Interview, das beweist wie unfähig Entscheider sind

Dieses Interview mit dem „Ex-GM Vize-Chairman“ hat bei mir einen Lachanfall verursacht, der mein Leben wahrscheinlich um genau die Zeit verlängert, die ich diese Woche durch Autoabgase verloren habe:

deraktionaer.de/aktie/schock … 219730.htm

Der Typ hat ja mal überhaupt keinen Plan und kennt offenbar nichtmal die Margen von Tesla.
Wenn Tesla nur darauf aus wäre Gewinn auf Porsche-Niveau zu machen, dann wären sie längst in der Gewinnzone und würden halt jedes Jahr nur 100-200k Fahrzeuge produzieren.
Wie man die Investitionen in eine weitaus größere Massenproduktion als einen Verlust pro aktuell verkauftem Elektroauto interpretieren kann, das ist mir echt ein Rätsel.
Der Typ glaubt vermutlich auch, dass der NEFZ exakt dem Verhalten eines Automobils auf der Straße entspricht :mrgreen:

Bob Lutz kennt sich aus, wie man Autofirmen zu Grunde richtet, er war GM CEO. :mrgreen:
Ansonsten hat er höchsten Respekt vor Tesla, das passt aber nicht zur Stoßrichtung des Artikels (eher ein (s)hitpiece) und wird daher kurzerhand verdreht. :unamused:

An einem Punkt hat Lutz aber recht: BEV und PHEV machen die etablierten Hersteller nur um die Flottenverbräuche zu drücken - nicht weil sie diese Technik pushen wollen. Das ist schon zeimlich entlarvend wenn das einer aus der Riege sagt. Ansonsten muss Lutz ja gegen TESLA stänkern - wer würde ihn sonst noch interviewen und drucken?!

Die Argumente der Tesla Gegner werden aber immer schräger. Die Historie ist sehr vereinfacht:

  • funktioniert technisch nicht
  • funktioniert technisch erst in der Zukunft
  • Autos sind verfügbar, werden aber nicht vom Kunden gekauft / Infrastruktur für LS fehlt

Jetzt sind die Autos eine Spitzenleistung und Tesla geht nur unter, weil die anderen Hersteller quer subventionieren.
Aus meiner Sicht werden die Argumente inhaltlich immer schlechter und drastischer - „Tesla wird untergehen“.
Damit belegt das Interview für mich den Erfolg von Tesla.

Man sollte immer bedenken, dass es in der Verbrennerhistorie kaum einen Manager gegeben hat, der einen disruptiven Technologiesprung im Kerngeschäft seines Konzerns organisieren, planen, mitmachen und managen musste.

Die sind wohl schlicht nicht in der Lage zu begreifen, was da noch auf „ihre“ Autoherstellerindustrie zukommt… :confused:

Also in der Doku „Revenge of the electric car“ (2011) fand ich Bob Lutz eigentlich ziemlich sympathisch…

Gab es überhaupt welche? Das Auto erfuhr irgendwie nie eine richtige grosse Veränderung. Das ging immer alles schleppend und Stück für Stück.

Die Aussagen sind merkwürdig. Bob Lutz, den Vater des Chevy Volt (Opel Ampera) und bekennenden Tesla-Bewunderer, sollte man aber auch nicht unterschätzen. Eigentlich sollte er wissen, wovon er spricht.

Ich glaube jedem der vernünftige Argumente bringt, aber die Argumente die dieser Typ anführt, welche angeblich die Verluste beim Verkauf von Tesla-Fahrzeugen belegen, die sind nicht ernst zu nehmen.
Deshalb kann ich mir eher vorstellen, dass er nach seinem Job bei GM bei Tesla aushelfen wollte, dort abgeblitzt ist und jetzt einen auf beleidigte Leberwurst macht.
Wenn die ihn richtig zitiert haben ist das jedenfalls totaler Blödsinn und die echten Risiken bei Tesla liegen ganz sicher nicht in der Tatsache, dass momentan mehr investiert als verdient wird.

Genau. Ich wollte ja auch nur vorschlagen, diese Äußerung nicht vordergründig abzutun, sondern vielleicht nochmal zu hinterfragen. Dass Bob Lutz einfach nur zu blöd ist, glaube ich nun mal nicht. Entweder ist er falsch zitiert worden, oder er hat eine Agenda.

ich hatte bei ihm oft schon den Eindruck das er inzwischen nicht mehr aus seiner Denkschiene rauskommt. Erfahrung ist ja gut aber manchmal tendieren alte Leute zum Starrsinn. Er sollte sich zur Ruhe setzen ist mein Rat an ihn

Das du Bob Lutz als ‚Tesla Bewunderer‘ bezeichnest verwirrt mich schon. Er ist doch der klassische Petrolhead: TESLA - tolles Auto! ABER… und dann kommt die ganze gequirlte K…e die er schon seit Monaten in jedem Interview erzählt. TESLA wird scheitern, die verlieren Geld an jedem Auto das sie produzieren, die werden wenn sie Glück haben aufgekauft oder von den verrückten Demokraten gerettet, etc.
Ich denke der hat keine Agenda außer der sein EGO in der Öffentlichkeit zu streicheln. Und wer bitte würde ihn heute noch interviewen und zur Kenntnis nehmen, wenn er nicht ganz bewußt provozieren und gegen die öffentliche Meinung anstinken würde. Niemand! Ich kann mir maximal vorstellen, dass er von der Autoindustrie in den USA bezahlt wird und die Dinge ausspricht die die Top Manager der etablierten Hersteller denken aber nicht öffentlich zu äußern wagen…

Gut zusammengefasst. :exclamation:

Ich kratze mich gerade am Kopf und frage mich, weshalb mir das kaum da noch reingerutscht ist… :mrgreen:

Nach dem medialen Totalausfall des Ex-Mitarbeiter Lutz nun der Angriff auf Gesetzesebene seitens GM:
deutsche-wirtschafts-nachrichten … gen-tesla/

Ich liebe das Internet!

Fairer Wettbewerb sieht anders aus.

… und die Initiative von GM ist gescheitert. Der Senat von Indiana hat den Vorstoß abgelehnt. TESLA kann weiter seine Autos direkt verkaufen :slight_smile: