CLEAN | BREAK : EV tipping point is getting closer

CLEAN | BREAK

Hmmm weiss nicht kann ich eher nicht glauben - der Weltölverbrauch steigt doch ständig, Exxon hat nur mit den Preisen ein Problem, aber die Nachfrage weltweit steigt täglich.

Die Einsparungen in USA, Europa sind kaum mehr relevant, weil in den aufstrebenden Ländern der Verbrauch so stark steigt - man ist doch bald bei unglaublichen 16 Milliarden Litern / Tag :open_mouth: :astonished:

vox.com/2016/4/13/11401564/c … redictions

Demand Supply Grafik.

Das ist aber dann eine sehr in der Zukunft liegende Sorge.

Exxon ist sicher mit dem Ölpreis unzufrieden weil das Angebit zu gross ist - aber der Ölverbrauch weltweit steigt weiterhin kontinuierlich und ist bald bei ~ 16 Milliarden Liter Verbrauch pro Tag :astonished:

Trotz steigender Absatzzahlen bleibt der Ölpreis niedrig. Das Gesetz von Angebot und Nachfrage regiert den Markt offensichtlich nicht allein.

Statt dessen haben wir mehrere Ölanbieter, die aufgrund des gesunkenen Ölpreises ein Loch in der Kasse haben und versuchen, dieses über Produktionssteigerung zu schließen.

Obendrein dürfte den Profis im Markt klar sein, dass Milliarden Tonnen an Rphöl-Reservern in dem Moment unverkäuflich werden und nicht mehr erschlossen werden dürfen, wenn weltweit bindende Klimagesetze beschlossen werden.

Von Klimavereinbarungen würde ich mir jetzt nicht ganz so viel versprechen von einer wirklich verbindlichen Regelung ohne grosse Flexibilität - einfach weil in Ländern wie Indien in grossen Teilen der Bevölkerung ein bescheidener Wohlstand wächst und die Leute auch ein Auto wollen - bei ~ 200 Dollar Monatseinkommen ist das dort meist eines für ~ 5000, alles darüber ist exotisch.
Es wäre zumindest sehr schwer der indischen Bevölkerung zu vermitteln, dass sie halt einfach noch 10 Jahre auf ein Elektroauto sparen müssen, obwohl Indien nur 1/8 des pro Kopf CO2 Ausstosses von z.B. Deutschland hat.

Auch wenn man liest Indien finanziert einfach die Elektroautos einfach vor - Ein Land das ein Durchschnittsjahreseinkommen von 1500 Dollar hat und das mit 200 Millionen Unterernährten und Hungernden eine traurige Spitzenposition in der Welt innehat hat soll „brauchbare“ Elektroautos vorfinanzieren… Ist das nicht eine übertriebene Erwartung?

thehindu.com/news/national/i … 255937.ece

Ich nehme hier einfach mal Indien exemplarisch für die grosse Ländergruppe (von der Bevölkerungszahl her gross), die nun dank beginnendem bescheidenem Wohlstand zu grösseren Energieverbrauchern aufsteigen.

Dir ist aber schon bekannt, dass Indien eine raumfahrende Atommacht ist?

Ich denke, dass das Problem ist, dass die Deutschen das Problem Armut überschätzen:

99 Prozent der Deutschen überschätzen die weltweite Armut

Wo die Armut verschwunden ist

Das ist mir das bekannt .

Ich habe extra nochmal die Zahlen nachgeschaut und keinen Fehler gefunden…

2013 Durchschnittseinkommen Indien < 1.500 USD im Jahr
2013 200 Mio Inder gelten als unterernährt oder am verhungern.
2013 Ein Inder „erzeugt“ nur 1,2 Tonnen CO2 im Jahr - ein Deutscher 9,5 Tonnen.

Mit Riesenabstand wichtigste Fahrzeugklasse ist Alto, Kwid, WagonR und der ganze Kleinkram, bei dem man sih ja nie wirklich den Namen merken kann aber halt nur Kleinstwagen in Elefantenrollschuhgrösse weil man bei den Einkommen auch natürlich kaum mehr leisten kann

Ich sehe zumindest nicht wie man bei den Einkommen zeitnah auf brauchbare alernatve Antriebe umsteigen kann?

Die Artikel sagen doch genau das gleich was ich gesagt habe es ensteht viel bescheidener Wohlstand, der dann - siehe Verkaufsstatistiken - für einfache Verbrennerautos, und damit auch für die stark steigende Nachfrage nach Öl reicht, aber bei weitem nicht für Elektroautos. Dass Indien " nur" noch 200 Mio hat die unterernährt sind ist natürlich ein Forschritt aber immer noch ein Problem.

Wenn 200 Mio von 1,25 Mrd. Indern extrem arm sind bedeutet das im Umkehrschluss, dass 1,05 Mrd. es nicht sind.
Und ich vermute mal, dass das Durchschnittseinkommen von meheren hundert Millionen Intern über 1.500 USD/Jahr liegt.
Oder andersrum gefragt: Glaubst Du, dass sich einer der 200 Millionen bettelarmen Inder oder der mehreren hundert Millionen unter 5.000 USD sich überhaupt ein Auto kaufen?
Und: Der Preis des Autos verschiebt sich immer mehr zu Gunsten der BEVs.

Klar sind 1 Mrd nicht mehr arm deshalb habe ich doch von Anfang geschrieben dass ein grosser Teil zu bescheidenem Reichtum gekommem ist 1 Mrd ist in Inden dieser grosse Teil, das ändert aber nichts daran, dass wenn man 200 Mio Unterernährte im Land hat und ein Durchschnittseinkommen von < 1500 USD im Jahr als Staat nicht wirklich finanzielle Mittel hat jedem ein Elektroauto für en paar zehntausend vorzufinanzieren.

Indien hat beim Klimavertrag wie viele andere ähnliche Lander festgelegt sie werden ihren CO2 Ausstoss erst mal nur gegenüber dem BIP verringern nicht aber in absoluten Zahlen - tatsächlich kann/wird(?) Indien - voll in Übereinstimmung mit den Klimaverträgen - die 3-fache CO2 Menge in 2030 ausstossen - geht man von 4-6% BIP-Wachstum aus/Jahr und einer 30% CO2 Reduktuion (BIP basiert).

Das hat nichts mit Glauben zu tun, ich habe mir natürlich die Zulassungszahlen und modellspezifischen Zulassungsstatistiken von Inden angeschaut, die sind alle ganz problemlos im Netz verfügbar - sogar oft top aufbereitet. Da ist so um die 5000 das Hauptsegement und alles ab 15.000 fast völlig unbedeutend, weil einfach zu teuer.

Indien ist auf dem Weg, das neue Norwegen zu werden. Egal, wieviel hier noch getippt wird.

Ganz so schlecht bei den CO2 Emissionen wie Norwegen wird es hoffentlich nicht werden, die Norweger haben ~ 7 Tonnen/CO2 Emission pro Jahr und Kopf.

Wobei die Norweger auch etwas mehr heizen müssen als die Inder. Klar, geht alles erneuerbar.

Stimmt das wirklich, dass Norwegen so schlecht bei den Co2 Emissionen dastehen?
Kann ich mir eigentlich überhaupt nicht erklären. 98% der Energie kommen aus Wasserkraft. Gibt es überhaupt ein konventionelles Kraftwerk (außer der Müllverbrennung in Oslo)? Kernkraftwerk gibt es keines. Außer Forschungsreaktor Thorium. Aber das ist ja auch CO2 neutral.
Geheizt wird überwiegend elektrisch.
Über 28% der Neuzulassungen sind bereits Elektrofahrzeuge.
Wo sollen die CO2 Emissionen herkommen? Wird da das abgefackelte Gas von Ölplattformen eingerechnet. Oder gibt es sonst einen Malus, weil sie irgendwo böse sind (Ölförderung)?

Für mich war Norwegen immer ein Musterland was die Energieversorgung angeht. Auch wenn sie es viel leichter haben als z.B Deutschland und viel Strom, (aus deutscher Sicht ) mit dauerbrennender Beleuchtung und beheizten Außentreppen verschwendet wird.

Das waren zumindest die Angaben, die ich dazu gefunden habe - das sind extra sogar die mit dem geringsten neuesten Wert von denen die es so im Netz gibt.

oi60.tinypic.com/noiqa9.jpg (2014)

The carbon emissions above reflect only those through consumption of oil, gas and coal for combustion related activities,

Da wurde auch nichts äquivalent oder fiktiv eingerechnet.

wenn jemand bessere hat…?

Ja, aber die Wasserkraftwerk wird (rechnerisch) an andere Länder verkauft, damit z.B. RWE und Konsorten Ökostrom verkaufen können, dafür muss dann aber die gleiche Strommenge Norwegen als Kohlestrom u.ä. angerechnet werden. Den entsprechenden „Umlabel“ Mechanismus kann ich grade nicht finden weil ich den Namen dafür nicht kenne.

Aber dieses Umlabeln ist ja gerade der Grund Ökostrom nur bei Anbietern zu kaufen die diesen Mechanismus nicht nutzen.

Cheers Frank

Sorry hatte ich erst nachträglich ergänzt.

The carbon emissions above reflect only those through consumption of oil, gas and coal for combustion related activities,

Dabei werden keine fiktiven oder äquivalenten CO2 Mengen berücksichtigt - Strombezug aus Drittländern würde zu den fiktiven gehören.

Norwegen hat - neben anderen Industrien - eine recht grosse Ölindustrie - vor allem bezogen auf die wenigen Einwohner. Und viele Raffinerieprozesse sind eben thermisch. Das ist wie wenn man eine Raffinerie in ein Dorf mit 10 Leuten stellt egal was die machen um CO2 sparen, die werden beim pro Kopf Wert keinen Blumentopf gewinnen können.

Dafür fällt das CO2 bei der Öl (Vor-)Verarbeitung das in Norwegen entsteht dann nicht nochmal in den Ländern an, wenn man bereits (vor-)raffineriertes schickt.

Wenn Norwegen einen Umweltmalus erhält weil es Öl fördert, dann sind die ganzen Zahlen für die Katz. Offenbar dreht sich jeder die Statistiken wie er gerade will. Die Umweltbelastung, bedingt durch Ölförderung und Verarbeitung muss doch dem Verbraucher des Öls zugeschrieben werden und nicht dem Förderland. Öl werden wir übrigens ewig als Rohstoff brauchen, wenn auch hoffentlich bald nicht mehr hauptsächlich zum Verbrennen.

Als Norweger würde ich denken: „Mein Strom kommt physikalisch aus Wasserkraft.“ und ein gutes Gewissen dabei haben.

Wer hier glaubt sich ein gutes Gewissen durch irgendwelche Zertifikatehandel erkaufen zu können … Einfach nur lachhaft.

@pollux: +100

ich stelle immer wieder fest, dass die Leute hier den Schwindel mit dem Zertifikate-Handel nicht verstehen und mit gutem Gewissen Ökostrom von RWE und Konsorten kaufen.

Dann müsste in Deutschland aber auch alles was in den Export geht auch den Endverbauchern zugerechnet werden, macht prinzipiell Sinn, aber da wird man wohl sagen, wer sich für eine Industrie entscheidet dem wird auch dann der CO2 Betrag der Fertigung zugeschrieben.

Natürlich kann der Norweger sagen sein Strom ist grün - aber vieles andere, was seinen Lebensstandard ausmacht, seine Gesundheitsversorgung, seine Rente, praktisch alle staatlichen Dinge wie Strassen, sonstige Infrastruktur, Polizei, Militär, Sozialleistungen, Bildung das wird hauptsächlich mit „dreckigem“ Öl bezahlt.

Er kann sein Elektorauto mit gutem Gewissen laden, aber nicht mit dem gleich guten Gewissen auf öffentlichen Strassen fahren. Da die Bildung in Norwegen allgemein recht gut ist, gibt sich dort auch offensichtlich kaum einer solchen Illusionen hin. Wie auch die vergleichsweise konkreten Bestrebungen hinsichtlich möglichem zukünftigem CO2 Caputring an den Orten mit sehr starker CO2 Emission zeigen.

Norwegen ist schon auf einem guten Weg, man hat in 2015 die CO2 Emissionen um immerhin 0,7% gesenkt gegenüber 2014.