[StZ:] Die Revolution im Auto wird schon wieder vertagt

Wiedermal ein Artikel zur Brennstoffzelle, diesmal in der Stuttgarter Zeitung.
Hier mit Augenmerk auf Baden-Württemberg, da dort Daimler und Audi ihre entsprechenden Entwicklungszentren haben. Daimler hat sich mit Ford und Nissan zusammengetan (Quote: „Da sparen wir 70% Entwicklungskosten!“) und will 2018 eine vierstellige Anzahl Brennstoffzellenautos verkaufen. Es wird ausführlich auf die Asiaten eingegangen (Hyundai mit dem SUV ix 35 Fuel Cell, Honda mit dem FCX Clary), auch auf Toyota:

Das ist eine Verdreifachung der Produktion innert eines Jahres - ich würde ja gerne mal deren „Ramp-up“-Kurve über die von Tesla legen…
Sehr gespannt bin ich, wie es in einigen Jahren mit diesen Zitaten aussieht:

Der Artikel endet mit einem etwas schalen Beigeschmack, weil sich bei der Batterietechnik so viel getan hat und tut und beim Wasserstoff auf der Tankstellenfront nichts voran geht. Frankreich will wohl auch eher auf BEV setzen (viel Atomstrom vorhanden), das spricht auch eher gegen eine schnelle Entwicklung.
Insbesondere der Schluss des Artikels geht schon sehr in Richtung „kauft was ihr kennt“ bzw. „ab 2020 gibts das dann“. Denn angeblich gibts keine Schnelladesäulen, keine H2-Tankstellen und keine Autos, die größere Reichweiten schaffen :exclamation:

Ich kann aus dem Artikel nicht herauslesen wieviel dort direkt von Daimler und wieviel vom Journalisten kommt.
Die meißten Angaben zu den angekündigten Fahrzeugen (Jahreszahl, etc…) wurden letztes Jahr kommuniziert. Ich werte es eher als ein kleines Aufbäumen vom Daimler Vorstand Weber gegen die klaren Aussagen von Zetsche.
Dieser hatte die Brennstoffzelle vor einigen Wochen quasi abgekündigt (wurde hier diskutiert: Zetsche - Akkus setzen sich in Elektroautos durch ) und wird auch durchaus so in dem Artikel erwähnt:

„Doch die Begeisterung von Daimler-Chef Zetsche ist gebremst. Denn die Batterietechnik kommt offenbar mit Riesenschritten voran. Reichweiten von 500 km sind angekündigt, Ladezeiten von 20 und weniger Minuten versprochen. Die Kosten: halbiert. Daimler-Vorstand Weber setzt auf beide Alternativen…“

dazu wurde herausgearbeitet, das Hersteller anderer Länder diesen Weg nicht mitgehen:

„Trotz vieler Vorteile hat die Brennstoffzelle einen weiteren Nachteil: Sie ist eine deutsche Insellösung. Frankreich setzt auf den Strom aus der Batterie…“

Für mich hat die Brennstoffzelle im Auto keine Zukunft.

…gerade noch in dem verlinkten Thread gefunden: