem keine Nischen, sondern ernst zu nehmende Anbieter, die den sgn Etablierten echte Stückzahlen weg nehmen. Sonst hätten Dobrint & Co nicht so heftig reagiert :wink:

Abgesehen von MX / MY (gehen wir mal davon aus, dass das SUV-Pendent zum M3 auch kommt) würde es mich nicht überraschen, wenn 2018-2019 in der Kompaktklasse (also nächste Klasse drunter) auch etwas angeboten wird.
Wenn VW & Co 2020 mit der Serienproduktion beginnen, kann das zu spät sein …

Warum soll es zu spät sein?

Meint ihr tatsächlich nur weil jemand etwas später auf den Markt kommt hat er keine Marktchance mehr?

Es kommen ständig irgendwelche Fahrzeuge mit Neuigkeiten auf den Markt und trotzdem verkaufen andere Hersteller trotzdem noch eine Menge Autos. Der Automobilmarkt ist so vielfältig dass es immer für irgendwelche Marktchancen gibt, und sei es nur deswegen weil der Hersteller nicht die Stückzahlen liefern kann die der Markt erfordert.

Selbst wenn Tesla und Opel den Markt ab etwa 35.000 Euro dominieren würde, gibt es noch den richtigen Massenmarkt darunter. Bei diesem Massenmarkt spielt die Musik und nicht bei der Preisklasse die von Tesla und Opel anvisiert wird.

Interessant ist noch das Interview mit dem Opel Chef bei der Probefahrt Ampera-e. Er hat gesagt dass der Preis des Ampera-e so sein wird dass er sich für Vielfahrer, insbesondere Firmenkunden rechnet.

Übersetzt heißt das doch nur: Einen Preisvorteil fährt der Wagen durch geringere Betriebskosten ein - nicht durch einen geringeren Verkaufspreis. Finde ich jetzt nicht so spannend - dass E-Autos im Betrieb günstiger sind.

Ciao,
Gerhard

Mir ging es um die Firmenkunden. Anscheinend soll gezielt dieser Markt angegangen werden.

Ab 2023 sind Elektroautos billiger als Benziner, ab 2019 starker Anstieg Neuzulassungen, Entscheidungssuche Batteriefertigung.

[url]http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/interview-volkswagen-konzernstratege-sedran-zu-elektroauto-offensive-a-1117222.html[/url]

Thomas Sedran ist VW-Konzernstrategie-Leiter, der allererste in dieser Funktion in der Geschichte des Konzerns. Er war Interims-Chef bei Opel und ist seit November 2015 bei VW.

Ich frage mich nur, ob die beiden ersten Aussagen auf Tesla bezogen sind oder auf VW… Bei Tesla würde es passen… die werden in 2019 wohl für den starken Anstieg bei den Neuzulassungen verantwortlich zeichnen und mit zunehmender Produktion in ihrer Gigafactory auch einen merklichen Rückgang bei den Herstellungskosten für die Batterien schaffen. Von VW / Audi & Co. glaube ich das erst, wenn die Zahlen vorliegen.

Es sei denn er spricht von dem „verhältnismäßigen“ Anstieg, bezogen auf die derzeitigen Zulassungszahlen bei VW - Elektrofahrzeugen. Dann könnte er wohl auch von einer Explosion der Absatzzahlen reden und wäre immer noch unter ferner liefen… :laughing: