Akkuwechsel/Mietakku

Irgendwie scheint sich das Wechseln des Akku auch bei Tesla trotz gutem Ansatz noch nicht als praktikabel erwiesen zu haben.

Meine Vermutung ist, dass es am Preis liegt, da es schwer ist, kostenlosen Strom vom SuC zu schlagen.

Mal angenommen, Tesla würde neben dem Komplettpreis inklusive Akku ihre Autos mit Mietakkus anbieten. Da könnte das Auto dann viel billiger sein, aber es kämen monatliche Kosten hinzu. Im ersten Ansatz könnte man z.B. mit einem Akkupreis von 30.000 Euro kalkulieren und das auf 3 Jahre aufteilen. Käme man auf eine monatliche Miete von ungefähr 850 Euro. Die Firmenwagenfahrer wären etwas glücklicher und Leute mit Befürchtungen bezüglich Akkuhaltbarkeit wären etwas beruhigter. Man kann noch andere Modelle rechnen, die es monatlich attraktiver machen, aber so eine dreijährige Leasingdauer ist relativ weit verbreitet.

Mal weiterhin angenommen, Tesla möchte den Akkuwechsel attraktiv machen, könnte man gegen etwas erhöhte Akkumiete den Wechsel kostenlos anbieten, d.h. man kann recht schnell Reichweite einwechseln und es kostet das gleiche wie am SuC: nichts. Da die Akkus gemietet sind, dürfte der Nutzer nicht sonderlich daran hängen und verlangen, „seinen“ Akku wieder zurück zu bekommen.

Was haltet ihr von diesem Denkansatz?

Nix - Akku Wechsel ist technisch und logistisch ein Nightmare. Und macht durch die SUCs auch nicht wirklich viel Sinn. Die Kosten für die Wechselstationen sind so hoch, dass in deinem Ansatz die Akkumiete deutlich höher sein müsste…
Und warum das Auto viel billiger wird, wenn ich es statt einmal upfront zu bezahlen über 3 Jahre plus Zins und Zinseszins bezahle erschliesst sich mir auch nicht wirklich…

Es gibt in Österreich eine Obergrenze für die steuerliche Absetzbarkeit von Firmenautos.

In Österreich gehören seit 1. Jänner 2016 Elektroautos zu den Vorsteuerabzugsberechtigten Ausnahmen.
Aber hier gilt eine Obergrenze von 40.000 EUR.
Bis 80.000 EUR Anschaffungspreis kann für 40.000 EUR der Vorsteuerabzug getätigt werden,
ebenso Anteilsmäßig an den Autoausgaben.

Daher sind nur S70 und wenn man den Förderbetrag vom Kaufpreis abzieht S70D ohne Zusatzaustattung in der Grenze drinnen.

Die große Frage wäre: Würde das Finanzamt das mit der Akkumiete so anerkennen, dass man auch teurere Teslas in den Vorsteuerabzug rein bekommt.

Etwa statt 110.000 EUR 79.990 Autopreis und 30.010 Akku in der Miete.

Für den Kunden evtl. trotz der zusätzlichen Kosten schon.

Im TMC hat einer mal vorgerechnet, dass sich der Akkutausch für ihn lohnt, weil er seinen Roadtrip danach mit dem Akku von Tesla fortsetzen kann und so weniger km auf den eigenen Akku fährt. Die Tauschkosten sind dann geringer als die Verschleißkosten der Batterie. Daher hat er das auch schon öfters genutzt.

Zeigt aber, dass es für Tesla wohl nicht so sinnvoll ist. Nur für das Verdienen der ZEV-Credits, die eigentlich nur Toyota für seine fool cell bekommen sollte, war es natürlich praktisch. :mrgreen:

Was ich davon halte? Ich bin heilfroh, dass man die Fahrzeuge bei Tesla richtig kaufen kann und nicht so halbe Sachen angedreht bekommt. Würde Renault das auch so sehen, wäre ZOE z.B. ne Ecke attraktiver.

Um den Gedanken aber zu gehen:
Battery swap wäre mit Mietakkus auf jeden Fall für viele schonmal etwas attraktiver, als das weg geben des eigenen Akkus. Grundsätzlich attraktiv fände ich persönlich z.B. es aber deshalb immer noch nicht, weil mir der Grund dafür fehlt. Will ich Geld sparen, kaufe ich kein Model S. Will ich Zeit sparen, fahre ich nicht Auto.

Bei vernünftigen Preisen für den vollgeladenen Akku fände ich es schon ziemlich interessant, wenn man dafür die halbstündigen Pausen verkürzen könnte. Das wäre schon ein Mehrwert bei dem ich ins Grübeln käme.

Aber die benötigte Infrastruktur und Wechseltechnik wird die Kalkulation eines Mietpreises/Ladungspreises wohl schwierig machen.
Für Firmenwagen könnte es sich lohnen, weniger Anschaffungskosten, dafür mehr laufende Kosten (ähnlich wie beim Verpenner).
Aber ich würde das nicht aus dem Bauch heraus entscheiden wollen sondern immer rechnen, ob es sich individuell lohnt.

Das Auto würde auf einen Schlag 30.000 Euro Listenpreis verlieren. Und der ist Basis für die 1% Regelung und in vielen Firmen auch Basis für die Liste der auswählbaren Dienstwagen. Zumindest beim deutschen Steuerrecht macht der Mietakku also sehr viel Sinn. Natürlich nur als Option und nicht wie bei Renault als Zwang.

da hast du natürlich recht. Aber ‚billiger‘ wird er dadurch nicht!

Das ist beim Fahrzeugleasing selbst ja auch nicht anders.