Wasserstoff in Hannover

2006 bis 2009 fuhr ich jedes Jahr zur Hannover Industriemesse, wunderte und ärgerte mich über die Aktivitäten der Wasserstoffsekte.

Geld kann man je ekanntlich nur einmal ausgeben, alles was in die Wasserstoffforschung gestecckt wird fehlt in der Akkuforschung.

2016 fuhr ich wieder mal nach Hannover, was hat sich in den letzten Jehren geändert? Hat Tesla und BYD die Wasserstofffans zur Resignation gebracht?

Die überraschende Antwort: Nein. Die ersten 3 fertigen Seiten über Hannover beschäftigen sich damit.

Hat irgendein Tesla Fahrer Lust statt kostenlose Supercharger 9,50 EUR pro kg Wasserstoff zu bezahlen?

Möchte irgendein Tesla Fahrer lieber 1000 km Reichweite, aber vermutlich weder vorderen noch hinteren Kofferraum?
Zu dieser kleinen Einschränkung kommen dann noch die erwähnten 9,50 EUR pro kg Wasserstoff.

Eine optimierte Hochdruckpumpe gibt neue Antworten wieviel Strom ein Wasserstoffbus braucht.
Es sind nicht 400% mehr Strom, sondern nur 350% mehr Strom.

Hier zu den ersten 3 Seiten Hannovermesse

Wir sind im 21 Jh. !

Verbrennen und Explodieren hätte eigentlich schon im letzten Jahrhundert abgelöst werden sollen! Sowas von veraltet.

Und egal wieviele Messen noch abgehalten werden, das wird trotzdem bald alles eingestampft. [emoji41]

Brennstoffzellen machen weder das eine noch das andere mit dem Wasserstoff. Sinnlos sind sie aber trotzdem.

Ich bekenne mich schuldig, dem Link nicht gefolgt zu sein und einfach mal diesen Motor hier angenommen zu haben: de.m.wikipedia.org/wiki/Wassers … ungsmotor#

Ist aber auch letztlich gleich, auf welche Weise und wann (im Auto, oder bei der Herstellung des Energieträgers) die Energie zu häufig umgewandelt wurde. Effizienz ist anders.

Auf kurz oder lang, werden wir Energie zu einem Großteil sauber herstellen (PV, Wind, etc.) und diese wird in Form von Strom (direkt ab der Quelle) vorkommen. Diejenige Technologie, die am seltensten umgewandelt werden muss, bevor sie Fortbewegung ermöglicht, wird sich durchsetzen. Und das ist nunmal das EV.

Der Rest ist umständlich gedacht und damit altes Zeug. Warum soll ich mich also damit noch beschäftigen?[emoji6]

Bin dann hier raus.

[url]Arnold Schwarzenegger's Dream Fuel Makes a Comeback - The Atlantic :unamused:

Wasserstoff ist Green Washing von Erdgas. Man spaltet vom Methan den Kohlenstoff weg und behauptet dann, es sei umweltfreundlich.

Nach neuesten Erkenntnissen, die effizienteste Elektrolyse und Hochdruckpumpe, kostet es 45 kWh Strom um 1 kg Wasserstoff zuerst über Elektrolyse zu gewinnen und dann in den Tank zu pressen. Es gibt 3 Methoden CO2 frei Auto zu fahren mit Strom aus Sonne und Wind:

1.) Rein elektrisch 15 - 25 kWh/100 km
2.) Wasserstoff Brennstoffzelle 40 - 70 kWh/100 km
3.) Kohlenwasserstoff aus Luft(CO2) und Wasser synthetisieren 16 kWh pro Liter Benzin, 17 kWh pro Liter Diesel, Würde schon bei meiner sparsamen Fahrweise 70 kWh/100 km ausmachen…

Schon 2007 studierte ich die Kostenstruktur:

Schlußfolgerung: Wasserstoff allein ist Nonsens.
Wasserstoff für ein Plug in Hybrid ist viel zu teuer.

Hier meine Überlegungen Herbst 2007

Der schlimmste Feind der Brennstoffzelle ist da ein hoch optimierter, aber billiger Range Extender, der mit Methanol läuft.

Der verlinkte Artikel hat schwere logische Fehler „Dank der großen Reichweite nur wenige Tankstellen nötig“.

Das trifft auf Supercharger zu, weil zu Hause laden und Destination Charging die Hauptlast tragen,
aber nicht beim Wasserstoffauto.

Dem kann ich nur zustimmen, ich kann absolut nicht verstehen warum so viel Geld in die Wasserstofftechnik gesteckt wird, wobei die Effizienz im Vergleich grottig ist.
Und die Zeit spielt klar für die BEVs, die Reichweite/Gewicht werden mit der Zeit besser.

Das einzige Interesse, welches ich erkennen kann, sind die Bestrebungen eine Wasserstoffindustrie aufzubauen ähnlich der heutigen Petrolindustrie, um die Demokratisierung der mobilen Energieversorgung zu verhindern.

Mir wurde im vorigen Jahr am SuC Lohne A1 von einer Führungskraft des Shell-Konzerns (der mich ansprach!) erklärt, dass in D 400 Wasserstofftankstellen
durch Shell aufgebaut werden sollen. Der Sinn solle darin liegen, daß die in der Nacht erzeugte Windkraft in Wasserstoff gespeichert und anschließend dem geneigten Wasserstoff-Auto-Fahrer verkauft werden soll. Den großen Nutzen zieht daraus nicht nur Shell (wegen der Zuschüsse), sondern auch Linde!!! Denn die brauchen ein neues Geschäftsmodell… Nach Effizienz fragt keiner :wink:

Gruß conni

Wobei die Leistungsfähigkeit der Toyota Mirai Brennstoffzelle, schon beeindruckend ist. Die geplanten Stückzahlen des Mirai
müssten Toyota schon peinlich sein. Toyota spricht von 3000 Fahrzeugen im Jahr. Anfang des nächsten Jahrzehnts sollen sogar 30.000 Brennstoffzellen Autos anstrebt
werden.In Wirklichkeit schafft Toyota in 2016 wahrscheinlich keine 1500.

Solange der Kunde ein Wort mitzureden hat, hat Wasserstoff keine Chance. Da müssen wir uns keine Sorgen machen.

Am Linde Messestand, wo das Photo von der Hochdruckpumpe entstand, meinte ein Mitarbeiter, man wisse wo man stehe,
wird die Wende nicht bis 2020 geschafft, ist die Wasserstofftechnik für Autos tot.

Das mit der in der Nacht gespeicherten Windkraft ist Nonsens, da machen große Akkus für den Tag / Nachtausgleich viel mehr Sinn.

2 Millionen Elektroautos, mit 3000 kWh Jahresverbrauch, die bevorzugt (80%) zwischen 24:00 und 5:00 laden wären für diesen Zeitraum mit
Niederbedarf

2 Millionen Autos mal 3 Millionen Wh * 80%
_____________________________________ = 3,3 GW
365 Tage * 5 Stunden

Ich habe darüber schon auf der Intersoler 2012 und 2013 über ein Tarifmodell diskutiert „Die günstigsten 5 Stunden vom Tag“.
Dies weil das alte Nachstrommodell ad absurdum geführt wurde, weil heute oft am Begin der Nachstromzeit
der höchste EEX Handelspreis vom Tag ansteht.
Des weiteren im Sommer oft die billigsten Stunden vom Tag 11 bis 14:00 sind.

Wo war da etwas beeindruckend, hast Du den Vergleichstest zwischen den Mirai und 2 Model S nicht mitbekommen? Das „alte“ Model S von Herrn Grüningen kam ohne nachladen weiter und war schneller. Das 2te Model S war inkl. nachladen wesentlich schneller. Dazu noch das unterschiedliche Platzangebot und die komplexe Technik beim Antrieb usf.
Der Test ist irgendwo im Managermagazin nachzulesen und Du solltest Ihn auch kennen, da es hier einen seitenlangen Thread hierzu gibt.

LGH

Schockierend ist, dass bei dem Test im Managermagazin, das sollten ja eher gebildete Leute lesen, die Leserumfrage:

glatte 36% an die Zukunft des Wasserstoffautos glauben.

2005 verglich ich das Wasserstoffauto mit den Salzburger Stierwaschern

Wenn es wirtschaftlich wäre, Stromüberschüsse mittels Umwandlung in Wasserstoff zu speichern, soll das bitte der Netzbetreiber machen. Ich nehm’ dann den zurück gewandelten Strom und lade ihn ins Auto, wann ich es brauche.

Das Brennstoffzellen-Auto ist der Versuch, den zweiten Schritt dieser Kette dem Konsumenten aufzudrücken und ihm die 3x schlechtere Effizienz und die exorbitanten Kosten für die Bauteile als Vorteil zu verkaufen.

Da hilft nur Aufklärung der potenziellen Kunden.

Aber das ist es doch:

Wenn es wirtschaftlich wäre, Stromüberschüsse mittels Umwandlung in Wasserstoff zu speichern, würde das der Netzbetreiber schon machen.

Es ist also ganz klar die Abzocke die du beschrieben hast.

Cheers Frank

Ich möchte das die Wasserstofftechnik vorwärts kommt.

Ich werde irgendwann meinen überschüssigen PV Strom in Wasserstoff umwandeln. Aber nur für die Sommer - Winter Speicherung. Und ich hoffe das es die Technologie schnell nach vorne treibt.

DENN: ich kenne keine weitere Speichermöglichkeit um die überschüssige Energie vom Sommer in den Winter zu transportieren ohne co2 zu produzieren.

Für die kurzzeitige Energiespeicherung ist Wasserstoff völliger Schwachsinn. Das machen Batterien besser.

Thema komplexe Technik: mach ich mir keine Sorgen. Ihr hab doch auch alle nen Smartphone, oder?

Es wird! Unsere Welt wird sauberer.
Sie wird demokratischer und vielleicht auch friedlicher.
Es sei denn die geldgeilen Manager behalten weiter die Oberhand.
DENN: die sind die, die das alles verhindern.

Dann bin ich mal auf die Lagerverluste (energetisch aufgrund ständiger Kühlung, aber auch Wasserstoffverlust aufgrund Durchdringung des Lagertanks) gespannt.

Ich würde mich sogar zur Behauptung aufschwingen, dass gerade die langfristige Wasserstoffsoeicherung keinen Sinn macht.

Cheers Frank

Ja klar gibt es Verluste.
Aber womit fährst du und heizt dein Haus im Winter?
Grüße Martin

P.s. Ich will kein CO2 mehr produzieren.

Habe schon überlegt Bäume wachsen zu lassen um die Energie in den Winter zu bekommen. Aber die produzieren auch co2 bei der Verbrennung. :astonished:

Kühlen würd ich übrigens nicht. Denn hier in Meck-Pomm gibt es genug Platz um ihn gasförmig zu speichern. :wink:

Aber nur das was sie vorab der Atmosphäre entnommen haben - und mit Passivhaus (und das Ganze in Form von Pellets) halte ich das für eine (derzeit) vertretbare Lösung.

Cheers Frank