Bundesrat: 2030 Aus für Diesel und Benziner

Die Forderung der Grünen nach einem Verbot von Verbrennern ab 2030 ( Grüne wollen das Ende des Verbrenners 2030 ) findet seine Fortsetzung in einer interessanten Reaktion des Bundesrates:

Ab 2030 Aus für Diesel und Benziner?

Automobilindustrie und ADAC sind sich schon einig:

„Der Verband der Automobilindustrie reagierte nach Bekanntwerden des Grünen-Vorstoßes Ende September ablehnend: Die Initiative sei weder klimapolitisch, industriepolitisch noch sozialpolitisch sinnvoll.“
„Verbrennungsmotoren werden nach Ansicht des Automobilclubs auch über 2030 hinaus ein wichtiger Faktor für Verkehr und Wirtschaft in Deutschland bleiben. Einseitige Verbote bestimmter Technologien auf nationaler Ebene seien keine realistische Option.“
Quelle: wiwo.de/politik/deutschland/ … 59960.html

Den völlig moralbefreiten Geizkragen in Deutschland wird man Autos, die Lärm und tödliche Abgase produzieren, nur entweder per Gesetz entziehen können oder durch die Produktion von E-Autos, die weniger kosten und gleichzeitig ein vollwertiger bzw. besserer Ersatz sind.
Insofern finde ich diese Initiative ein wichtiges Signal, obgleich ich relativ sicher bin, dass Verbrennerfahrzeuge – zumindest in den europäischen Großstädten – bereits in ein paar Jahren so geächtet sein werden wie Laubbläser, Landminen oder Filme von Roland Emmerich.

Argumentative Schnappatmung. Mehr nicht. Und auch noch schlecht bis falsch. Denn EU ist nun einmal alles andere als nationaler Alleingang.

Und noch etwas ihr ADAC Deppen: verkehrte Lobbyarbeit wirkt tödlich, da schlecht für unser aller Gesundheit.

Es geht hier leider nur um Personenkraftwagen. Von einem Diesel-Aus für Nutzfahrzeuge kann keine Rede sein. Im Moment zumindest. Bleibt zu hoffen, dass Tesla Semi genauso aufweckt und die Horde der Giftkutschen auf Trab bringt. Ich geb jedenfalls bevorzugt dem Postboten mit Elektroauto einen Transportauftrag und muss die Fenster schließen, wenn der Bauer seine Krume umschaufelt. Eine Zumutung an Lärm und Gestank.

In der Meldung auf tagesschau.de rudert Dobrindt zurück und sagt, dass ein Aus für Verbrenner in 14 Jahren völlig unrealistisch sei und er könne die Entscheidung des Bundesrates auch nicht nachvollziehen.
(aus: [url]http://www.tagesschau.de/wirtschaft/e-autos-113.html[/url])

Nunja, wer hätte auch etwas anderes erwartet.

Alles Gute!

Da muss sich die Politik nicht einmischen. Verbote bewirken nur Widerstand in der Bevölkerung gegen EVs.
Die Erkenntnis muss selbst in den Köpfen der Menschen wachsen. Dazu die wachsende Entwicklung in der Akkutechnik und fallende Preise für EVs geben dem Verbrenner sowieso den Rest.

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Sind etwa Telefone mit Drehscheiben verboten worden? Nee. Also.

Na ja, die schaden aber auch keinem Dritten. Ich glaube der Vergleich mit Rauchverboten wäre schon treffender. Diese, z.B. In Restaurants begrüße ich heute sehr, da sie die allgemeine Lebensqualität steigern. Ob Raucher hier ohne Verbot jemals „Einsicht“ gezeigt hätten?

Im Zeitalter nach der Umstellung auf IP-Telefonie (Schweiz 2017) nicht mehr zu gebrauchen [emoji849].

Der Vergleich mit dem Rauchverbot trifft es recht gut.
Ich bin Raucher und ja, natürlich ist es ein gravierender Einschnitt in meine Gewohnheiten gewesen.
Ich habe aber auch Verständnis für die Nichtraucher, die nicht durch meinen Zigarettenrauch belästigt (und gesundheitlich geschädigt) werden wollen.
Ich mochte es selber ja auch noch nie, wenn in einem Restaurant geraucht wird, wenn ich beim Essen bin. Also verzichtete ich schon immer darauf, nach dem Essen am Tisch eine zu rauchen, wenn an den Tischen direkt neben meinem noch gegesssen wurde.

Heute ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass in Hotels, Restaurants, … und öffentlichen Gebäuden nicht geraucht werden darf.

So übertragen auf das Verbrenner-Verbot:
Ja, es wird für sehr viele Menschen ein gravierender Einschnitt in ihre Gewohnheiten werden.
Aber bis 2030 ist es ja noch einige Zeit hin, da kann sich der Otto-Normal-Verbraucher selbst heute noch einen nagelneuen Verbrenner kaufen und bis zum Schluss fahren.
Bis 2030 ist mehr als genug Zeit für die Hersteller, sich mit ihren Produkten (inkl. Lade-Infrastruktur) vorzubereiten.
Bis 2030 ist mehr als genug Zeit für den Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur (damit auch in Hochhaus-Siedlungen auf den Sammelparkplätzen genug Ladesteckdosen verfügbar sind).
Bis 2030 ist mehr als genug Zeit für die Verbraucher, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und ein Umdenken einzuleiten.

Mit einem BEV braucht man nicht 1000 km weit kommen, weil man jeden Morgen mit einem vollen Tank startet (Infrastruktur vorausgesetzt).
Man lädt also nachts auf, und tagsüber nur auf Langstrecke nach. Das setzt entsprechend flächendeckende Schnelllade-Infrastruktur voraus.
Das muss einfach nur in den Köpfen der Verbraucher ankommen.

Mein Arbeitskollege interessiert sich gerade für E-Bikes und kam dadurch auf das Thema Elektroautos.
Daher fragt er mich bei jeder Gelegenheit aus und wir diskutieren häufig kontrovers, da er noch die typische „Verbrenner-Denke“ verinnerlicht hat.
Er ist aber offen für Veränderungen und sehr an dem Thema interessiert, daher nimmt er meine Antworten „aus erster Hand“ ernst und denkt intensiv darüber nach.
Noch kann er es sich nicht vorstellen, ein Elektroauto zu kaufen, da ein Tesla ihm zu teuer ist, und die anderen nicht weit genug kommen.
Meine Antwort: Warte mal die nächsten zwei, drei Jahre ab, dann kommen die „300-Kilometer-Mittelklasse-Fahrzeuge“, darunter auch mindestens eines mit einer richtigen Schnelllade-Infrastruktur, die jetzt schon europaweit existiert und weiter ausgebaut wird. (Asien und USA habe ich einfach mal unter den Tisch fallen lassen, da für ihn absolut uninteressant.)

Und genau das ist der Kernpunkt. Beinahe Alle, mit denen ich über EVs gesprochen habe, finden diese heute zu klein oder häßlich oder zu wenig Reichweite oder einfach teuer oder keine Ladestruktur. AUSSER Tesla. Den finden fast Alle schön, großer Kofferraum, genügend Reichweite usw. (ihr wisst schon :wink: ). ABER viel zu „teuer“. Ich komme dann auch mit den Sprüchen, dass bald günstigere Modelle von anderen Herstellern als Mittelklassewagen geben wird, u. a. Tesla Model 3. Jaja irgendwann - so die Reaktion.
Ich verstehe die Menschen, die heute noch einen Verbrenner kaufen, weil es keine ausreichende Alternativen (auch Cabrio, Kombi, Busse usw.) gibt, die diese sich leisten können/wollen.
Seien wir doch mal ehrlich. Die meisten Menschen interessieren sich doch nicht so sehr für die Umwelt, dass sie dafür einen großen Anteil mehr beim Fahrzeugkauf investieren würden. Diese Prioritäten existieren für die Meisten nicht. Das merkt man auch daran, dass der Dieselskandal die Deutschen selbst kaum interessiert oder aufgeregt hat - zumindest nicht so sehr wie die Menschen in anderen Ländern. Für die Masse ist die Wirtschaftlichkeit wichtiger als das Umweltbewusstsein. Wenn ich erzähle, dass ich das Fahrzeug auch deshalb gekauft habe, um ein umweltbewusstes Zeichen zu setzen, kriege ich oft ein unverständliches Lächeln und Skepsis. Und wenn dann der Preis auf den Tisch kommt, werde ich oft als Spinner abgestempelt.
Wir hier sind doch eine kleine Gruppe, die vlt. früher als andere die Zeichen der Zeit erkannt haben und auch das nötige Kleingeld haben, für unsere Überzeugung mehr zu investieren, aber die breite Masse denkt noch nicht so - das erlebe ich wirklich jeden Tag.

Um den Bogen wieder zum Thread zu kriegen. Ich glaube, dass Verbote nichts bringen. Die Menschen zum Umdenken zu bringen, gezielte Kampagnen und Aufklärung um die Gefahren von Diesel und Benzin zu starten - das wäre besser. Ist wohl Utopie in einem Land, welches von Diesel und Verbrennungsmotoren lebt.

Es muss genau jetzt ein Verbot kommen um die Hersteller zu zwingen, EVs zu entwickeln und voranzutreiben.
Die Verbrennernersteller haben noch nichts verstanden…
Wenn Sie jetzt dagegen wettern gibt es 2030 eh keine deutschen Hersteller mehr…

China drängt, und dann kein EV zu haben wird tödlich sein :frowning:

Die meisten haben den Ernst der Lage noch nicht erfasst… zum einen notwendig für die gesamte Gesundheit zum anderen notwendig für den Wirtschaftsstandort Deutschland !!

Freiwillig geht nix, das hatten wir schon bei den EuroGrenzwerten…
Und die waren vergleichsweise einfach zu schaffen, wurden aber missachtet…

Gruss
Mario

Nicht repräsentativ, lässt aber hoffen: Umfrage bei Spiegel

spiegel.de/auto/aktuell/verb … 15782.html

Es ist naiv und unhistorisch gegen staatliche Verbote / Gebote zu wettern. Keine liberale Marktwirtschaft kann ohne staatliche Gebote und Verbote existieren. Von daher ist das Verbot von Verbrennungsmotoren legitim und notwendig wenn man das Problem nicht über den ‚Preis‘ regeln will (e.g. Subventionen für Co2 / NoX / Feinstaubfreie Mobilität und / oder massiv ansteigende Steuern / Abgaben für Benzin / Diesel / GAS…) Beide Wege sind legitim und machbar. Ich präferiere ein Verbot der Zulassung von Neufahrzeugen weil es Planungssicherheit gibt und alle Marktteilnehmer sich darauf einrichten können. Es spielt aus meiner Sicht überhaupt keine Rolle ob das 2020, 2025, 2030 oder 2035 ist. Wichtig ist das Signal: it’s over…
Ich bin mittlererweile überzeugt dass sowohl die Politik als auch die Automobil Industrie verstanden hat dass die Verbrennertechnologie keine Zukunft mehr hat. Es geht jetzt „nur“ noch darum ob der Staat (wir Steuerzahler) den Strukturwandel (Infrastruktur / Zellfertigung / Batteriefabriken) bezahlen oder wir als Konsumenten über den zukünftigen Mobilitätspreis… Und natürlich um die Frage wie der Staat die heimische Industrie vor der lästigen ausländischen Konkurrenz schützen kann/soll/muss…

Vor allem bereits jetzt > 50 % für ein Verbot, obwohl noch gar keine wirklich brauchbaren und gleichzeitig bezahlbaren Elektrofahrzeuge auf dem Markt sind. Das ist ein extrem starkes Ergebnis und eine heftige Klatsche ins Gesicht von jedem, der immernoch an der lärmenden und abgasgeschwängerten Vergangenheit festhält!

Ein Spiegel wie wenig oder wie langsam die Menschen verstehen. Aktuell sind bei der Umfrage über 1/3 auf Struwwelpeter-Niveau: Ich bestimme, wie ich uns vergifte: Nein, ich steige nicht auf Elektro um. Es schaffen einige ganz sicher bis zu ihrem Tod, röhrend Dreck auszupusten.

Hallo,
hier der Beschluss aus dem Bundesrat schwarz auf weiß zum Nachlesen:

387-16(B).pdf (93.6 KB)

387-16.pdf (450 KB)

„verbot, zwang“ - oh jeh. wenn man so was schon liest…(erinnert doch stark an kühnast, roth & co)

hier kriegt man innerhalb von 4 jahrzehnten ja nicht mal tempo 100 - oder wenigstens 130 - auf autobahnen hin! da soll auf knopfdruck 2030 mit vebrennern schluss sein? herrliche lachnummer! wer sowas glaubt, glaubt auch, dass in katzenfutter mäuse verabeitet sind.

die wallstreet und ölmultis werden das todsicher zu verhindern wissen. und die partei, die sich das vorhaben so glasklar in sein wahlprogramm schreibt, kann sich schon mal die oppositionsbänke anschauen.

:laughing: :laughing: :laughing: :laughing:
Klar, die böse Wallstreet verhindert den Durchbruch des Elektroautos in Deutschland.

dass die böse sind, hast DU geschrieben. wenn du träumst, dass das großkapital in D/EU nicht von der wallstreet abhängt, träum weiter!