Strom aus der Federung könnte E-Auto-Reichweite erhöhen

Der Artikel auf ecomento.tv
ecomento.tv/2016/06/29/strom-aus … hen-video/

Das bisher theoretische Konzept der Intertronic Gresser GmbH basierend technisch-physikalischen Überlegungen und Computer-Modellen kann hier nachgelesen werden:
interpatent.de/unsere_innovation … erung.html

Klingt interessant und wäre gigantisch, wenn’s funktionieren würde. :astonished:

Stellt sich dann aber noch die Frage nach den Kosten und der Zuverlässigkeit des Systems. Vielleicht etwas für die nächste Generation der Tesla-Oberklasse… :smiley:

Funktioniert aber leider nicht, das haben hier einige im Forum schon glaubhaft in einem Thread vorgerechnet.
Denn genau das

ist m.E. falsch. Wieso sollten die Fachleute da Unrecht haben? Das sagt die Firma nicht.
Wenn ich mich richtig erinnere, war hier auch das Fazit: Die Arbeit, um die Karosserie (das Rad) auf ein höheres Niveau zu heben, kommt aus dem Elektromotor. Hole ich nun beim Rückweg der Feder diese Federungsenergie zurück (dies ist de facto Rekuperation), muss der Antrieb im Gegenzug wieder mehr Arbeit aufwenden, die er bei normaler Zurückfederung nicht hätte aufwenden müssen.

Wenn es so einfach wäre mit der Physik :slight_smile:

Das einzige was man theoretisch zusätzlich rekuperieren könnte, wäre die Energie, die der Stoßdämpfer vernichtet (in Wärme umwandelt). Diese ist aber minimal.

Edit: Gefunden: Strom durch Schwingung - #36 von Elektroniker

Ich würde stattdessen die Reifen mit Schlangenöl eintreiben. Das spart genau so viel Energie. :smiley:

Oder so:

Federn sind leider sehr schlechte Energiespeicher… Hatten wir gerade kürzlich in der HF durchgerechnet… um die Energie von einen Liter Benzin in Federn speichern zu können müsste mann glaube ich so um die 50’000 Federn mit jeweils 1000N und 150mm Federweg belasten :smiley:

lg Simon

Es geht hier nicht um Federn als Energiespeicher. Es geht um Rückgewinnung der in einem Dämpfer weggedämpften Schwingungsenergie.
Wie ich allerdings in einem anderen Thread zu genau dieser Firma schon geschrieben habe:

Diese „Ingenieure“ begründen den Vorteil ihrer Dämpfer, indem sie ein Perpetuum Mobile beschreiben, wollen das aber nicht wahrhaben.
Das zeugt von einem kolossalen Mangel an physikalisch-technischer Kompetenz, der durch einen „feste Überzeugung“ ausgeglichen wird. :laughing:
Typisch für Esoteriker.
Da würde ich keinen Cent hingeben … die Leute würde ich auch nicht anstellen …

Nicht schon wieder… da hat jemand die Grössenordnungen zwischen nötiger Vortriebsenergie und Dämpferenergie ignoriert… Schnapsidee, bringt kaum etwas, und viel zu teuer/kompliziert.

Immer super wenn man so einfach messen könnte ob das was bringt. Da nur die Energie welche sonst in den Dämpfern in Wärme umgewandelt wird zur Verfügung steht kann ein Thermometer beantworten ob es sich lohnt drüber nachzudenken. Würde da auch nur ein kW anfallen, 250 Watt pro Dämpfer, würden die ordentlich warm. Für ein kW würde sich der Aufwand nicht lohnen, selbst bei 100% Wirkungsgrad.

Die Dämpfung läuf normal ja über öl, welches durch ein Ventil gedrückt wird.
Dieses komplett weg und dafür einen „Generator“ dran, der dieses übernimmt, das könnte etwas Strom erzeugen :slight_smile:
Ob das was bringt, müssen schlauere Köpfe sehen…

Die Federung selbst dürfte nicht gehen…

Gruss

Mario

Für den Betrieb der LED-Tagfahrbeleuchtung könnte es knapp reichen :wink:

Solch ein System zur Stromerzeugung würde man sicher elektromagnetisch bauen und nicht den Umweg über ein Fluid nehmen.
Wirkungsgradtechnisch ist die direkte Umwandlung in Strom am besten.
Die maximal mögliche Leistung ist jedoch so gering, dass sich das auf keinen Fall lohnt.
Besonders nicht auf unseren Strassen, die zumeist in sehr gutem Zustand sind und die Stossdämpfer nicht nennenswert beanspruchen.

Würde es reichen, damit hochgradig erfahrene Autotester bei Reichweitentests nicht mehr die Displayhelligkeit reduzieren müssten, um auf die maximale Reichweite zu kommen?

Auf ner ordentlichen Buckelpiste vielleicht :smiling_imp:

Wie dem auch sei - klar ist nur: Es braucht ein Experiment, das die grundsätzliche Funktionsweise der Idee beweist.
Experiment schlägt Theorie. Das gilt in der Wissenschaft IMMER.

Das ist lustig, dass Du diesen Sketch bringst - denn die Intertronic Gresser GmbH verweist in ihrer Begründung auf ein solches Beispiel:

Das meine ich ja…
Fluid raus, dafür ne Zahnstange die einen kleinen Emotor ansteuert, der den Strom erzeugt :slight_smile:
Bei Bodenwellen muss so ein Dämpfer schon ordentlich arbeiten…
Und soooo toll sind Deutsche Strassen im Westen nicht mehr :frowning:

Da kommt schon was zusammen :wink:

Gruss
Mario

Ah sorry, hatte dich falsch verstanden. Ich dachte, du wolltest nur das Ventil des Dämpfers durch eine Turbine mit Generator ersetzen, sodass das Öl dort drüber strömen muss.

Würden Stossdämpfer tatsächlich interessante Energiemengen verarbeiten, müssten sie gekühlt werden.
So heiss werden die aber nicht.

Das wäre wirklich doof…
Ohne Ventile, einfach „nur“ ne Zahnstange, die Dämpfung übernimmt der kleine E Motor…
Die Hubbewegungen der Dämpfer werden in Strom umgewandelt …
Dämpfung einstellbar über die Veränderung des Abstandes des kleinen Motors zu den Magneten…

Gruss

Mario

Oder direkt ein Linearmotor.
Aber eben, lohnt sich nicht.

Wer schickt eine Anfrage an die Mythbusters?

Ist halt wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen…

Gruss

Mario

Rein zur Energiegewinnung nicht, aber als aktives Fahrwerk vielleicht schon?

Man könnte, ähnlich wie bei der S-Klasse, das Fahrwerk aktiv steuern, um das Handling bei Kurven, Bodenwellen, Sportliche/Weiche abstimmung, etc. aktiv (und nicht nur reaktiv) zu beeinflussen. Gelegentlich wird dann auch mal rekuperiert.