Kreisel Electric baut Batteriefabrik

Kreisel Electric baut in Rainbach/Oberösterreich eine Batteriefabrik, die im März 2017 eröffnet werden soll!

Eckdaten:
Fläche: 6.276 m²
70 Arbeitsplätze
Produktionskapazität: 800.000 kWh
spezifisches Gewicht: 4,1 kg/kWh
Fertigungsgeschwindigkeit: 15 Sekunden pro kWh

ow.ly/4nmdtr

Interessant: „Fertigungsgeschwindigkeit“
Ist das die Produktionskapazität pro JAhr gerechnet? Dann würden sie keinen 3 Schichtbetrieb einplanen.

Gibt es eigentlich Zahlen für die Fertigungsgeschwindigkeit bei der Tesla Gigafactory?

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann wären die 800.000 kWh nach 139 Tagen Dauerbetrieb erreicht. Wenn man stattdessen mal 16 Stunden Betrieb pro Tag annimmt, dann nach 208 Tagen. Das kommt schon eher an ein Arbeitsjahr hin. Das Ding wird also nur an Werktagen und nicht rund um die Uhr betrieben werden.

genau, soweit bin ich auch gekommen:
Zwei Schichten, 5 Tage die Woche, keine Feiertage.

Bleibt die Frage was macht Tesla?
Ich hoffe doch, dass die 24/7 produzieren werden…

24/7 ?

sonn- u. feiertage in den USA auch schon geopfert?

Dort gibt es an solchen Tagen nur ‚bank holidays‘ ansonsten sind es normale Arbeitstage.

Ich hatte nicht geschrieben das ein Arbeiter 24/7 arbeitet :wink:

Interessant finde ich die angeblichen 4.1kg pro kWh fertigem Batteriepack.

Das wären bei 90kWh dann lediglich 369kg. :exclamation:

Ich gehe davon aus, dass hier im Vergleich zu einem Tesla Batteriepack aber der Schutzschild und die Karrosserieversteifungen fehlen, was aber trotzdem sehr ordentlich wäre.

Schön wenn Kreisel da etwas aufbauen kann was auch Leistungsfähig ist.

Ist immer etwas schwer die tatsächliche spezifische Energiedichte herauszubekommen, da man bei Tesla auf das Gesamtpacket rechnet und die Struktur, Kühlung usw. damit einfließt. Ich finds toll, dass wir hier in Europa nun den Schritt wagen, um Energiespeicher zu fertigen. Dennoch, um die Dimensionen in Realtion zu setzen, Kreisel will pro Jahr 800 MWh herstellen, Tesla hingegen 50.000 MWh/50GWh, wobei Kreisel dem Artikel gemäß ab April 2017 mit der Fertigung beginnen will, bei der Gigafactory bin ich mir nicht sicher, was mit „volle Kapazität in 2020“ gemeint ist und wann es mit den Auto-Akkus losgeht aber da wird in naher Zukunft sicher auch mehr Info verfügbar sein.

Alles Gute!

0,8 GWh mal im Kontext auf 2015:

  • entspricht etwa ein Sechszehntel der insgesamt verbauten Kapazität.
  • entspricht etwa einem Fünftel der von Tesla verbauten Kapazität (Platz #1).
  • entspricht etwa einem Viertel der von BYD verbauten Kapazität (Platz #2).
  • entspricht etwa der Hälfte der Kapazitätssteigerung von Tesla von 2014 auf 2015.
  • entspricht etwa der Hälfte der von Renault-Nissan verbauten Kapazität (Platz #3).
  • entspricht etwa der gesamten von VAG verbauten Kapazität (Platz #4).
  • entspricht etwa vier Dritteln der von BMW verbauten Kapazität (Platz #5).
  • entspricht etwa dem Doppelten der vom GM verbauten Kapazität (ca. Platz #7).
  • entspricht etwa dem Vierfachen der von Mercedes verbauten Kapazität (ca. Platz #10).
    (Zahlen wurden für klarere Ergebnisse mitunter leicht gerundet. Die zugrunde liegenden Zahlen basieren auf Zahlen der entsprechenden Zulassungbehörden und bekannten Brutto-Kapazitäten)

Ich überlasse die Bewertung, ob 0,8 GWh viel oder wenig sind den Mitlesern. :slight_smile:

Jetzt würde mich nur noch interessieren was Kreisel mit diesen Akkupacks vorhat oder an wen die verkaufen wollen. Denn 800.000 kWh sind ja z.B. 10.000 Fahrzeugakkus a 80 kWh pro Jahr.

Genau, wer bekommt die 800.000 kWh Akkus? Porsche Audi Vw Daimler ? Kreisel selber, wie viel Autos bauen die je Jahr um? 100 oder 200 ?

Eine gute Frage. Lass mich mal darüber nachdenken…

Sie entwickeln eigenem Bekunden nach ja für einen Deutschen Hersteller. Aber für wen könnten sie die Akkupacks nur bauen wollen, die sie zur Demonstration in den im nächsten Frühjahr zum Lifting anstehenden e-Golf montiert haben… nachdem sie einen Caddy-BEV gleich in Serie produzieren wollten… nachdem sie einen Porsche umgerüstet haben…

Das ist echt schwer…

Smart vielleicht?

Ein Yeti 4x4 ist auch dabei.

Ob die Firma Kreisel jetzt als Akkuschmiede eine ähnliche Bedeutung für VW bekommt, wie Karmann als Cabrioletschmiede für VW?

Wer weiß…[emoji12]

Meine Frau kennt keine Konkurrenz, außer meine rote Freundin…[emoji7]

Na, da VW ihnen keine Caddy-Chassis und Karosserien zum Umbau zur Verfügung stellen wollte und sich bei Audi Niemand E-Mobilität kümmert, wäre Smart doch eine gute Alternative!

Gruß Mathie

Man kann auch alles kaputtreden …

Ich glaube, Naheris’ Ziel war genau das Gegenteil. Er zeigte doch schön auf, das die Fabrik im Kontext der aktuellen Verkäufe sehr groß ist.

TeeKay hat grundsätzlich recht. :slight_smile: Aber meine Zahlen wird ja hier häufig eine Tendenz vorgeworfen, also wollte ich sie wirklich nur rein informativ und Tesla-zentrisch darstellen und Euch wirklich selber die Interpretation überlassen. Denn die Zahl ist zwar relativ gesehen groß, aber am Vergleich mit dem Wachstum von Tesla (und übrigens noch mehr bei BYD) zeigt sich auch, dass es viele solcher Fabriken braucht, wenn das Wachstum in Zukunft so weiter geht - wovon ganz klar auszugehen ist. Vielmehr noch, das Wachstum wird ja prozentual eher gleich bleiben, womit die Kapazität ja um immer noch mehr ansteigt.

Das ist übrigens sicher auch Kreisel bekannt. Ihre Fabrik heißt ja „3K One“. Wem haben sie da die Eins nur abgeschaut. :wink:


Selber finde ich übrigens drei Dinge bei der Meldung abseits der Zahlen hier sehr bedeutend:

  1. die Aussage, sie haben bereits einen Deutschen Kunden, der diese Batterien abnehmen wird.
  2. die nicht gerade unbedeutende Menge der Akkupacks, welches auf ein neues oder geliftetes Volumenmodell hinweist.
  3. (fast am wichtigsten) die beeindruckende Geschwindigkeit, mit der sie eine Batteriefertigung dieser Größe aus dem Boden stampfen wollen. Gerade dies wird ja doch häufig als ein Problem dargestellt. Jetzt ist Kreisel aber eine eigentlich kleine Firma. Wenn die das in acht Monaten hinbekommen, was schafft dann z.B. LG Chem im selben Zeitraum?

Ich glaube hier nicht an eine Luftnummer, aber erwarte eine Verzögerung.


Ich ist mir auch nicht wirklich klar, in was für ein Fahrzeug sie die Akkus verbauen wollen. Ich erwarte ein Fahrzeug von VAG - aufgrund der Historie, dem Demonstrator-Träger, der Lokation (Salzburg…) sowie eines im Kontext dieser Ankündigung interessant gewordenen Aussage eines VW-Insiders. Den e-Golf oder e-Ups erwarte ich übrigens nicht, zumindest nicht das demnächst startende Modell (wäre aber schick). Aber was denn sonst? Die Fabrik wird sicher nicht ein oder zwei Jahre still stehen sollen. Da muss schon irgendwo ein Modell in den Startlöchern stehen. Der Q6 e-Tron vielleicht? Oder doch eine andere Marke? Aber welche?

Den Smart kann ich mir auch nicht so richtig vorstellen, aber da weiß ich tatsächlich zu wenig drüber.

Ich denke aber, dass es nicht BMW sein wird. Die haben erst den i3 erweitert und sich beim i5 ziemlich sicher auf die 120er Zellen von BMW festgelegt. Und Mercedes will ja erst 2018 etwas heraus bringen und hat erst eine eigene Batteriefabrik-Erweiterung angekündigt. Die Zeit könnte passen, das mit der Fabrik eher nicht.

Eine weitere aber aus meiner Sicht sehr unwahrscheinliche Möglichkeit wäre, dass die häufiger kolportierte abgespeckte 40kWh-Euro-Version des Volt unterhalb des Serien-Ampera-e tatsächlich mit Kreisel-Akkus kommt. Allein hier fehlt mir der Glaube, weil es vermutlich viel zu kostenintensiv wäre ohne GM/Opel etwas zu bringen.


War mich interessieren würde ist, wer die Zellen an Kreisel liefert. Es sollen ja Rundzellen sein. Habe ich da was überlesen? Weiß jemand mehr?

Eventuell bringt der Artikel hier etwas Klarheit:

green.wiwo.de/fuer-autos-und-lad … riefabrik/

Offenbar sollen das Netzpuffer werden…

MfG Rudolf