VW-Chef Herbert Diess über Tesla

Endlich mal einer, der Tesla ernst nimmt und nicht um den heissen Brei redet:

auto-motor-und-sport.de/news … 36754.html

Zitate:

  • „Tesla macht in diesem Segment mittlerweile mehr Autos als viele der Etablierten. In der neuen Zeit ist Tesla ein relevanterer Wettbewerber als die konventionellen. Tesla hat eine eigene Cloud, Online-Zugang zu allen seinen Autos, macht Updates an den Autos über Nacht und antizipiert viele Dinge, die wir noch einführen müssen.“

  • „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Tesla-Kunde jemals wieder ein konventionelles Premium-Fahrzeug erwägt, es sei denn, es fährt elektrisch.“

Korrekt analysiert (meine Ansicht).

Frank

Die Antwort auf die Phaethon-Frage fand ich interessant: Das erste mal, das ein deutscher Hersteller zugibt, dass es sinnlos ist einen Wagen gegen den Tesla zu platzieren. Da haben sie derzeit einfach in vielen Bereichen zu viel Rückstand und daher wenig Chancen. Sie müssen sich erst einmal auf ihr Kerngeschäft konzentrieren damit dem Golf ein ähnliches Schicksal erspart bleibt. Erst danach können Sie wieder versuchen Tesla anzugreifen.

Hurra!

Der erste fähige Mann im Konzern, mit Verstand und Weitblick. Hoffentlich kann er diese Erkenntnis in den kommenden Jahren umsetzen, denn sie rettet Umwelt und etliche Arbeitsplätze in die Zukunft.

Arbeitsplätze entstehen dort, wo die Innovationen sind und nicht durch Protektionismus. (vgl.Kohle, Nokia, etc.)

Endlich !! Nach Herrn Niemand gibt es also mindestens einen weiteren Manager der es kapiert hat. Jetzt ist es hoffentlich nur noch eine Frage der Weit bis wir erste Langstrecken-BEV’s von deutschen Herstellern sehen. Ich denke jedenfalls positiv.

Die ich dann wo aufladen kann? :unamused:

TBD in jeglicher Hinsicht, also to be determined/discussed/decided/done.

Es gibt also noch viel zu tun für die Hersteller, hoffentlich packen sie es an !

Vor einer Weile wurde von Gesprächen zwischen den deutschen Herstellern berichtet, um ein Konsortium für die Errichtung von Ladesäulen zu bilden. Der Job scheint aber seit gestern beim Staat abgeladen zu sein.
Wenn die deutschen Hersteller es schaffen, noch ein Stück weiter zu denken und elektrische Mobilität als Ganzes zu sehen, dann werden sie verstehen, dass sich auch das Ladenetzwerk mit kontrollieren müssen.
Dann kann es sehr schnell gehen mit dem Ausbau. Man hat ja gesehen, in welchem Tempo Tesla es hin bekommen hat.

Sehr schönes Interview.
Langsam kommt es an und Tesla wird auch wahrgenommen…

Diess war auch schon bei BMW als Entwicklungschef ein Befürworter der Elektromobilität. Ich fand es sehr souverän, wie er die Fragen nach dem „Nischenhersteller Tesla“ beantwortete. Er hat den Journalisten korrigiert ohne dabei oberlehrerhaft zu wirken.

Niemand bei Audi, Diess bei VW, die Notwendigkeit etwas zu tun nach dem Dieselskandal. Vielleicht hat man ja bald die Wahl bei Elektroautos in den oberen Marktsegmenten. Ich würde es mit wünschen! Denn etwas anderes als was vollelektrisches, das hat Herr Diess richtig erkannt, werde ich mir nicht mehr kaufen.

Gruß Mathie

Wenn ich böse wäre würde ich fragen: Wie lange dauert es wohl noch bis der Mann abgesägt oder zumindest weggelobt wird?
Weil: Alles gesagte ist IMO richtig, nur passt das nicht zu den verkrusteten Strukturen bei VAG.

Diesbezüglich weitergedacht: Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass einer der großen Autohersteller auch das Management für private Infrastruktur machen könnte. Damit meine ich, dass Firmen irgendwann die Ladesäulen auf den Betriebsparkplätzen nur leasen und ein Dienstleister neben der Instandhaltung der Hardware auch die Abrechnung der Ladevorgänge durch die Angestellten übernimmt. Das sehe ich auch als super-großes Thema an.

Kann man so sehen, ich sehe es aber eher so, dass VW oder andere Deutsche Hersteller nie das Tesla Elon Musk Silicon Valley falir haben werden, das eben insbesondere in California gut ankommt. Sieht man ja auch daran, dass man nirgendwo groß etwas über die neue E-Klasse hört.

Die deutschen Hersteller haben eine solche Marktmacht, dass wenn sie es ernsthaft angehen würden, ein Schnellladenetz über Europa ausrollen würden, dass die SuC aussehen lassen würde wie ranzige Dreifachsteckdosen.

Solange dies aber auch nur nicht im Ansatz zu erkennen ist, glaube ich derer Worte nicht.

Das ist auch wieder richtig !

Insbesondere könnten sie in kürzester Zeit, ein sehr engmaschiges Netz aufbauen, wenn die denn wollten. Dazu bräuchte man nur jeden VW/Audi Laden mit wallboxen ausstatten.
Bringt einen wg. Ladedauer auf der Langstrecke nicht voran, aber dafür kann man mit „überall laden“ werben.

Wie nicht anders von VW zu erwarten zusammen mit Shell die Rolle Rückwärts: Diesel soll es bis 2020 richten und Biokraftstoffe danach.

Nunja, Tesla werden sie in der EU wohl nicht verbieten dürfen.

Und da gut 50% der VW-Karren ins Nicht-EU-Ausland gehen und China so ein Mist wohl nicht mitmachen wird ist VW trozdem am Ende, selbst wenn dieser Stunt in der EU gelingen sollte.

Man muss aber der Wahrheit ins Auge blicken.
Die alten Autohersteller sind ein Kind des 20. Jahrhunderts. Dem sind sie nie entwachsen. Und werden es auch nicht mehr.

Im 21. Jahrhundert sind sie einfach fehl am Platz.

Aus dem Artikel:

VW geht es klar um die Übergangszeit. Bis 2020 kann die E-Mobilität doch gar nicht über BEVs erfolgen. Da PHEVs eben auch Öl verbrennen ist dieser Vorstoß doch sinnvoll. Warum nur an einer Front etwas tun und andere Optionen ignorieren? Und nebenbei wirken sich Biokraftstoffe auch auf alle Bestandsfahrzeuge aus, BEV-Verkäufe nur auf Neukäufe.

Das lese ich anders:

Die Biokraftstoffe sind nicht für die Zukunft bestimmt, sondern als Beimischung zu den Kraftstoffen für die derzeit rollende Flotte bis Plug-Ins und effizientere Fahrzeuge die CO2-Vorgaben erfüllen können. Da sehe ich keinen Widerspruch zu dem was Diess gesagt hat.

Diess ist als Mitglied des Konzernvorstands übrigens hierarchisch höher angesiedelt als Eichhorn, der an den Vorstand berichtet, also wenn es hart auf hart käme, hätte das Wort von Diese wohl mehr Gewicht.